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ZUM ENDE DER BASLER "TAGESWOCHE"

ZUM ENDE DER BASLER "TAGESWOCHE"

05.11.2018 "Der Stiftungsrat der Stiftung für Medienvielfalt hat entschieden, die 'TagesWoche' einzustellen": das schreibt er heute u.a. auf "tageswoche.ch". Und weiter: "Er tut das schweren Herzens und in grosser Anerkennung für die Arbeit aller Mitarbeitenden. Ein grosser Dank geht auch an alle Leserinnen und Leser." Die Stiftung werde ihr Engagement für Basel fortsetzen.


Der Text im Wortlaut:

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Nach reiflichen Überlegungen und einem längerem Austauschprozess mit dem Verwaltungsrat der Neuen Medien Basel AG und der Geschäftsführung der 'TagesWoche' kam der Stiftungsrat der Stiftung für Medienvielfalt zum Entscheid, dass das Medienprojekt 'TagesWoche' nach sieben Jahren seinen Abschluss findet.

Die bestehenden Arbeitsverhältnisse werden aufgehoben. Ein grosszügiger Sozialplan federt die daraus entstehenden Härten ab. Die Betreiberin der 'TagesWoche', die Neue Medien Basel AG, wird liquidiert.

Diese Entscheidung fiel dem Stiftungsrat schwer und sie ist schmerzhaft. Rund 30 persönliche Schicksale und Arbeitsplätze sind damit verbunden, viel Engagement, viel Herzblut floss in dieses ausserordentliche Projekt. Es waren herausfordernde, manchmal schwierige, sehr oft befriedigende Jahre, in denen der Stiftungsrat seinen Stiftungsauftrag erfüllt sah. Wir danken allen Beteiligten für das Geleistete.

Stiftung kann das Defizit nicht auf Dauer decken

Seit ihrem Start im Jahr 2011 hat die 'TagesWoche' verschiedene turbulente Phasen durchlaufen. Mehrfach gab es Wechsel auf der Führungsebene, auch unter den Mitarbeitenden gab es immer wieder Rochaden. Im Jahr 2016 hat die Stiftung für Medienvielfalt ihre Unterstützung auf eine Million Franken pro Jahr reduziert, da sie nicht auf Dauer die bisherige Finanzierung aufrechterhalten kann. Eine grosszügige Übergangsfinanzierung gab der 'TagesWoche' drei Jahre Zeit, um neue Einnahmequellen zu finden. Die 'TagesWoche' reagierte Ende 2016 mit einem Stellenabbau und einem angepassten Businessplan, um die Mindereinnahmen aufzufangen.

2017 stellten sich das Unternehmen und das Team neu auf und es wurde auf Qualitätsverbesserungen im Journalismus sowie Wirtschaftlichkeit fokussiert.

Die Geschäftsführerin Sibylle Schürch konnte bei diesen Massnahmen immer auf den Rückhalt der Mitarbeitenden zählen. Mit einem engagierten Leitungsteam und einer motivierten Belegschaft kehrte Ruhe ein und die 'TagesWoche' konnte an publizistischem Renommee und an Reichweite gewinnen.

Doch müssen alle Beteiligten heute feststellen, dass die für den Erhalt der 'TagesWoche' in ihrer aktuellen Form notwendige massive Steigerung der Einnahmen nicht möglich ist in einer Zeit, in der alle Medien mit schwindenden Einnahmen aus Inserateverkauf und Abonnements kämpfen. Dass es gelungen ist, die 'TagesWoche' wirtschaftlich zu stabilisieren, die Qualität und Leserzahlen zu steigern, ist schon eine grosse Leistung. Doch verbleibt ein Defizit, das den von der Stiftung zugesagten Betrag von einer Million Franken pro Jahr bei Weitem übersteigt. Die Stiftung kann ein solches Defizit nicht auf Dauer decken.

Grosser Dank an Mitarbeitende, Leserschaft und Levedo

Der Stiftungsrat möchte allen danken, die an der 'TagesWoche' seit dem Start vor sieben Jahren mitgearbeitet haben, sei es in der Redaktion, im Verlag oder in der Technik. Unser Dank geht an die Leserinnen und Leser, die die 'TagesWoche' aufmerksam und kritisch unterstützt und begleitet haben. Ein grosses Dankeschön geht an die Stiftung Levedo, ohne deren Unterstützung in Form eines grosszügigen, einmaligen Startkapitals es weder die Stiftung für Medienvielfalt noch die 'TagesWoche' je gegeben hätte.

