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Ein Schotte will das Netz neu bauen

Ein Schotte will das Netz neu bauen

09.02.2015 Server ausschalten, Netzwerk dezentralisieren: Nick Lambert arbeitet an einem neuen Internet, in dem Apple, Google und Co. nicht an unsere Daten herankommen. Ein Web ohne Geheimdienste, Datenverlust und Cyber-Crime. Am GDI Gottlieb Duttweiler Institute in Rüschlikon bei Zürich stellt er MaidSafe vor: Wie dieses "dezentrale, sichere und anonyme Netz der Zukunft" aussehen könnte, erklärt Nick Lambert am 11. März 2015 am GDI-Trendtag zum Thema "Das Übernetz: Machthaber und Sinnstifter in der Gesellschaft von morgen".


Das Internet ist gar keine so schlechte Erfindung. Wir bekommen so gut wie alles jederzeit und an jedem erdenkbaren Ort. Wir haben Spass, shoppen, informieren uns und sind mit dem Rest der Welt verbunden. Und das alles, ohne viel Geld dafür bezahlen zu müssen.

Stattdessen liefern wir Apple, Facebook, Google und Amazon unsere Daten, werden von Geheimdiensten überwacht und leben mit der Angst, jederzeit Opfer von Cyberkriminalität oder -terrorismus zu werden.

Zyniker mögen sagen, die Welt sei schlecht, also auch das Internet. Nick Lambert sieht das anders. Das Problem am Netz sei seine Struktur, sagt der Schotte: Dateien, die auf Rechnern liegen, die wiederum mit Servern verbunden sind, mit denen wieder viele andere Computer vernetzt sind. So ein System sei anfällig, unsicher und gewähre keine Privatsphäre, so Lambert.

Und darum baut er das Netz neu. Lambert hat den Start-up MaidSafe mitbegründet. MaidSafe hat ein dezentralisiertes Internet zum Ziel, ein reines Netzwerk zwischen Usern - ohne Server, und ohne die genannten Nachteile, die mit ihnen kommen.

«MaidSafe ist eine Netzwerk-Infrastruktur, die Datenzentren ersetzen wird - und grosse Tech-Konzerne hoffentlich ebenso», sagt Lambert. Wer diese Infrastruktur nutzt, soll folgende Vorteile gegenüber dem heutigen Netz geniessen:

  • Datensicherheit: Sobald ein User eine Datei speichert, wird sie in den Computern der Netzwerkteilnehmer gespeichert: geshreddert, verschlüsselt und in mehreren Kopien
  • Anonymität: Ein Authentifizierungs-Verfahren, das ohne Passwörter auskommt, gewährt ein neues Mass an Privatheit im Netz
  • Kostenlos: Bezahlt wird mit Speicherplatz. Dieser wird zusätzlich mit SafeCoins vergütet, MaidSafes Version der Alternativwährung Bitcoins
  • Speed: Je mehr Rechner an einem Server hängen, desto langsamer surfen die User im Netz. Bei MaidSafe ist es umgekehrt: Je stärker das Netzwerk, desto schneller navigiert man in ihm.
  • Convenience: Durch seine dezentrale Architektur erfordert das Arbeiten mit MaidSafe keine Backups oder Synchronisationen
  • Kein Machtmonopol: Im Gegensatz zur Geheimhaltungskultur von Google, Apple, Amazon und Facebook herrscht bei MaidSafe der Freigeist: Der Code ist Open Source, also für Dritte einseh- und verwendbar.

Nachdem der Schritt zu Web 2.0 das Konzept des Internets revolutioniert hat, könnte die Idee von MaidSafe seine Architektur revolutionieren. Wie dieses "dezentrale, sichere und anonyme Netz der Zukunft" aussehen könnte, erklärt Nick Lambert am 11. März 2015 am GDI-Trendtag zum Thema "Das Übernetz: Machthaber und Sinnstifter in der Gesellschaft von morgen".

gdi

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