Literales Lernen mit digitalen Medien
03.07.2014 Zur Nr. 2/2014 von "leseforum.ch"
Bis vor kurzem befand sich die Schule,
was die von ihr vermittelten Praktiken betraf, in weitgehender Übereinstimmung
mit gesellschaftlichen Praxen. Mit der globalen Verbreitung interaktiver,
digitaler Medien als Kommunikations- und Darstellungsmittel verändern sich
nicht nur die sozialen Organisationsformen und die Formen der persönlichen
Interaktion, auch die Schule ist herausgefordert. Sie muss ihre Aufgaben im
Hinblick auf die digitalen Entwicklungen neu überdenken und sich damit
auseinandersetzen, dass neue Nutzungsweisen, wie sie das Internet ermöglicht,
ihre traditionelle Rolle als Vermittlerin kultureller Normen und Hierarchien in
Frage stellen.
"leseforum.ch" erkundet, was die zweite grosse Revolution im Umgang mit Schrift nach der Erfindung des Buchdrucks für Auswirkungen auf Literalitätskonzepte, schulischen und ausserschulischen Alltag hat.
Lassen sich die bisherigen Modelle zur Förderung von Lesen und Schreiben einfach auf multimodale Texte übertragen, oder sind grundsätzlich andere Lehr-Lernarrangements notwendig? Welche literalen Fähigkeiten sind zu ihrer Verarbeitung notwendig?
Welche Potenziale und Risiken bieten interaktive, digitale Lehr- und Lernmittel?
"leseforum.ch" stellt Unterrichtsmodelle und Lernumgebungen vor, die es Kindern und Jugendlichen erlauben, Lese- und Schreibfähigkeiten im Umgang mit komplexen und hybriden Texten zu erwerben und fragt danach, wie diese Nutzung neuer Medien die schriftbezogenen Haltungen, Fähigkeiten und Praktiken der Schülerinnen und Schüler verändert.
Carole-Anne Deschoux und Christine Tresch
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