"Caspar Wolf und die ästhetische Eroberung der Natur"
23.11.2014 Ausstellung im Kunstmuseum Basel, bis am 1. Februar 2015
Caspar Wolf: Drachenhöhle bei Stans / La Caverne du Dragon prés de Stans / Dragon's Cave near Stans, Gouache, 31 x 46 cm - Aarau, Aargauer Kunsthaus
Die Alpen als grandioses Naturspektakel - diese Sicht ist erstaunlich neu. Erst im Laufe des 18. Jahrhunderts begann man, schroffe Gebirgszüge als "erhaben" und ästhetisch reizvoll zu empfinden.
Der Schweizer Landschaftsmaler Caspar Wolf (1735-1783) war einer der ersten, der auf ausgedehnten Streifzügen die noch weitgehend unerschlossene Alpenwelt als künstlerisches Sujet eroberte.
Riesige Felsbrocken, tosende Wildbäche und bizarre Gletscherformationen versperren in seinen furiosen Bildschöpfungen den Weg. Gewaltige Panoramen tun sich auf, vor denen der staunende Mensch als winzige Figur erscheint.
Mit seinen radikalen Formulierungen weit jenseits barocker Idylle ist Wolf einer der bedeutendsten Vorläufer der europäischen Romantik. Gleichzeitig ist in seinen Werken der Geist der Aufklärung spürbar.
Die Ausstellung umfasst 126 Werke von Caspar Wolf und seinen Zeitgenossen sowie eine Auswahl von aktuellen Fotos der Entstehungsorte in den Alpen.
Parallel zur Ausstellung präsentiert das Kupferstichkabinett des Kunstmuseums Basel Höhepunkte aus seinem reichen Bestand an Zeichnungen und Grafik von Caspar Wolf.
Kuratoren: Bodo Brinkmann und Katharina Georgi
kmb
Kontakt:
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