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"DEATH AND BIRTH IN MY LIFE" - Ein Langzeitprojekt von Mats Staub

"DEATH AND BIRTH IN MY LIFE" - Ein Langzeitprojekt von Mats Staub

17.10.2020 Videoinstallation im Museum für Kommunikation, Bern, bis am 6. Dezember 2020


Bild: © Tanja Dorendorf / T+T Fotografie

Bis am 6. Dezember 2020 befasst sich "Death and Birth in My Life" im Museum für Kommunikation mit Beginn und Ende des Lebens. Die Videoinstallation von Mats Staub geht die grossen Themen so direkt wie behutsam an und lässt viel Raum zur Reflexion.

Geburt und Tod - Anfang und Ende. Als grosse Klammer umschliessen diese beiden Eckpunkte das Leben. Und sind damit immer wieder Anstoss, um darüber nachzudenken, was uns wirklich wichtig ist. Die Geburt eines eigenen Kindes: Ein aufwühlendes Erlebnis, das nicht selten das Leben ordentlich auf den Kopf stellt. Genauso wie der Tod einer nahestehenden Person. Beide Ereignisse lösen vor allem viele Fragen aus und werfen uns ein Stück weit auf uns selbst zurück. Was liegt uns am Herzen im Leben? 

Im 21. Jahrhundert, der Zeit von hektischen Wischbewegungen auf kleinen Bildschirmen und digitaler Zuneigung in Form von gesammelten Likes, sind solche Momente des Innehaltens seltener geworden. Umso mehr erhalten diese bewegenden Augenblicke des Übergangs eine persönliche Tiefe und Intimität, die schwer in Worte zu fassen ist. Kann man so tiefschürfende Erlebnisse ausstellen?

Ja, mit dem richtigen Fingerspitzengefühl kann man das. Mit seinem eindrücklichen Langzeitprojekt "Death and Birth in My Life" gelingt Mats Staub eine berührende Begegnung mit diesen existenziellen Erfahrungen. Der Tod seines Bruders bringt ihn 2014 unerwartet zu diesem anspruchsvollen Thema. Daraus entsteht eine Installation im Spannungsfeld zwischen Video und Ausstellung, die nun im Museum für Kommunikation zu sehen ist. 

Er nähert sich dem Universellen über individuelle Erzählungen an - nicht seine eigene Geschichte erzählt er, sondern die fremder Menschen. Über mehrere Jahre hat er auf der ganzen Welt jeweils zwei Menschen zu einem Dialog eingeladen. Diese erzählen einander über ihre Erlebnisse rund um Geburt und Tod in einem klar definierten Setting. Wie Staub als Filmer, rücken auch wir als Ausstellungsbesuchende in eine beobachtende Rolle und sind trotzdem ganz nahe dran. Das liegt vor allem an der Ruhe, die Staub mit der Kameraführung und Installation im Raum einbringt.

Er schafft einen gemeinschaftlichen Ort der Reflexion. Ein Raum, der es ermöglicht, ganz nahe zu kommen, ohne sich dabei selbst allzu sehr verletzlich zeigen zu müssen. Solche Orte hat Mats Staub nach dem Tod seines Bruders vermisst. Eine Ausstellung, die berührt und mit persönlichen Geschichten zum Nachdenken anregt.

Regelmässiger Gast inBern

Mats Staub, 1972 in Muri bei Bern geboren, lebt in Berlin und hat sich einen Namen gemacht als Reisender in Sachen Erinnerungen. Seine Arbeiten im Bereich zwischen Theater, Journalismus und Ausstellung tauchen über die Vergangenheit in die Gegenwart ein. Im Museum für Kommunikation war er bereits mit "Meine Grosseltern | Erinnerungsbüro" (2010) und "21 - Erinnerungen ans Erwachsenwerden" (2013) zu Gast. Am 18. August 2020 wurde Mats Staub mit dem Schweizer Theaterpreis des Bundesamtes für Kultur ausgezeichnet.

mfk

Kontakt:

https://www.mfk.ch/ausstellungen/

http://matsstaub.com/de  

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