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DER SCHWEIZER KOMMUNIKATIONSWISSENSCHAFTLER CHRISTIAN DOELKER IST GESTORBEN

DER SCHWEIZER KOMMUNIKATIONSWISSENSCHAFTLER CHRISTIAN DOELKER IST GESTORBEN

19.10.2020 Der am 23. November 1934 in Zürich geborene Kommunikationswissenschaftler und Professor für Medienpädagogik Christian Doelker (Bild) ist am 13. Oktober 2020 gestorben. Er war bis 2000 Leiter des Fachbereichs Medien & Kommunikation am Pestalozzianum Zürich und bis 2002 Professor für Medienpädagogik an der Universität Zürich sowie Lehrbeauftragter der ETH Zürich.*


Foto: Lilienberg, 2008 (Ausschnitt) - Public domain - Datei: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Doelker.JPG

Nach einem Romanistik-Studium in Zürich, Paris und Pisa promovierte Christian Doelker 1963 im Fach Romanistik mit der Arbeit «Lire et Dire. Essai de biographie intérieure de Jacques Rivière». Ab 1965 unterrichtete er an der Kantonsschule Rämibühl und hatte den Auftrag, das Fach Medienkunde aufzubauen. 1971 wählte der Regierungsrat des Kantons Zürich Christian Doelker zum Leiter der neu geschaffenen Audiovisuellen Zentralstelle am Pestalozzianum (AVZ). 1974 wurde Doelker Projektleiter «Medienpädagogik des Kantons Zürich».

Bereits ab 1971 war Christian Doelker an der Universität Zürich tätig. Er arbeitete im Bereich der Didaktik der audiovisuellen Unterrichtsmedien an der Abteilung für Höheres Lehramt Mittelschulen und ab 1977 am Pädagogischen Institut sowie am Seminar für Publizistikwissenschaft. Seine Habilitation in Medienpädagogik erlangte er im Jahr 1989 mit der Schrift «Kulturtechnik Fernsehen - Analyse eines Mediums». Ein Jahr später erteilte ihm die UZH die venia legendi für das Gebiet der Medienpädagogik. Ab 1990 unterrichtete er zusätzlich an der Abteilung Umweltnaturwissenschaften der ETH Zürich. 1995 wurde Christian Doelker zum nebenamtlichen Extraordinarius für Medienpädagogik berufen. Seine Antrittsvorlesung hielt er am 20. Mai 1996 zum Thema «Medien und Menschenbild».

Doelkers Schwerpunkte in Forschung und Lehre waren die Medienwahrnehmung, Informationsverarbeitung, Mediengestaltung und Medienkritik. Ein besonderes Augenmerk galt der schulischen Medienpädagogik. Im Wintersemester 2001/02 hielt Doelker seine letzte Lehrveranstaltung an der Universität Zürich. Danach war er zunächst als Gastprofessor an der Universität Fribourg sowie als Dozent der F+F Schule für Kunst und Mediendesign Zürich tätig. Christian Doelker war auch international engagiert. So war er Mitglied in verschiedenen Arbeitskreisen und Arbeitsgruppen im Zusammenhang mit Medienpädagogik im deutschsprachigen Raum.

https://www.news.uzh.ch/de/topics/in_memoriam/2020/Christian-Doelker.html

(...) Obwohl thematisch vielseitig interessiert, war es von den ersten Arbeiten an der Universität Zürich an eines der zentralen Anliegen Christian Doelkers eine "fortschreibbare Medienpädagogik" zu entwickeln.  Dieses Anliegen zog sich wie ein roter Faden durch sein Wirken, ebenso wie sein Interesse an der Bildtheorie und der Bild-Bildung. Frühzeitig betonte er die Notwendigkeit einer visuellen Kompetenz in einer Multimediagesellschaft, um der immer grösseren Verunsicherung darüber, ob das, was wir sehen, wirklich ist, zu begegnen. Angesichts der aktuellen Bilderflut und der Dominanz des Visuellen mutet diese Mahnung fast prophetisch an.

Sein Engagement für seine Themen hat er sich über die Emeritierung hinaus bis ins hohe Alter erhalten. Das IKMZ und die Universität Zürich, die Kolleginnen und Kollegen, Mitarbeitenden und Studierenden werden den Verstorbenen in dankbarer Erinnerung bewahren.

https://www.ikmz.uzh.ch/de/news/news-institut/2020/nachruf-christian-doelker.html

Mehr:

http://medienpaedagogik.ch/seiten/lebenslauf.html

https://www.paedagogik-feiert.uzh.ch/de/personenbiographien/doelkerchristian.html

* https://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Doelker

https://trauer.nzz.ch/traueranzeige/christian-doelker

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