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STADT ZÜRICH: "BASIS FÜR EINE ZUKUNFTSORIENTIERTE TANZ- UND THEATERFÖRDERUNG IST GELEGT"

STADT ZÜRICH: "BASIS FÜR EINE ZUKUNFTSORIENTIERTE TANZ- UND THEATERFÖRDERUNG IST GELEGT"

31.05.2018 Unter Beizug der Tanz- und Theaterinstitutionen und der Akteurinnen und Akteure der Freien Szene hat die Stadt Zürich ein neues Förderkonzept entwickelt. Es sieht fünf gezielte Massnahmen zur Stärkung der Tanz- und Theaterlandschaft vor. Zudem beinhaltet es ein neues Steuerungsmodell mit einer periodischen Konzeptförderung. Das Potential dieses Instruments soll bis Ende Jahr zusammen mit den beteiligten Kulturschaffenden geprüft werden.


In der Zürcher Tanz- und Theaterlandschaft sind seit der letzten Bestandsaufnahme vor 27 Jahren viele Strukturen gewachsen und haben sich entwickelt. Im Auftrag der Stadtpräsidentin lancierte die Kulturabteilung im vergangenen Jahr das Projekt «Tanz- und Theaterlandschaft Zürich». Ziel war es, eine umfassende, inhaltlich fundierte Grundlage zu schaffen, um die künftige Kulturförderung im Bereich Tanz und Theater diskutieren und festlegen zu können. Am Mittwoch, 30. Mai 2018, präsentierten Stadtpräsidentin Corine Mauch und Kulturdirektor Peter Haerle das Projektergebnis: ein in einem Beteiligungsprozess und unter Mitwirkung eines Expertenteams der Integrated Consulting Group (ICG) erarbeitetes Förderkonzept.

Konzeptentwicklung mit rund 70 Beteiligten aus der Zürcher Tanz- und Theaterszene

Die in einer ersten Projektphase bis Sommer 2017 erstellte Bestandsaufnahme zeigte die Stärken wie auch das Verbesserungspotential der heutigen Tanz- und Theaterlandschaft. Darauf aufbauend wurden in der anschliessenden zweiten Projektphase Vorschläge zur weiteren Stärkung von Qualität und Substanz der Tanz- und Theaterlandschaft erarbeitet und bewertet - unter intensiver und engagierter Mitwirkung von rund 70 Beteiligten aus der Zürcher Tanz- und Theaterszene.

Fünf gezielte Massnahmen zur Stärkung der Tanz- und Theaterlandschaft

Gestützt auf die Empfehlungen im Projekt-Schlussbericht von ICG sollen die im Folgenden aufgeführten Elemente für die Stärkung der Tanz- und Theaterlandschaft weiterverfolgt werden. Sie werden bis Ende 2018 für die geplante Umsetzung konkretisiert, wobei die beteiligten Tanz- und Theaterschaffenden wiederum angehört werden:

  • Einrichtung Kinder- und Jugendtheater-Haus: Zürich soll einen Aufführungsort erhalten, der auf das Kinder- und Jugendtheater fokussiert. Dieses Haus ist als Umwandlung eines bestehenden Hauses oder als zusätzliche Institution sowie mit eigenem Ensemble oder ohne denkbar. Zudem soll der Bereich Kinder- und Jugendtheater allgemein in den unterschiedlichen Förderinstrumenten gestärkt werden.

  • Stärkung Tanz: Die Förderung des Zürcher Tanzschaffens soll mit gezielten Massnahmen besser verankert werden.

  • Schärfung Leistungsvereinbarungen: Die Gelder der Stadt an die von ihr subventionierten Tanz- und Theaterhäuser sollen an transparentere Aufträge in den Leistungsvereinbarungen gebunden sein - mit dem Ziel, die einzelnen Profile zu klären und zu stärken. Des Weiteren können kulturpolitische Ziele (beispielsweise bezüglich kultureller Teilhabe) Aufnahme in die Leistungsvereinbarungen finden. Die Erfüllung dieser wird von der Kulturabteilung begleitet.

