FLUCHTGUT, NS-RAUBKUNST UND DIE GROSSE FRAGE NACH DER RESTITUTION
18.09.2015 Radio SRF 2 Kultur, "Kontext" vom heutigen Freitag, 9.02 Uhr / Wiederholung um 18.03 Uhr
Bild: Ein amerikanischer Soldat bewacht in der Schlosskirche Ellingen ein Lager mit NS-Raubkunst. Truppen der dritten US-Armee fanden dieses Lager. 24. April 1945 - Foto: http://research.archives.gov/description/5757187 - Zur Datei: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Looted_Art_-_German_loot_stored_at_Schlosskirche_Ellingen_-_Ellingen_%28Bavaria_-_Germany%29.jpg
Der Schweizer Kunstmarkt erlebte in den 1930er-Jahren einen Boom. Einer der Gründe: Flüchtlinge des NS-Regimes verkauften ihre Kunstwerke in der Schweiz. Der Bergier-Bericht prägte für solche Verkäufe 2001 den Begriff «Fluchtgut», um sie von den geraubten Werken der NS-Raubkunst abzusetzen.
Doch konnten die Flüchtlinge in der Schweiz tatsächlich autonom über Verkäufe entscheiden? Waren sie nicht gezwungen, zu fast jedem Preis zu verkaufen? Und müssten dann nicht auch Verkäufe in der sicheren Schweiz restituierbar sein?
Diese Fragen prägen eine Debatte, die Schweizer Museumsleute, Kunsthändler, Anwälte und Provenienzforscherinnen derzeit führen. In "Kontext" sind sie zu Gast.
Autorinnen: Karin Salm und Ellinor Landmann; Moderation: Eric Facon; Redaktion: Noëmi Gradwohl
srf
Radio-Link:
http://www.srf.ch/sendungen/kontext/fluchtgut-ns-raubkunst-und-die-grosse-frage-nach-der-restitution
Hören:
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