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MANOR KUNSTPREIS AARAU 2020 FüR DENISE BERTSCHI

MANOR KUNSTPREIS AARAU 2020 FüR DENISE BERTSCHI

13.04.2019 Denise Bertschi (Bild, *1983 in Aarau) ist Trägerin des Manor Kunstpreises Aarau 2020, der alle zwei Jahre zur Förderung junger Schweizer Kunst vergeben wird. Die Auszeichnung ist mit einer Einzelausstellung im Aargauer Kunsthaus verbunden, die am Freitag, 24. Januar 2020, eröffnet wird.


Foto: © https://people.epfl.ch/denise.bertschi?lang=en

In ihrer künstlerischen Praxis nimmt Denise Bertschi (*1983 in Aarau) Begebenheiten der jüngeren Geschichte zum Anlass, das Verhältnis der Schweiz zur restlichen Welt kritisch zu hinterfragen. Sie thematisiert zum Beispiel die kolonialen Verstrickungen der Schweiz oder setzt sich mit dem Begriff der Neutralität auseinander, mit dem die schweizerische Innen- und Aussenwahrnehmung zwar aufs Engste verbunden ist, die jedoch auch viele Fragen aufwirft.

Für ihre Recherchen bereist Bertschi wiederholt jene Gegenden, die sie in ihren Arbeiten beleuchtet. Sie fuhr in die entmilitarisierte Zone zwischen Nord- und Südkorea, wo seit Jahren Schweizer Militärbeobachter stationiert sind; sie hielt sich in Brasilien auf, wo im Nordosten des Landes eine der grössten Kaffeeplantagen des 19. Jahrhunderts von Schweizern geführt wurde. Jüngst war die Künstlerin in Südafrika, wo sie den Beziehungen der Schweiz zum Apartheidstaat nachspürte.

Denise Bertschi spricht mit den Menschen vor Ort, mit Zeitzeugen, Entscheidungsträgerinnen und/oder ihren Nachfahren. Sie hält die aufgesuchten Orte, Natur und Architektur, in Fotografien und Videoaufnahmen fest. Dabei gilt ihr Interesse ebenso visuellen Details, Schönem, Auffallendem und Abstrusem. Vor und während ihren Reisen geht Bertschi in Archive, liest, sammelt und erfasst Korrespondenzen, Abbildungen, Zeitungsausschnitte, usw.. Dabei thematisiert sie auch die Zugänglichkeit der Archive und die Arbeit im Archiv an sich.

Diese umfassenden Sammlungen an Eindrücken, Begegnungen, Dokumentationen und Fakten bilden den Ausgangspunkt von Bertschis Videoinstallationen, Fotografien, Objekten und Publikationen.

Dem gefundenen, collagierten Bild kommt eine besondere Bedeutung zu: als Projektion, wandgross als Tapete aufgezogen, auf Textil gedruckt oder in Buchform gelayoutet.

Häufig entstehen rund um ein Thema mehrere Arbeiten. Sie entsprechen jener Multiperspektivität, die sich die Künstlerin für die Re-Lektüre der Geschichte nach sozialen, ethnischen oder feministischen Gesichtspunkten wünscht. Ihre Arbeiten schaffen dabei Einsichten in die erzählten Zusammenhänge, die weniger der Sorgfalt eines historischen Zugangs geschuldet sind, als dem Erleben der Akteurinnen und Akteure wie auch dem Hinterfragen des eigenen, westeuropäisch geschulten Denkens und Sehens.

Ein Engagement für die junge Schweizer Kunstszene

Der Manor Kunstpreis, einer der wichtigsten Förderpreise des zeitgenössischen Kunstschaffens in unserem Land, wurde 1982 von Philippe Nordmann ins Leben gerufen, um jungen Schweizer Kunstschaffenden eine Plattform zu bieten. Er wird von einer Fachjury jährlich in sechs Schweizer Städten verliehen, wobei sich Aarau, Basel, Biel, Chur, Genf, Lausanne, Luzern, Lugano, Schaffhausen, Sion, St. Gallen und Winterthur im Zweijahresrhythmus abwechseln.

Ein Blick auf die Liste der Preisträger/innen zeigt, dass der Manor Kunstpreis zum internationalen Durchbruch einer ganzen Reihe von Künstlerinnen und Künstlern, wie zum Beispiel Luciano Castelli (Kunstpreis Luzern 1984), Marie José Burki (Kunstpreis Genf 1993), Pipilotti Rist (Kunstpreis St. Gallen 1994) oder Lena Maria Thüring (Kunstpreis Basel 2013) beigetragen hat.

Die Preisübergabe an Denise Bertschi erfolgt im Rahmen der Vernissage im Aargauer Kunsthaus am Freitag, 24. Januar 2020. Die Vergabe des Preises ist neben der Ausstellung auch mit einer Publikation verbunden.

Denise Bertschi ist im Jahr 1983 in Aarau geboren. Sie hat Bildende Kunst an der Haute école d'art et de design (HEAD) - Genève (MA) und Visuelle Kommunikation an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) (BA) studiert. Aktuell absolviert sie ihr Doktorat an der EPFL in Lausanne (in Partnerschaft mit HEAD). Sie lebt und arbeitet in Lausanne.

mkp

Kontakt:

www.aargauerkunsthaus.ch

https://www.mobiliar.ch/die-mobiliar/engagement/kunst-und-kultur/prix-mobiliere

http://www.denisebertschi.ch/

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