  • Aufbau Produktionsbüro: Die Freie Tanz- und Theaterszene soll ein Produktionsbüro erhalten. Diese Organisationseinheit entlastet die Tanz- und Theaterschaffenden bei administrativen Aufgaben, die bei der Produktion eines szenischen Projekts entstehen.

  • Unterstützung unkuratierter Raum: Für die Freie Tanz- und Theaterszene soll es einen Aufführungsraum für niederschwellige und spontane Formate und Experimente geben. Die geplante Spielstätte soll durch die Kulturschaffenden selbst organisiert werden.

Prüfung eines neuen Steuerungsmodells: Konzeptförderung

Neben den gezielten Massnahmen wurden auch Steuerungsmodelle für die Förderung erarbeitet. Der Schlussbericht favorisiert ein Modell, das als zentrales Element eine periodisch wiederkehrende Konzeptförderung beinhaltet. Diese sieht vor, die Zürcher Tanz- und Theaterlandschaft in einen festen Teil und einen flexiblen Teil zu unterscheiden. Die dem flexiblen Teil zugeordneten Häuser könnten sich ebenso wie die Akteurinnen und Akteure der Freien Szene für die Konzeptförderung bewerben. Eine vom Stadtrat gewählte Fachjury soll die eingereichten Konzepte prüfen und zuhanden des Stadtrats Förderempfehlungen abgeben. Bei einer Zusage soll jeweils eine Leistungsvereinbarung für vier bis sechs Jahre bestimmt werden.

Mit dem Instrument der Konzeptförderung wird sich die Förderung im Tanz- und Theaterbereich beträchtlich verändern. Das Potential dieses Modells liegt darin, die Zukunftsfähigkeit und Beweglichkeit der Tanz- und Theaterszene zu stärken - ohne gleichzeitig die Stabilität der Gesamtlandschaft zu gefährden. Zudem soll es Chancengleichheit herstellen, indem zum gleichen Zeitpunkt mehrere Konzepte miteinander verglichen werden. Bis Ende Jahr soll mit den Beteiligten geklärt werden, wie dieses Steuerungsmodell für Zürich idealerweise organisiert sein müsste. Dann wird der Stadtrat über die Umsetzung entscheiden.

Publikation der Massnahmen im Kulturleitbild für die Jahre 2020 bis 2023

Die bis Ende Jahr zu konkretisierenden und für die Umsetzung vorgesehenen Neuerungen in der Tanz- und Theaterförderung sollen im nächsten städtischen Kulturleitbild (für die Jahre 2020 bis 2023) Eingang finden. Dieses wird im Juni 2019 publiziert. Danach werden die zuständigen politischen Instanzen - Stadtrat, Gemeinderat oder Stimmberechtigte - über die definitive Umsetzung entscheiden.

Das Projekt «Tanz- und Theaterlandschaft Zürich» wurde von Daniel Imboden, Ressortleiter Theater bei Kultur Stadt Zürich, geleitet. Den Steuerungsausschuss bildeten die Stadtpräsidentin und Kulturdirektor Peter Haerle sowie drei verwaltungsexterne Tanz- und Theaterfachpersonen mit beratender Stimme.

Eine Liste der beteiligten Kulturschaffenden sowie der Schlussbericht von ICG sind unter www.stadt-zuerich.ch/tanz-theaterlandschaft abrufbar.

Quelle:

https://www.stadt-zuerich.ch/prd/de/index/ueber_das_departement/medien/medienmitteilungen/2018/mai/180530a.html

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Mehr:

Zürich will den Tanz und das Nachwuchstheater stärken

Die Basis für eine Neuordnung der Zürcher Tanz- und Theaterlandschaft liegt auf dem Tisch. Beschneiden möchte die Stadt nichts, dafür das Subventionsmodell ändern.

Urs Bühler

https://www.nzz.ch/zuerich/zuerich-will-den-tanz-und-das-jugendtheater-staerken-ld.1389983

 

 

 

 

 

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