CLAUDIA COMTE: "10 ROOMS, 40 WALLS, 1'059 M2"
04.03.2017 Ausstellung im Kunstmuseum Luzern, bis am 18. Juni 2017
Foto: https://www.kunstmuseumluzern.ch/medien/
Für ihre erste grosse Übersichtsausstellung ist der
Titel Programm: Claudia
Comte (*1983) bespielt 10 Räume, schafft 40 Wandbilder und füllt 1059 m².
Aber selbstverständlich ist dies keine Fleissarbeit! Ihre überbordenden Installationen, verführerisch polierten Skulpturen und perfekten Farbverläufe bereiten grosses Vergnügen.
Die Künstlerin bezieht sich auf den Abstrakten Expressionismus, auf Op-Art, Pop-Art oder Konkrete Kunst.
Sie lässt sich aber auch gerne von der Populärkultur inspirieren: Aus Bäumen schafft sie mit der Motorsäge eigenhändig übergrosse Kakteen, aus Marmor schleift sie riesige Hasenohren oder sie entdeckt in Industriedesign verborgen die Formen von Dinosaurierknochen.
Für Claudia Comtes Schaffen ist das Handwerk zentral. Die Künstlerin liebt Raster, Systeme und Abwicklungen, sie sägt, schleift, fräst, poliert und immer ist ihr aussergewöhnlicher Elan spürbar.
Mit Humor und Intelligenz realisiert Claudia Comte im Kunstmuseum Luzern einen schwindelerregenden Parcours, der mit überdimensionierten Schaukeln beginnt und mit einem Lächeln auf unseren Lippen endet.
kml
Kuratiert von Fanni Fetzer
Kontakt:
https://www.kunstmuseumluzern.ch/ausstellungen/claudia-comte/
ERSTE MEDIENSTIMMEN:
Sie bedient sich nicht einfach aus dem grossen Fundus der neueren Kunstgeschichte, sie bringt die Zitate in einen neuen Zusammenhang. Sie bleibt nicht bei Hommagen stehen, sondern betreibt eine Weiterentwicklung des Modernismus mit Schwung und Humor.
Alice Henkes
http://www.srf.ch/kultur/kunst/claudia-comte-bringt-quadrate-und-linien-in-schwung
Die ausgestellten Objekte korrespondieren jeweils mit den gross angelegten Wandmalereien: Die meist weichen und organischen Formen erzeugen vor dem Hintergrund der strengen Linien und Raster beim Betrachter einen optischen Widerspruch. Aber auch die von Comics und Popart inspirierten Wandzeichnungen lockern die strengen Linien auf und verleihen Leichtigkeit.
Die Kuratorin Fanni Fetzer betont während der Führung solche verbindenden Gestaltungselemente, die sich durch die ganze Ausstellung ziehen und damit eine Einheit herstellen würden.
Marlis Huber