Die Schliessung tut dem Stiftungsrat sehr leid, auch wenn sie unvermeidlich ist. Dieser Entscheid ist aber gewiss nicht das Ende des Engagements der Stiftung. Seit ihrem Bestehen hat die Stiftung, entsprechend ihrem Stiftungszweck, zahlreiche Medienprojekte gefördert und wird dies weiterhin tun.

Die Stiftung für Medienvielfalt möchte zudem im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten eine neue Initiative unterstützen mit dem Ziel, dass im besten Fall schon im Jahre 2019 ein neues Medienprodukt für die Region Basel lanciert werden kann. Zurzeit werden verschiedene Optionen näher geprüft. Über das Ergebnis wird zu gegebener Zeit orientiert werden können.

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Für die Stiftung für Medienvielfalt: 

Andreas Miescher und Franz-Xaver Leonhardt

Quelle:

https://tageswoche.ch/allgemein/die-tageswoche-stellt-ihren-betrieb-ein/

Der Verwaltungsrat zum Ende der "TagesWoche"

Im Wortlaut:

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Es geht nicht mehr. Die 'TagesWoche' verdient zu wenig Geld. Darum ist dieses einzigartige journalistische Experiment am Ende.

Die 'TagesWoche' stellt ihren Betrieb ein. Das bedeutet: Die entsprechenden Arbeitsplätze werden aufgehoben, die Neue Medien Basel AG wird liquidiert. Der Online-Betrieb kommt im Lauf des Novembers zum Stillstand, das Magazin wird am 16. November 2018 ein letztes Mal erscheinen und dann eingestellt werden.

Warum jetzt?

Die 'TagesWoche' war weitgehend stiftungsfinanziert, die Unterstützung als mehrjährige, grosszügige Anschubfinanzierung geplant. Im Oktober 2017 kommunizierte die 'TagesWoche': Ohne deutlich höhere Mehreinnahmen geht der 'TagesWoche' im März 2020 das Geld aus. Dieser Termin war unsere 'Deadline'. Es hat sich lange vor dieser Deadline gezeigt, dass die fehlenden Einnahmen bei Weitem nicht erwirtschaftet werden können. Vor diesem Hintergrund stellt die Stiftung für Medienvielfalt die notwendigen Mittel für einen Sozialplan zur Verfügung und wir können unsere Mitarbeitenden in dieser schwierigen Situation unterstützen.

Die Leistungen der 'TagesWoche'

Die 'TagesWoche' startete 2011 als journalistisches Experiment und hatte eine Vorreiterrolle in Sachen Online. Gleichzeitig akzentuierte sich der Wandel in der gesamten Medienlandschaft: Journalismus als Geschäftsmodell wurde immer schwieriger - nicht nur für die 'TagesWoche', die in den letzten sieben Jahren für ehrlichen, anspruchsvollen Journalismus stand und eine unabhängige Stimme war.

Wir dürfen heute allen Beteiligten der vergangenen sieben Jahre unseren Dank aussprechen für ihr Engagement, die Leidenschaft und Energie, die sie in die 'TagesWoche' gesteckt haben. Sehr dankbar sind wir auch den Unterstützerinnen und Unterstützern der 'TagesWoche': den grosszügigen SpenderInnen, allen voran der Stiftung für Medienvielfalt, den treuen Abonnentinnen und Abonnenten, und den vielen Menschen, die uns mit gutem Rat und Wohlwollen geholfen haben.

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Der Verwaltungsrat der Neue Medien Basel AG:

Oscar Olano (Präsident) und Pascal Mangold

Quelle:

https://tageswoche.ch/allgemein/der-verwaltungsrat-zum-ende-der-tageswoche/

ERSTE MEDIENSTIMMEN:

Die Basler «TagesWoche» stellt ihren Betrieb ein

Das Basler Medienprojekt «TagesWoche» wird eingestellt, damit gehen 18 Vollzeitstellen verloren. Das hat der Stiftungsrat für Medienvielfalt entschieden. Die letzte Ausgabe erscheint am 16. November.

sda

https://www.nzz.ch/schweiz/die-basler-tageswoche-stellt-ihren-betrieb-ein-ld.1434095?reduced=true

«Verlust für die Medienvielfalt»

Die Stiftungsräte Andreas Miescher und Fanz-Xaver Leonhardt hatten die Mitarbeitenden am Montag persönlich informiert. Der Entscheid sei aber bereits vor einer Woche getroffen worden, sagte Miescher auf Anfrage. «Das war das Ergebnis eines längeren Prozesses.» Auf Social Media verbreitete sich die Hiobsbotschaft in Windeseile.

https://www.20min.ch/schweiz/basel/story/-TagesWoche--nach-sieben-Jahren-am-Ende-20099609

Basler «Tageswoche» gibt auf ++ Sämtliche Arbeitsverhältnisse gekündigt ++ Keine Chance, selbsttragend zu sein

Das Ende der «Tageswoche» wurde am Montagabend per Medienmitteilung verkündet. Die Schliessung erfolge auf Entscheid des Stiftungsrats der Stiftung für Medienvielfalt in Basel hin, dem der Entscheid laut Mitteilung leid tue, «auch wenn sie unvermeidlich ist».

