PREISGEKRÖNTE KURZFILME TOUREN DURCH DIE SCHWEIZ
03.04.2019 Die 17. Kurzfilmnacht-Tour feiert ihren Auftakt am 5. April 2019 im Kino Kosmos in Zürich. In über dreieinhalb Stunden purem Filmgenuss präsentiert die Kurzfilmnacht neben aktuellen Kurzfilmen aus der ganzen Welt in jeder Stadt eine lokale Premiere von Filmschaffenden aus der Region. Erstmals hat das Publikum dabei die Möglichkeit, ihren ganz persönlichen Favoriten zu küren.
Bild: Trailer Kurzfilmnacht-Tour 2019, https://vimeo.com/321435221
Die Kurzfilmnacht-Tour 2019 gastiert in 12 Städten der Deutschschweiz und bespielt jeweils für eine
lange Nacht deren Kinosäle. Neben einer exklusiven Lokalpremiere werden in 4
Programmen insgesamt 16 Kurzfilme gezeigt. Das Publikum darf sich dabei auf
eine ganze Reihe preisgekrönter Kurzfilme freuen, die an internationalen
Festivals für Aufsehen sorgten. Erstmals können die ZuschauerInnen dabei ihren
ganz persönlichen Favoriten küren. Am Ende der Tour erhält der Kurzfilm mit den
meisten Stimmen einen Ehrenpreis, und es werden unter allen Teilnehmenden 3x2
Festivalpässe für die Internationalen Kurzfilmtage Winterthur im November
2019 verlost.
Erfolgreiche Kurzfilme aus der Schweiz
Immer wieder feiern Schweizer
Kurzfilme grosse Erfolge im In- und Ausland. Das Programm SWISS SHORTS vereint
eine abwechslungsreiche Auswahl herausragender Werke des letzten Jahres. Neben
gestandenen Grössen wie Claudius Gentinetta mit «Selfies», einem Feuerwerk von
digitalen Selbstporträts, oder Corina Schwingruber Ilić, deren Kurzfilm «All
Inclusive» nach seiner Premiere am Filmfestival Venedig eine mehr als
aussergewöhnliche Festivalkarriere hingelegt hat, gibt es mit dem
spannungsgeladenen Kurzfilm «Empreintes» von Jasmin Gordon und dem dramatischen
Episodenfilm «Bonobo» von Zoel Aeschbacher zwei international erfolgreiche
Kurzspielfilme aus der Romandie zu entdecken. Der diesjährige
Kurzfilmnacht-Trailer stammt vom Tessiner Animationsfilmer Marcel Barelli. Im
Rahmen der SWISS SHORTS läuft sein neuster Kurzfilm «Uno Strano Processo».
Barelli, der aus einer Familie von Jägern stammt, nimmt hier augenzwinkernd
seine eigene Herkunft auf die Schippe.
Verrückte Welt, (un)vernünftige Jugend und preisgekrönter Nervenkitzel
Im zweiten Programm des Abends GOING
MAD zeigen fünf Kurzfilme auf, dass das Leben manchmal eine ganz schöne Farce
sein kann. In «Wildebeest», einem originellen Mix zwischen Realfilm und
Animation, wird ein belgisches Ehepaar auf einer Safari zurückgelassen, wobei
der Ehefrau ihre grosse Liebe zu den Elefanten zum Verhängnis wird. «Taking
Stock» ist das selbtironische Porträt eines arbeitslosen Filmemachers am Rande
des Nervenzusammenbruchs. Eine Entdeckung der besonderen Art ist der indische
Dokumentarfilm «Tungrus», in welchem ein tyrannischer Hahn das Leben einer
Familie aus Mumbai auf den Kopf stellt. «Enough» sagen sich die haarigen Puppen
im gleichnamigen urkomischen britischen Animationsfilm und verweigern sich
damit den Widrigkeiten des Alltags. Und auch in «To Plant a Flag» ist es zum
Haare raufen, wenn ein isländischer Schafzüchter eine amerikanische Mondmission
vereitelt. Die Hauptrolle in dieser skandinavischen Komödie spielt Jason
Schwartzmann, der sich in den Filmen von Wes Anderson einen Namen gemacht hat.
Der heutigen Jugend wird oft nachgesagt,
zu brav zu sein. Aber vielleicht ist sie auch einfach klüger als frühere
Generationen. THE KIDS ARE ALRIGHT erzählt in vier originellen Kurzfilmen auf
ebenso humorvolle wie freche Weise von den Freuden und Leiden der Teenagerzeit
und zeigt dabei auf, dass sich die Herausforderung der Pubertät für jede
Generation immer wieder von Neuem stellt. Diese Tatsache illustriert der
Animationsfilm «Opal Waltz» auf äusserst dynamische Weise. Zentrale Themen des
Programms sind die erste Liebe und die Entdeckung der eigenen Sexualität, wie
sie im kanadischen Beitrag «Mutants» oder auf sehr zeitgemässe Art im
schwedischen Kurzfilm «Fuck You» verhandelt werden. Aber auch die
Konfliktlösung in der Gruppe will geübt sein, wie es der liebenswerte
französische Kurzfilm «La Convention de Genève» nahelegt.
Zum Abschluss der Nacht serviert AND THE
OSCAR GOES TO... eine doppelte Portion preisgekrönten Nervenkitzel. Die beiden
Oscar-nominierten Kurz-Thriller kreieren in weniger als zwanzig Minuten eine
nervenaufreibende Spannung, die einen von der ersten bis zur letzten Minute zu
fesseln vermag. Während der kanadische Kurzfilm «Fauve» bereits eine
beachtliche Festivalkarriere hinter sich hat und unter anderem als bester
Kurzfilm am renommierten Palm Springs International Short Fest ausgezeichnet
wurde, gewann «Skin», ein beklemmend aktueller Film über Gewalt und Rassismus
in den USA, den Publikumspreis in Clermont-Ferrand und wurde vor kurzem mit dem
Oscar für den besten Kurzspielfilm prämiert.
kfn
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