"GELD IST IN HÜLLE UND FÜLLE VORHANDEN"
29.08.2017 Das heute von Tamedia vorgestellte Halbjahresergebnis zeigt ein stabil positives Unternehmensergebnis bei rückläufigen Werbeeinnahmen aus den gedruckten Medien. "Doch die durch den Tamedia-Verwaltungsrat beschlossenen Einheitsredaktionen werden den Journalismus nicht retten, sondern ausdünnen", schreibt impressum, der Berufsverband der JournalistInnen der Schweiz und Liechtensteins. Und die Gewerkschaft syndicom fordert den "sofortigen Stopp aller Abbaumassnahmen".
Tamedia: "Deutlicher Rückgang der Print-Werbung, normalisiertes Ergebnis auf Vorjahresniveau
Die Schweizer Mediengruppe Tamedia erreichte im ersten Halbjahr einen Betriebsertrag von 475.1 Millionen Franken (-5.7 Prozent). Das Ergebnis stieg, insbesondere aufgrund eines tieferen Vorsorgeaufwandes nach IAS 19, auf 76.6 Millionen Franken (+37.1 Prozent, Ergebnis-Marge 16.1 Prozent). Das normalisierte Ergebnis nach Steuern ohne Berücksichtigung von Sondereffekten liegt mit 54.5 Mio. CHF (-2.5 Prozent) fast auf dem Niveau des Vorjahres.
impressum, die grösste Schweizer Organisation von Journalistinnen und Journalisten, fordert von Tamedia eine Strategie, die in Zukunft nicht nur Gewinne, sondern auch die Vielfalt des Journalismus sichert. Die "Quersubventionierung" innerhalb des Konzerns darf kein Tabu sein. Ergänzend ist auch eine Stützung durch neue Finanzquellen realistisch.
Sofortiger Stopp aller Abbaumassnahmen gefordert
Der Halbjahresabschluss von Tamedia zeigt klar auf, dass die letzte Woche von Tamedia angekündigten Angriffe auf die Medienvielfalt im eigenen Haus völlig unnötig sind. Tamedia ist gesund, Geld ist in Hülle und Fülle vorhanden: Jetzt geht es darum, dieses Geld nicht in den Taschen der Besitzerfamilie und der Chefetage versickern zu lassen.
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