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DER SCHWEIZER MALER, ZEICHNER UND GRAFIKER DANIEL DE QUERVAIN IST GESTORBEN

DER SCHWEIZER MALER, ZEICHNER UND GRAFIKER DANIEL DE QUERVAIN IST GESTORBEN

07.12.2020 Der am 31. Mai 1937 in Bern geborene Schweizer Kunstmaler, Zeichner und Druckgrafiker Daniel de Quervain (Bild) ist am 24. November 2020 gestorben. Besonders bekannt sind seine Kaltnadelradierungen. Der Vorlass Daniel de Quervain befindet sich in der Burgerbibliothek Bern. Neben seinem umfangreichen druckgrafischen Werk finden sich im Bestand persönliche Papiere, Korrespondenzen, Ausstellungskataloge und Materialien zum künstlerischen Schaffen.


Foto: © Anita Pauli, https://www.bgbern.ch/news/medaillon-online/daniel-de-quervain-zum-80-geburtstag

Er brachte die Linien zum Sprechen

Der Berner Druckgrafiker und Maler Daniel de Quervain ist 83jährig gestorben. Daniel de Quervains Interesse für Musik und Oper prägte auch seine oft musikalisch anmutenden Bildkompositionen.

Regula Fuchs

https://www.derbund.ch/er-brachte-die-linien-zum-sprechen-529060205829

Autonomie und Wahrhaftigkeit sind für Daniel de Quervain als Künstler wichtig, einen anderen Weg kann er sich nicht vorstellen. Schon früh beobachtet er nämlich, wie viele Grafiker unbewusst die Arbeitsweise ihrer Vorgesetzten imitieren. So kann sich aber de Quervain zufolge kein freier Stil entwickeln. Zur Technik der Druckgrafik ist der Linkshänder Daniel de Quervain mehr aus Zufall gekommen. Während eines Ferienaufenthalts in Bern, zu Zeiten seines Studiums in Nürnberg, stattet er einer Druckerei einen Besuch ab. Ein Kollege gibt ihm dort eine Stahlnadel in die Hand, damit er sich einmal in der Kaltnadeltechnik versuche. Daniel de Quervain ritzt in die Druckplatte aus Metall und ist auf Anhieb fasziniert von dieser Technik, die er sich daraufhin erfolgreich zu eigen macht. Denn die Kaltnadeltechnik bietet ihm neue und vielfältigere Möglichkeiten. In dieser schwarz-weiss-Technik kann er durch stärkeren oder geringeren Druck während des Ritzens breite oder haarfeine Linien ziehen, aber auch grossflächige Hintergründe in Ätztechnik gestalten. Und, auch de Quervains grosses Vorbild Rembrandt van Rijn (1606-1669) ist ein Meister der Kaltnadelradierung gewesen.

Annelies Hüssy

https://www.bgbern.ch/news/medaillon-online/daniel-de-quervain-zum-80-geburtstag

De Quervain ist in erster Linie als Radierer bekannt geworden. Häufig bevorzugt er die Kaltnadel. In dieser spröden, nur wenige Abzüge erlaubenden Technik schafft er in kalligrafisch ondulierender Nadelführung neben einzelnen Porträts und Karikaturen zahlreiche skurril wirkende Vexierbilder mit Zügen menschlicher und tierischer Gesichter. De Quervains Vorgehen beruht dabei auf einer surrealistisch anmutenden Ecriture automatique. Die einzelnen Kleinformen verbinden sich im Laufe des Arbeitsprozesses zu beunruhigenden, inhaltlich aber kaum deutbaren, biomorphen Gesamtkörpern oder surrealen Landschaften.

Sandi Paulic 

https://www.sikart.ch/KuenstlerInnen.aspx?id=4000451

Von 1958 bis 1959 verband Daniel de Quervain seine Vorliebe für Musik, Literatur und Theater mit seinem Beruf, als er, seinen Berufswunsch erfüllend, als Bühnenbildner für das Berner Kellertheater "Studio 20" tätig war.

De Quervains eigentliches Interesse galt der bildenden Kunst, weshalb er sich 1959 für ein Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg einschrieb. Hier besuchte er die Malklasse von Herman Wilhelm, mit dem er auch in den folgenden Jahren Kontakt pflegte.

Nach seiner Rückkehr nach Bern 1962 war de Quervain zunächst als Werbegrafiker tätigt. Er führte u. a. Aufträge für die Schweizerische Post, das Verkehrshaus Luzern oder die SBB aus. Nach dem Besuch der Ausstellung zu Max Ernst im Kunsthaus Zürich 1963 beschloss de Quervain, sich als Künstler selbstständig zu machen.

Ab 1963 arbeitete er als freischaffender Künstler. Seit 1964 schuf er vor allem Kaltnadelradierungen sowie 1969-1970 Lithografien, die von seinem Interesse für expressionistische Kunst und Literatur zeugen. Seine Werke präsentierte Daniel de Quervain in verschiedenen Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland wie der II. Biennale Internazionale della Grafica in Florenz (1970), der Grafikbiennale in Krakau (1972), im Kunstmuseum Bern (1988) oder im Kunstverein Erlangen (2004).

https://de.wikipedia.org/wiki/Daniel_de_Quervain

"Creative Commons Attribution/Share Alike"

Mehr:

https://www.todesanzeigenportal.ch/todesanzeige/Daniel/Quervain/de/

http://katalog.burgerbib.ch/detail.aspx?ID=331036

https://www.sikart.ch/KuenstlerInnen.aspx?id=4000451

https://de.wikipedia.org/wiki/Daniel_de_Quervain

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daniel de quervain

Bild: Daniel de Quervain, Monument 3 - Sammlung Daniel Leutenegger - Foto: © www.ch-cultura.ch

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