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"SPIEGEL": DER STARREPORTER WAR EIN FÄLSCHER

"SPIEGEL": DER STARREPORTER WAR EIN FÄLSCHER

19.12.2018 Der preisgekrönte 33jährige Reporter und Redaktor Claas Relotius habe in grossem Umfang eigene Geschichten manipuliert, teilt heute "Der Spiegel" mit. Hauptbetroffener ist vermutlich das deutsche Nachrichtenmagazin selber; Relotius schrieb aber auch für andere renommierte Medien (wie "Cicero", "taz", "Welt", "Zeit online", "SZ-Magazin", "Financial Times Deutschland"), und er belieferte die Schweizer Titel "NZZ am Sonntag", "Weltwoche" und "Reportagen".


Foto: Achim Rosenhagen, Der Spiegel, 2008, https://www.flickr.com/people/90177761@N00 - Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/deed.de - Datei: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:DER_SPIEGEL05.jpg?uselang=de

"SPIEGEL" legt Betrugsfall im eigenen Haus offen

Ein Reporter des "SPIEGEL" hat in großem Umfang eigene Geschichten manipuliert. Durch interne Hinweise und Recherchen erhärtete sich in den vergangenen Tagen der Verdacht gegen Claas Relotius - der inzwischen Fälschungen zugegeben und das Haus verlassen hat. Auch andere Medien könnten betroffen sein.

Ullrich Fichtner

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/fall-claas-relotius-spiegel-legt-betrug-im-eigenen-haus-offen-a-1244579.html

ERSTE SCHWEIZER REAKTIONEN:

Der tiefe Fall des Reporters Claas Relotius: Seine Geschichten waren zu perfekt, um wahr zu sein

Er galt als einer der besten Reporter Deutschlands und wurde mit Preisen überhäuft. Nun wurde bekannt, dass der "Spiegel"-Redaktor Claas Relotius systematisch gelogen und betrogen hat. Sein Chef Ullrich Fichtner gibt sich zerknirscht - und versucht gleichzeitig noch, aus dem Fall seines Kollegen eine gute Story zu machen.

Hansjörg Müller, Berlin

https://www.nzz.ch/feuilleton/seine-geschichten-waren-zu-perfekt-um-wahr-zu-sein-der-tiefe-fall-des-reporters-claas-relotius-ld.1446230?reduced=true

Riesenbetrug beim "Spiegel"

"Sagen, was ist" lautet das Motto des "Spiegels", geprägt hat es Rudolf Augstein, der Gründer des berühmten Nachrichtenmagazins. Nun erschüttert einer der grössten journalistischen Betrugsfälle die Institution aus Hamburg. Redaktor Claas Relotius hat mindestens 14 seiner 60 Texte erfunden oder teilweise gefälscht.

Relotius ist nicht irgendein "Spiegel"-Autor. Der 33-Jährige galt als Nachwuchshoffnung, sein Erfolg war fast schon unheimlich.

Philippe Zweifel

https://www.tagesanzeiger.ch/kultur/diverses/riesenbetrug-beim-spiegel/story/31760677

"Sie erliegen der Versuchung"

"Er ist ein hochanständiger Hamburger, alte Schule, der perfekte Schwiegersohn, ein glatter Typ", sagt "Reportagen"-Chefredaktor Daniel Puntas zu SRF News. "Einer, mit dem man sich auch gerne austauscht." Puntas erklärt sich das Täuschungsmanöver mit dem grossen Druck, dem die Journalisten generell ausgesetzt seien. "Die Journalisten meinen, sie müssten noch einen draufsetzen. Noch die bessere Story schreiben, noch die bessere Headline liefern. Sie erliegen der Versuchung."

https://www.srf.ch/news/international/betrug-beim-spiegel-journalist-hat-geschichten-erfunden

"Ausgefallene Ideen"

2014 wurde Relotius in Zürich (...) mit dem "Medienpreis für Freischaffende" gewürdigt. Relotius gewann mit der Arbeit "Der Mörder als Pfleger", die in "Reportagen" erschien. "Man muss schlichtweg besser sein als andere und man muss sich auch irgendwie abheben, sei es durch das Schreiben oder vielleicht durch ausgefallene Ideen für gute Stoffe", sagte Relotius damals zu persoenlich.com. Die "ausgefallenen Ideen" wurden ihm nun zum Verhängnis.

