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"BALLY – DAS GESCHÄFT MIT DEM SCHUH"

"BALLY – DAS GESCHÄFT MIT DEM SCHUH"

16.03.2019 Ausstellung im Museum für Gestaltung, Toni-Areal Zürich, bis am 11. August 2019


Bild: BallySchuhe - Fotografie: Manuel Fabritz, © BallySchuhfabriken AG

Bally-Schuhe sind eine Klasse für sich. Das 1851 in der Schweiz gegründete Unternehmen schaffte sich damit weltweiten Ruhm. Die Ausstellung "Bally - Das Geschäft mit dem Schuh" im Museum für Gestaltung Zürich blickt in die spannende Firmengeschichte und zeigt die Entwicklung von Schuhdesign und -produktion bis in die Gegenwart.

Manche wählen ihre Schuhe eher aus praktischen Gründen, andere gewichten ästhetische Aspekte stärker als den Komfort: Das Unternehmen Bally steht seit seinen Anfängen für beides - dank handwerklicher Meisterschaft, industrieller Innovation und dem richtigen Gespür für Modetrends.

Ob für die Erstbesteigung des Mount Everest oder für die Strassen von London und Paris entworfen, Bally-Schuhe sind eine Klasse für sich. In der Ausstellung Bally - Das Geschäft mit dem Schuh im Toni-Areal wird die ganze Bandbreite an Modellen des Schuhherstellers aus verschiedenen Epochen präsentiert.

Gleich am Eingang empfängt eine riesige Vitrine mit zweihundert Archiv-Exemplaren die Besucherinnen und Besucher. Vom klassischen Lederschuh bis zum Sneaker in Popfarben dürfen die aktuellsten Modelle anprobiert und Materialproben befühlt werden. Es riecht wie in der Schuhfabrik, eine skurrile Maschine vermisst Lederoberflächen und von Zeit zu Zeit empfängt ein Schuhputzer Kundschaft.

Herstellung und Vermarktung im Wandel der Zeit

Das Publikum wähnt sich in einer Art Kleinstadt, die zum Flanieren durch die Bereiche des Unternehmens einlädt. So ermöglicht die Ausstellung einen Blick hinter die Kulissen der Schweizer Traditionsmarke von der Entwicklung über die Produktion bis hin zur Vermarktung ihrer Schuhe im Verlauf der Jahrzehnte.

Einiges läuft im heutigen Schuhgeschäft zwar anders - geblieben sind der gestalterische Anspruch und das handwerkliche Können, die ein herausragendes Produkt bestimmen. Bally war ein Pionier der industriellen Schuhproduktion. 1851 entschied Carl Franz Bally gegen die Widerstände der Schuhmacherzunft, die Herstellung von Schuhen in einzelne Arbeitsschritte aufzuteilen und diese durch Maschinen auszuführen. Das war revolutionär.

Erfolg mit modernen Läden und sorgfältig gestalteten Werbemitteln

Neben Mechanisierung und Internationalisierung beförderte der Aufbau eines eigenen Netzes mit Detailgeschäften das starke Wachstum der Firma im 20. Jahrhundert. In Paris oder London sollte die Kundschaft den Bally-Schuh in modern eingerichteten Läden kennenlernen. Deshalb entstanden dort früh architektonisch herausragende Interieurs.

Auch im Bereich Marketing und Kommunikation nahm Bally von Anfang an eine Pionierrolle wahr. Das erste Werbeplakat im Bally-Archiv stammt aus dem Jahr 1910. Die sorgfältig gestalteten Werbemittel widerspiegeln Schweizer Grafikkultur, den Stolz der Traditionsfirma und deren Vielseitigkeit. Neben hauseigenen Gestaltern zog Bally renommierte Fachleute bei. Eine Auswahl bekannter und neu zu entdeckender Plakate schmückt die Wände der Ausstellung.

Von Mode und Funktion

Bally kreiert heute jährlich zwei neue Modekollektionen. Das Design-Team in Mailand entwirft einen Gesamt-Look, im Rahmen dessen der Schuh ein wichtiger, integraler Bestandteil ist. Die Ausstellung zeigt zu Beginn Stücke aus der aktuellen Frühling/Sommer- und später aus der Herbst/Winter-Kollektion 2019.

Daneben breitet sich die gesamte Palette von Arbeits-, Militär- und Sportschuhen aus. Dieser Bereich thematisiert die funktionale Ausdifferenzierung verschiedener Schuhtypen im Verlauf der Jahre. Interessant ist dabei zu beobachten, wie sich Funktionalität zu einem modischen Faktor entwickelt 
- so tritt beispielsweise der stark profilierte Wanderschuh heute mehrheitlich auf Asphalt.

Die Ausstellung ist dank der Firma Bally sowie der Familienstiftung Ballyana zustande gekommen. Bally stellte den Kuratorinnen die Schätze des Firmenarchivs für die Konzeption und Erarbeitung der Ausstellung uneingeschränkt zur Verfügung. Viele der präsentierten Objekte werden zum ersten Mal einer breiteren Öffentlichkeit gezeigt. Die Initiative des Projektes geht auf zwei an der Zürcher Hochschule der Künste angesiedelte SNF-Forschungsprojekte zur Schuhindustrie von 1930 bis 1950 am Beispiel Bally zurück.

Das vielseitige Vermittlungsprogramm mit Gesprächen, Führungen und Workshops ist auf der Website des Museum für Gestaltung Zürich zu finden:

www.museum-gestaltung.ch

Co-Kuratorium: Karin Gimmi, Kuratorin Museum für Gestaltung Zürich; Rebekka Gerber, Archiv Bally
; Anna-Brigitte Schlittler, Zürcher Hochschule der Künste ZHdK; Katharina Tietze, Zürcher Hochschule der Künste ZHdK

Szenografie: Alain Rappaport

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bally 1926

Bild: Federico Ribas, Bally's Fine Shoes, 1926, © Bally Schuhfabriken AG 

 

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