Andreas Schwald

https://www.aargauerzeitung.ch/basel/basel-stadt/basler-tageswoche-gibt-auf-saemtliche-arbeitsverhaeltnisse-gekuendigt-keine-chance-selbsttragend-zu-sein-133678294

Das Aus für die «Tageswoche»: Es wurde ein Ende mit Schrecken

Lange wurde spekuliert, jetzt ging es plötzlich ganz schnell: Das Projekt «Tageswoche» ist gescheitert. Zur Ruhe kam das Projekt nie.

Benjamin Rosch

https://www.bzbasel.ch/basel/basel-stadt/das-aus-fuer-die-tageswoche-es-wurde-ein-ende-mit-schrecken-133679390

Mehrere Geburtsfehler

Die "Tageswoche", lanciert als Antwort auf die "BaZ"-Übernahme durch Christoph Blocher, hatte mehrere Geburtsfehler. Das von den Redaktoren der ersten Stunde euphorisch gefeierte "Hybrid-Modell" - die Tagesaktualitäten online, die Hintergründe dazu in der wöchentlichen Printausgabe - war eine Fantasterei, die weder formal noch inhaltlich und finanziell Früchte tragen konnte.

pkn

http://www.onlinereports.ch/News.117+M560bd98a359.0.html

Turbulente Phasen

Die Tageszeitung und die Online-Seiten der «TagesWoche» haben turbulente Phasen durchlaufen. «Mehrfach gab es Wechsel auf der Führungsebene, auch unter den Mitarbeitenden gab es immer wieder Rochaden», heisst es von Seiten der Stiftung. 2016 habe die Stiftung für Medienvielfalt ihre Unterstützung auf eine Million Franken pro Jahr reduziert, «da sie nicht auf Dauer die bisherige Finanzierung aufrechterhalten kann».

http://www.kleinreport.ch/news/tageswoche-wird-eingestellt-91031/

Ein kleiner Nachruf auf die "Tageswoche"

Die Stiftung für Medienvielfalt hat entschieden, die "TagesWoche" einzustellen. Das ist nicht überraschend und trotzdem ein Schock für die Basler Medienszene. Auch wenn die Zahl der Menschen, denen die "TagesWoche" fehlen wird, überschaubar ist, wird die Zeitung in Basel eine Lücke hinterlassen. Deshalb: Ein kleiner Nachruf auf einen ungebärdigen Patienten.

Matthias Zehnder

https://www.matthiaszehnder.ch/aktuell/ein-kleiner-nachruf-auf-die-tageswoche/?fbclid=IwAR1qRuTC2BlgADIKZEnnoVojpctM96iyRy3vuVBjy-e_RFvwG-SQAnXpZl8

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Nachträge vom 8.11.2018:

Jetzt kam die Deadline vor der Deadline

Das Ende der Basler "TagesWoche" war absehbar. Als es am letzten Montag so weit war, kam der Entscheid des Stiftungsrats für die meisten doch überraschend. Die Gründe für das kurze Leben liegen vor allen in der Vergangenheit des einst ambitionierten Medienprojekts. Für die aktuelle Crew, die vieles richtig gemacht hat, ist das besonders bitter.

Benjamin von Wyl

https://medienwoche.ch/2018/11/08/jetzt-kam-die-deadline-vor-der-deadline/

Neues Medienprodukt für Basel geplant

Der Geist der TaWo soll weiterleben, heisst es in einem Brief an die Abonnenten. Am Konzept werde schon lange gearbeitet. Offenbar steht bereits ein Businessplan.

cbe

https://www.persoenlich.com/medien/neues-medienprodukt-fur-basel-geplant

Wortkarger Verwaltungsrat zum "TagesWoche"-Aus

Aus einer öffentlichen Diskussion entstanden, nun diskussionslos liquidiert? Fragen zum Ende der Basler "TagesWoche".

Guy Krneta

http://www.journal-b.ch/de/082013/politik/3186/Fragen-zum-Ende-der-Basler-TagesWoche.htm

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