Christian Beck

https://www.persoenlich.com/medien/betrugsfall-im-eigenen-haus-aufgedeckt

Ein GAU für den "Spiegel"

Ein GAU für den "Spiegel": Redaktor Claas Relotius (33) hat im grösseren Stil seine Geschichten manipuliert. Das Hamburger Nachrichtenmagazin machte den Fall am Mittwoch selber publik und beauftragte eine Kommission aus internen und externen Personen, den Fälschungen nachzugehen.

http://www.kleinreport.ch/news/spiegel-reporter-claas-relotius-hat-reportagen-im-dutzend-gefalscht-91379/

"Spiegel" enthüllt Lügen-Journalisten im eigenen Haus

https://www.blick.ch/news/schweiz/auch-nzz-am-sonntag-prueft-texte-spiegel-enthuellt-luegen-journalisten-im-eigenen-haus-id15079579.html

Und erfolgreich war Relotius

Er hat viermal den Deutschen Reporterpreis gewonnen, den Peter Scholl-Latour-Preis, den Konrad-Duden-, den Kindernothilfe-, den Katholischen und den Coburger Medienpreis. Er wurde zum CNN-«Journalist of the Year» gekürt, er wurde geehrt mit dem Reemtsma Liberty Award, dem European Press Prize, und er landete auf der «Forbes»-Liste der «30 under 30 - Europe: Media».

(mat)

https://www.20min.ch/panorama/news/story/-Spiegel--faellt-auf-Betrueger-herein-24694889

"Spiegel Online" ist Content-Partner von "watson", die Reportagen von Relotius sind auf "watson.ch" nicht erschienen

"Das ist die vielleicht schwerste publizistische Krise beim 'Spiegel'", erklärte die neue Chefredaktion um Steffen Klusmann am Mittwoch in Hamburg. "Es sind alle erschüttert. Das trifft ins Mark", sagte Geschäftsführer Thomas Hass.

https://www.watson.ch/international/deutschland/662350577-starreporter-des-spiegels-als-faelscher-entlarvt

Nachträge vom 20.12.2018:

«Journalisten sollen nicht Schriftsteller sein»

Aufklären statt schöner Worte: Medien-Experte Michael Haller fordert nach dem «Fall Relotius» ein Umdenken in der Branche.

https://www.srf.ch/news/international/betrugsfall-beim-spiegel-journalisten-sollen-nicht-schriftsteller-sein

Der Fall Relotius: Systemversagen

Es kommt in den besten Blättern vor: Sie publizieren erfundene oder gefälschte Artikel. Trotz Dokumentation, Kontrolle, Gegenlesen. Diesmal war es einer vom «Spiegel». Der einsam recherchierende Reporter als Reputationsrisiko.

René Zeller

https://medienwoche.ch/2018/12/20/der-fall-relotius-systemversagen/

Unter Generalverdacht

Schreiben können wie Claas Relotius - das wünschte sich mancher in der Branche. Jetzt ist sein Geheimnis geplatzt, und wie bei jedem seriellen Betrug offenbart sich ein Muster. Relotius griff offensichtlich immer dann in die Trickkiste, wenn er bei einer Geschichte nicht mehr weiter kam.

Philipp Loser

https://www.derbund.ch/kultur/diverses/unter-generalverdacht/story/28656004

Fakten rigoroser prüfen

Wollen die Medien glaubwürdig bleiben, müssen sie aus dem neuen «Fall ‹Spiegel›» lernen.

Res Strehle

https://www.derbund.ch/kultur/diverses/fakten-rigoroser-pruefen/story/17833539

«Die Leserinnen und Leser wurden betrogen»

Der vielfach ausgezeichnete Journalist Claas Relotius hat Dutzende seiner Reportagen frei erfunden. Die Texte sind vor allem im Wochenmagazin «Der Spiegel», aber auch in der «NZZ am Sonntag» und in der «Weltwoche» erschienen. Das Gespräch mit dem Journalisten Peter Hossli.

Samuel Wyss

Hören:

https://www.srf.ch/play/radio/popupaudioplayer?id=c30f7219-9d3b-4565-84ae-90454994e43c

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Nachtrag vom 10.1.2019:

Relotius oder die Frage nach der Realität

Die Fälschungen des «Spiegel»-Reporters Claas Relotius bieten dem Journalismus eine Chance: Er könnte sich endlich seinem unterkomplexen Realitätsbegriff stellen.

Kaspar Surber

https://www.woz.ch/-9422

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#Spiegel #DerSpiegel #ClaasRelotius #CHcultura @CHcultura ∆cultura +cultura

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