UMSETZUNGSMASSNAHMEN DER NEUEN KULTURBOTSCHAFT 2016–2020
25.01.2016 Das Bundesamt für Kultur (BAK) hat heute seine Umsetzungsmassnahmen der neuen Kulturbotschaft 2016–2020 vorgestellt. Wichtige Neuerungen ergeben sich für die musikalische Bildung und die kulturelle Teilhabe. Eine neue Filmstandortförderung (FiSS) sowie eine Verlagsförderung werden lanciert. Museen und Sammlungen können mit Finanzhilfen bei der Provenienzforschung zu NS-Raubkunst unterstützt werden.
Foto: http://www.jugendundmusik.ch
Die Kulturbotschaft 2016-2020 wurde am 19. Juni 2015 vom Parlament
genehmigt. Seither hat das BAK konkrete Massnahmen für die Umsetzung
ausgearbeitet. Insbesondere sind am 1. Januar drei neue Förderungskonzepte zur
Kulturellen Teilhabe, zum Programm «Jugend+Musik» sowie zur Verlagsförderung in
Kraft getreten. Die bereits bestehenden Förderungskonzepte für die anderen
Bereiche werden im Laufe des Jahres revidiert.
Anlässlich der Medienkonferenz wurden im Speziellen die Neuerungen in den
Förderbereichen Musikalische Bildung, Verlagsförderung und
Filmstandortförderung erläutert. Ebenfalls wurden die Finanzhilfen für die
Provenienzforschung zu NS-Raubkunst sowie für die Publikation der Recherchen
vorgestellt.
Im Zusammenhang mit der musikalischen Bildung wird das neue Programm
«Jugend+Musik» lanciert. Es unterstützt Musiklager und Musikkurse für Kinder
und Jugendliche sowie die Aus- und Weiterbildung von deren Leiterinnen und
Leitern. Die seit 2012 im Bereich der musikalischen Bildung bestehenden
Fördermassnahmen, nämlich die Unterstützung von nationalen Musikformationen,
-wettbewerben und -festivals, werden verstärkt.
Verlage können neu für ihre kulturelle Tätigkeit und Ausstrahlung gefördert
werden. Für grössere Verlage sind Strukturbeiträge vorgesehen, während für
kleinere Verlage Förderprämien ausgeschrieben werden. Das Programm
«Filmstandortförderung» wird eingeführt, um die Dreharbeiten von Schweizer
Filmen und Koproduktionen im Inland zu fördern. Das entsprechende Förderungskonzept
tritt am 1. Juli in Kraft.
Die Ausgestaltung der Umsetzungsmassnahmen erfolgte in engem Dialog mit den
betreffenden Kulturakteuren, um deren Bedürfnisse bestmöglich zu
berücksichtigen und die Abläufe so einfach wie möglich zu gestalten. Die Ausschreibungen
zu den neu in Kraft getretenen Förderungskonzepten werden in den kommenden
Monaten sukzessive erfolgen.
Der Bund verstärkt zudem die Förderung der Provenienzforschung zu NS-Raubkunst.
Die aktuell ausgeschriebenen Finanzhilfen sollen Museen und Sammlungen Dritter
ermöglichen, Recherchen zur Herkunft von Raubkunst durchzuführen und die
Resultate zu veröffentlichen. Diese Massnahme erfolgt im Rahmen der Umsetzung
der Washingtoner Richtlinien, die 1998 von der Schweiz ratifiziert wurden.
Das BAK hat auch einige organisatorische Neuerungen präsentiert: Die Schweizer Nationalphonothek wurde am 1. Januar in die Schweizer Nationalbibliothek integriert. Damit verfügt das BAK über ein weiteres Standbein im Tessin. Im Bereich Heimatschutz und Denkmalpflege wird das Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz ISOS ab 2016 neu direkt durch das BAK erarbeitet.
bak
Mehr:
Faktenblatt Musikalische Bildung (pdf, 65kb)
Faktenblatt Verlagsförderung (pdf, 59kb)
Faktenblatt Filmstandortförderung FiSS (pdf, 59kb)
Faktenblatt Provenienzforschung (pdf, 61kb)
Faktenblatt Leseförderung (pdf, 60kb)
Faktenblatt Kulturelle Teilhabe (pdf, 66kb)
Link zu den Förderungskonzepten
Kontakt:
Erste Medienstimmen:
Radio SRF 1, "Tagesgespräch",
heute Montag, 13 Uhr
Isabelle Chassot: «Was hält uns in der
Schweiz zusammen?»
Mehr Geld für Kultur: Die neue Kulturbotschaft des Bundes von 2016-2020 wartet mit brisanten Neuerungen auf. Isabelle Chassot, Chefin des Bundesamtes für Kultur, sagt: «Es ist wichtig, dass der Bund die Kultur unterstützt, damit wir uns im Land besser verstehen.». Sie ist Gast von Marc Lehmann.
http://www.srf.ch/play/radio/popupaudioplayer?id=72521984-f6cf-4316-b48d-e4d6114d4563
Fernsehen SRF, "Tagesschau", heute Montag, 19.30 Uhr
Das Bundesamt für Kultur hat dargelegt, wie es die Kulturbotschaft 2016-2020 umsetzen will. Neben der klassischen Kulturförderung will der Bund nun Akzente setzen, etwa bei Kleinverlagen oder bei der Jugend-Musik.
Das Bundesamt für Kultur (BAK) hat erläutert, wie es seine Kulturbotschaft 2016-2020 umsetzen will. Die wichtigsten Punkte:
- Total zwei Millionen Franken für die Provenienzforschung zur Aufklärung von Raubkunst
- Jährlich sechs Millionen Franken zur Förderung des Filmstandortes Schweiz
- 2,5 Millionen Franken pro Jahr für Musiklager im Stile von «Jugend+Sport»-Lagern
- Neue Verlagsförderung - in Form von Strukturbeiträgen bei grossen und Förderprämien bei kleinen Verlagen
http://www.srf.ch/news/schweiz/2-millionen-fuer-aufklaerung-von-raubkunst
Das Bundesamt für Kultur (BAK) hat am Montag dargelegt, wie es die Kulturbotschaft 2016-2020 umsetzen will, die das Parlament letzten Sommer genehmigt hatte. Diese bildet den Rahmen für die Kulturförderung.
http://www.swissinfo.ch/ger/bund-unterstuetzt-forschung-zur-herkunft-von-raubkunst/41916496
Berner freuen sich über Bundesgelder für Provenienzforschung
Der Bund will die Provenienzforschung bis 2020 mit zwei Millionen Franken unterstützen. Den Stadtpräsidenten Berns freut es.
Gelder für die Ermittlung von Raubkunst
Die Kulturbotschaft, die seit Anfang Jahr gilt, umfasst neue Förderkonzepte in den Bereichen Musik und Film sowie im Verlagswesen. Auch eine Finanzhilfe für die Provenienzforschung ist vorgesehen.
Marc Tribelhorn
http://www.nzz.ch/schweiz/gelder-fuer-die-ermittlung-von-raubkunst-ld.4470?reduced=true