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"1914/18 – Bilder von der Grenze"

"1914/18 –  Bilder von der Grenze"

29.06.2014 Ausstellung der Fotostiftung Schweiz, Winterthur, bis am 12. Oktober 2014


Bilder: Fotopostkarten, um 1914, Sammlung Fotostiftung Schweiz, Winterthur

fotopostkarte

Der Erste Weltkrieg hat nicht nur eine neuartige, verheerende Kriegsmaschinerie und bis dahin unbekannte Massenvernichtungsmittel hervorgebracht, es war auch der erste Krieg, in dem moderne Massenmedien und visuelle Kommunikation (mit Film und Fotografie) eine herausragende Rolle spielten.

Obschon die fotografische Berichterstattung noch wenig entwickelt war - Fotoreportagen, wie wir sie aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs kennen, fehlten noch weitgehend -, gibt es eine Fülle von fotografischen Zeugnissen, die einen unmittelbaren und lebendigen Einblick in den militärischen und zivilen Alltag sowie das Fühlen und Denken einer ganzen Generation geben.

Zu den aufschlussreichsten Bilddokumenten aus der Zeit des Ersten Weltkriegs gehören Fotopostkarten. Diese Karten, die von den Soldaten 100'000fach an die Lieben zu Hause verschickt wurden, waren nicht einfach industriell hergestellte Drucksachen.

Vielmehr handelt es sich um originale Fotografien, häufig von Amateuren vor Ort gemacht und in Kleinstauflagen auf Fotopapier vergrössert: Porträts im Freien, Szenen aus der Küche oder im Lazarett, Männer in geselliger Runde und im Kontakt mit der Zivilbevölkerung.

In ihrer vordergründigen Harmlosigkeit erscheinen sie wie ein kollektives Beruhigungsmittel, ein Massenmedium zur Verdrängung von Angst und Ungewissheit. Sie verraten aber auch, wie die Schweizer Grenzbesetzung 1914/18 täglich erlebt und wie der Grosse Krieg wahrgenommen wurde - mit unterschwelligen Botschaften über die Absurdität des Kriegs, die Solidarität der Schicksalsgemeinschaft, das endlose Warten auf den Ernstfall oder die Ohnmacht gegenüber den weltpolitischen Entwicklungen.

Die Fotostiftung Schweiz hat in den letzten Jahren über 1'000 dieser berührenden Zeugnisse zusammengetragen, die nun zum ersten Mal - parallel zur Installation «Kreuzweg» von Stephan Schenk mit grossformatigen Tapisserien - präsentiert werden.

Die Auslegeordnung der Fotostiftung bietet keine dokumentarische Illustration zur Wirklichkeit des Ersten Weltkriegs. Und doch ergibt sich daraus ein höchst authentischer Spiegel einer Welt im Ausnahmezustand.

Mehr Infos

fsw

Kontakt:

http://www.fotostiftung.ch/de/ausstellungen/aktuell/

 

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