"BAUSTELLE FORTSCHRITT. EMIL ZBINDEN UND DER STAUMAUERBAU GRIMSEL-OBERAAR"
16.03.2018 Ausstellung im Alpinen Museum der Schweiz in Bern, Biwak#21, bis am 19. August 2018
Bild: © Emil Zbinden, Steinhauer, 1955, Nachlass Emil Zbinden, Graphische Sammlung der Schweizerischen Nationalbibliothek, Bern
Der Bau der Staumauer Grimsel-Oberaar in den 1950er-Jahren sorgte für Aufsehen und zog neben zahlreichen technikbegeisterten Schaulustigen auch Künstlerinnen und Künstler in ihren Bann. Unter ihnen der Holzstecher, Maler und Zeichner Emil Zbinden.
Das Zusammentreffen von modernster Maschinentechnik und alpiner Idylle inspirierte ihn zu Werken, welche die Bergwelt aus einer neuen Perspektive, abseits des touristischen Blicks darstellen.
Die Ausstellung "Baustelle
Fortschritt" stellt diese bisher weniger bekannten Arbeiten Zbindens
Fotografien aus derselben Zeit gegenüber. Wie Zbinden dokumentieren die
Fotografinnen und Fotografen neben dem rasant fortschreitenden Bauwerk auch das
Leben auf der Baustelle.
Obschon alpine Grossbauprojekte wie der neue Staudamm Oberaar den Energiehunger der damals wachsenden Wirtschaft stillte, weckten grosse Eingriffe in die Natur in den 1950er-Jahren auch Widerstand. Bis heute bleibt die Diskussion zwischen Natur- bzw. Landschaftsschutz und Energiegewinnung aktuell.
Das Rahmenprogramm
zur Ausstellung "Baustelle Fortschritt" widmet sich u. a. dem geplanten
Trift-Wasserkraftprojekt in der Grimselregion. Ein öffentlicher Mittags-Talk
diskutiert die verschiedenen Positionen von Umweltorganisationen. Eine
Installation der Zürcher Künstlergruppe CKÖ, die sich im unabhängigen Kunstraum
Grand Palais mit dem Werkstoff Beton auseinandersetzt, ergänzt die Ausstellung
im Alpinen Museum um die Perspektive zeitgenössischer Kunst.
Die Ausstellung wurde vom Förderverein Emil Zbinden initiiert und in Zusammenarbeit im dem Alpinen Museum der Schweiz realisiert. Jürg Spichiger und Etienne Wismer kuratieren die Ausstellung. Eine Partnerschaft besteht ebenfalls mit der Società culturale di Bregaglia (pgi) im Bergell, wo der Förderverein 2015 eine erste Ausstellung mit Staumauerwerken Emil Zbindens realisiert hat.
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Zwischen Aufbruchgeist und Wirtschaftseuphorie
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