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GEPLANTE BUDGETKÜRZUNGEN IN DER STADT BERN: "NICHT AUF DEM BUCKEL DER FREIEN THEATERSCHAFFENDEN!"

GEPLANTE BUDGETKÜRZUNGEN IN DER STADT BERN: "NICHT AUF DEM BUCKEL DER FREIEN THEATERSCHAFFENDEN!"

28.08.2020 Die Regionalgruppe t.Bern des Berufsverbands t. Theaterschaffende Schweiz hat an alle Berner StadträtInnen und an JournalistInnen eine Medienmitteilung zu den geplanten Budgetkürzungen der Stadt Bern verschickt, die ganz besonders auch die freie Szene treffen würden.


Die Medienmitteilung der Regionalgruppe t.Bern des Berufsverbands t. Theaterschaffende Schweiz im Wortlaut:

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GEPLANTE BUDGETKÜRZUNGEN: NICHT AUF DEM BUCKEL DER FREIEN THEATERSCHAFFENDEN!

Als hätte die Kulturszene mit Corona nicht schon genug zu kämpfen, droht den freien Berner Theaterschaffenden mit der geplanten städtischen Budgetkürzung ein weiterer massiver Einschnitt.

Die einzelnen Direktionen sollen von den Kürzungen gleichmässig betroffen sein. So steht es auf dem Papier. Wir Theaterschaffende sind aber über die geplante Umsetzung der Sparmassnahmen in der Kulturabteilung (2020 CHF -200'000.-, 2021 CHF -370'000.-) äusserst besorgt. Und durch die für 2022/2023 geplanten höheren Einsparungen wird sich die Situation dramatisch zuspitzen!

Da im Kulturbereich die Beiträge an Institutionen mit vierjährigen Leistungsverträgen anscheinend nicht reduziert werden können, fallen die Kürzungen bei der direkten Förderung überproportional an. Diese einseitigen radikalen Kürzungen sind für die aktive und innovative freie Berner Theaterszene nicht verkraftbar.

Für die Finanzierung von Berner Theaterproduktionen bildet der Förderbeitrag der Stadt den Grundstein (Subsidiarität). Bleibt dieser aus, fallen automatisch Beiträge von anderen Kulturförderstellen weg und es ist beinahe unmöglich, eine Produktion zu finanzieren. Aus den 370'000.- wird schnell 1 Million Franken an Fördergeldern, die nicht mehr fürs Berner Kulturschaffen ausgegeben wird.

Bei den angedachten städtischen Kürzungen bis 2023 wird sich dieser Betrag vervielfachen und die prekäre Lage vieler Berner Theaterschaffenden immens verschärfen.

t.Bern anerkennt die schwierige finanzielle Lage der Stadt und bietet auch Hand für gemeinsame Lösungen. Wir begrüssen das Communiqué der Präsidialdirektion
vom 12. August 2020, mit allen Beteiligten das weitere Vorgehen zu besprechen. Wir sehen es als Chance, gemeinsam für die Zukunft Szenarien zu entwickeln, wie eine vielfältige (Theater)-Kultur sinnvoll gefördert werden kann.

Die Institutionen mit Leistungsverträgen sind abhängig von uns freien Kunstschaffenden, die die Produktionen liefern - umgekehrt sind wir auf die Häuser als unsere Veranstaltende angewiesen. Einerseits haben die Häuser mit LV eine Planungssicherheit, die es ihnen auch erlaubt, im Voraus neue (Berner) Produktionen auf die Spielpläne zu setzen. Doch ist dies nur möglich, wenn die Produktionen aus den freien Fördergeldern finanziert werden können.

Es kann nicht sein, dass die schwächste Gruppe, die freie Szene, die gesamten Einsparungen im Kulturbereich alleine tragen muss.

Die Stadt muss sich bewusst sein, dass weniger freie Theaterproduktionen und -aufführungen nicht nur weniger Einkünfte für die beteiligten Kunstschaffenden bedeuten, sondern auch negative Effekte fürs technische Personal, die Vermittlung, den Restaurationsbetrieb im Theater und fürs Reinigungspersonal haben. Indirekt betroffen sind aber auch das Gewerbe, die Gastronomie, Hotellerie und der Tourismus.(All dies wird sich letztlich auch in tieferen Steuereinnahmen der Stadt niederschlagen.)

Die Stadt Bern trägt eine Verantwortung für ein vielfältiges und reges Kulturschaffen.

Werden die Covid-Unterstützungsmassnahmen für Theaterschaffende auf nationaler und kantonaler Ebene per Ende September eingestellt, verschärft sich das Prekariat der Berner Produzierenden. Ist kein Geld vorhanden, kann nicht produziert, geschweige denn aufgeführt werden.

Wir fordern die Berner StadträtInnen auf, einzustehen für das vielfältige Berner Theaterschaffen und bei der Budgetdebatte im Parlament vom 10. September 2020 dementsprechend ein Zeichen zu setzen.


Für t.Bern:
 
Sibylle Heiniger Matthias Kunz

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Quelle:

https://www.tpunkt.ch/files/Medienmitteilung_t.Bern_260820.pdf

Kontakt:

https://www.tpunkt.ch/bern

#tBern #BernerStadtrat #KulturbudgetStadtBern #CHcultura @CHculturaCH ∆cultura cultura+

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Auf www.ch-cultura.ch u.a. bereits erschienen:

https://www.ch-cultura.ch/de/archiv/kulturfoerderung-kulturvermittlung-kultur-und-medienpolitik/bekult-ein-teil-der-berner-kultur-droht-wegzubrechen
 

 

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