BÜRO DLB - IDEE-REALISATION-KOMMUNIKATION
Daniel Leutenegger, Rathausgasse 18, CH-3011 Bern, www.ch-cultura.ch

BÜRO DLB - IDEE-REALISATION-KOMMUNIKATION
Daniel Leutenegger
Rathausgasse 18
CH-3011 Bern
E-Mail
www.ch-cultura.ch.ch

"GLAUBWÜRDIGKEIT UND UNABHÄNGIGKEIT SIND FÜR DIE JOURNALISTEN UND JOURNALISTINNEN DIE GRÖSSTEN HERAUSFORDERUNGEN"

"GLAUBWÜRDIGKEIT UND UNABHÄNGIGKEIT SIND FÜR DIE JOURNALISTEN UND JOURNALISTINNEN DIE GRÖSSTEN HERAUSFORDERUNGEN"

28.06.2017 "Für Schweizer JournalistInnen sind Glaubwürdigkeit und Unabhängigkeit derzeit die grössten Herausforderungen. Social Media setzen die Medienmachenden hauptsächlich ein, um andere Medien, Ereignisse oder Personen zu beobachten. Im Umgang mit Mediensprechern nervt es die Redaktoren am meisten, wenn sie keine ehrlichen Antworten erhalten oder Medienstatements zu wenig Fakten bieten": Das ergab der neue Medien-Trendmonitor "Brennpunkt Journalismus" von "news aktuell" und "Faktenkontor". Mehr als 500 Journalistinnen und Journalisten haben gemäss Initianten an der Umfrage teilgenommen (darunter 116 Chefredaktoren und Chefredaktorinnen).


Bild: obs/news aktuell (Schweiz) AG/Kerstin Kriesel

Einige Resultate der Umfragen-Auswertung:

"Für die Mehrheit der Medienmacher ist das Thema Glaubwürdigkeit aktuell die grösste Herausforderung. Knapp die Hälfte der befragten Teilnehmer treibt die Sorge um, dass die Menschen den Medien nicht mehr vertrauen (49 Prozent). An zweiter Stelle folgt das Thema Unabhängigkeit. 38 Prozent der Journalisten glauben, dass eine bewusste Einflussnahme durch Dritte die Souveränität der Medien unterläuft. Wie Medien mit der digitalen Transformation umgehen und mit welchen digitalen Geschäftsmodellen sie in Zukunft Geld verdienen können, zählt für fast jeden dritten Journalisten zu den grössten Herausforderungen (29 Prozent).

Soziale Netzwerke sind mittlerweile etablierte Werkzeuge, die im redaktionellen Alltag eine wichtige Rolle spielen. Am häufigsten dient das Social Web zur Beobachtung anderer Medien beziehungsweise Personen oder Ereignisse (61 Prozent). Fast genauso oft kommt Social Media für Recherchezwecke zum Einsatz (58 Prozent). Über die Hälfte der Befragten gibt an, die neuen Medien zu nutzen, um Beiträge zu veröffentlichen beziehungsweise anzuteasern (54 Prozent). Weniger eingesetzt wird Social Media hingegen für den Dialog mit unterschiedlichen Zielgruppen. Zu diesem Zweck nutzt nur jeder vierte Befragte die sozialen Netzwerke (26 Prozent).

Im Fokus der Umfrage steht auch das Verhältnis von Journalisten und Unternehmenssprechern. Mehr als die Hälfte der befragten Medienmacher ist demnach am meisten genervt, wenn Kommunikationschefs unehrlich und nicht authentisch sind (49 Prozent). Auf Platz zwei der grössten Nervfaktoren landet die Schönfärberei der Mediensprecher. Lobhudeln statt Fakten auf den Tisch zu legen: Das stört 46 Prozent der Journalisten. Genauso nervig finden sie komplizierte Autorisierungen.

Bedenklich: Fast ein Viertel der Befragten kritisiert handwerklich schlechtes PR-Material. So geben 24 Prozent der Befragten an, dass sie unprofessionelles Medienmaterial sehr stört. Je erfahrener der Redaktor, umso kritischer ist dabei der Blick auf den PR-Content. Während nur neun Prozent der Berufseinsteiger (1-5 Jahre Berufserfahrung) schlechte Medienmitteilungen kritisieren, sind es bei den Journalisten mit 11-15 Jahren Berufserfahrung 38 Prozent.

Weitere Ergebnisse:

  • 56 Prozent der Journalisten sagen, dass das Vertrauen der Bevölkerung in die Medien in den letzten zwölf Monaten abgenommen hat.
  • Die Inhalte von Unternehmen und PR-Agenturen ungeprüft zu übernehmen, ist der grösste Fehler, den Journalisten heute machen können. Das sagen 51 Prozent.
  • Auch im Zeitalter von Smartphones und Social Media ist das direkte Gespräch aus Journalistensicht immer noch das wichtigste Informationsmittel, das Unternehmen anbieten müssen. Dieser Auffassung sind 67 Prozent.
  • Wichtigstes Ziel im Social Web ist es, die Nutzer- und Leserbindung zu erhöhen. 64 Prozent sagen das.
  • Die am stärksten von Journalisten beobachtete Personengruppe im Social Web sind andere Journalisten. Das gaben 62 Prozent an.

Umfragedesign:

501 Journalisten haben am Medien-Trendmonitor "Brennpunkt Journalismus - Was Schweizer Journalisten heute bewegt" teilgenommen. Die Befragung fand im März 2017 statt. Als Methode haben die Initiatoren "news aktuell" und "Faktenkontor" eine Online-Befragung gewählt. Alle Angaben sind auf volle Zahlen gerundet.

ots

Komplette Umfrageergebnisse:

https://www.newsaktuell.ch/medien-trendmonitor-2017

Kontakt:

news aktuell (Schweiz) AG
Kai Gerwig
Geschäftsführer
Tel. +41 43 960 68 68
E-Mail: gerwig@newsaktuell.ch

 

Zurück zur Übersicht