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DER REGIERUNGSRAT DES KANTONS BASEL-STADT HAT DIE MUSEUMSSTRATEGIE VERABSCHIEDET

DER REGIERUNGSRAT DES KANTONS BASEL-STADT HAT DIE MUSEUMSSTRATEGIE VERABSCHIEDET

20.12.2017 Gestern Dienstag hat der Regierungsrat die Museumsstrategie des Kantons Basel-Stadt verabschiedet. "Er bekennt sich darin zu den kantonalen Museen und einer lebendigen privaten Museumslandschaft.", heisst es in der heutigen Medienmitteilung. Die Museumsstrategie sieht für die fünf kantonalen Museen neu ein 4-Jahres Globalbudget vor. "Die Museen erhalten auf diese Weise grösstmögliche Selbstständigkeit und inhaltliche Freiheit innerhalb der Leistungsvereinbarungen bei gleichzeitiger Planungssicherheit.", schreibt der Regierungsrat.


Bild: Regierungspräsidentin Elisabeth Ackermann, http://www.regierungsrat.bs.ch/mitglieder/ackermann.html / http://www.elisabethackermann.ch/

Weiter klärt die Museumsstrategie die Kompetenzen der Aufsichtsgremien (Governance). Die finanzielle Unterstützung privater Museen fokussiert der Regierungsrat inhaltlich und knüpft sie neu an formale Bedingungen. Einige der Neuerungen haben zur Folge, dass das Museumsgesetz im Grossen Rat neu beraten werden muss.

Mit der Museumsstrategie setzt der Regierungsrat die grundsätzlichen Leitplanken und Ziele für die fünf staatlichen Museen im Kanton Base-Stadt und gibt sich selbst Richtlinien, wie er die privaten Museen künftig fördern und unterstützen will: "Die Museumsstrategie setzt die kulturpolitischen Rahmenbedingungen, die als Voraussetzung für ein gutes Funktionieren der Museen als eigenständige Dienststellen gelten sollen."

Die Museumsstrategie besteht aus vier Teilen:

Im Rahmen einer Bestandesaufnahme erinnert der Regierungsrat an die Geschichte der Museen und nimmt für die fünf kantonalen Museen eine Auslegeordnung vor. Er formuliert die kulturpolitischen Ziele der Strategie, legt im Rahmen der eigentlichen Strategie für die fünf kantonalen Museen Aspekte fest wie Aufgaben und Kompetenzen, betriebliche Rahmenbedingungen, Kooperationen, Zugänglichkeit, Digitalisierung und Standorte und gibt sich darüber hinaus eine Strategie hinsichtlich der privaten Museen bezüglich der Vergabe von Staatsbeiträgen.

Mit der vorliegenden Museumsstrategie verfolgt der Regierungsrat zwei übergeordnete Ziele:

Erstens definiert er, wie die Strukturen angepasst werden müssen, damit die Zuständigkeiten und Aufgaben in den Fragen von kantonalen Museen geklärt werden. Zweitens werden inhaltliche Schwerpunkte für die Museumsarbeit definiert, soweit dies dem Regierungsrat zusteht; sie schlagen sich in den zukünftigen Leistungsvereinbarungen mit den kantonalen Museen sowie in den Kriterien bei der Vergabe von Staatsbeiträgen an private Museen nieder.

Museumspolitik wird in den kommenden Jahren ein wichtiges Handlungsfeld der Basler Kulturpolitik sein

Der Regierungsrat hält fest: "Es wird darum gehen, die kulturelle und gesellschaftliche Präsenz der Basler Museen zu stärken, damit sie wirksamer als bisher ihrer Rolle als zentrale Vermittlungs-, Bildungs- und Forschungseinrichtung für eine breite Bevölkerung gerecht werden können. Aus politischer und wirtschaftlicher Sicht geht es zudem um eine Stärkung der Bedeutung und Ausstrahlung der hiesigen Museumslandschaft insgesamt."

Und weiter: "Die fünf kantonalen Museen sind elementare Bestandteile der Basler Kulturlandschaft. Aufgrund ihrer teilweise über Jahrhunderte gewachsenen Geschichte sind sie eng mit der Identität der Stadt verwoben. Eine Auslagerung der fünf Museen kommt für den Regierungsrat nicht in Frage, weil die Museen mit den Sammlungen enorme Werte beherbergen, die von Bürgerinnen und Bürgern sowie der Stadt zusammengetragen worden sind und heute Vermögen des Gemeinwesens darstellen. Die fünf heutigen Museen bilden sinnvolle Einheiten, eine Zusammenlegung drängt sich nicht auf."

Der Kanton anerkennt gleichzeitig auch "die Initiative der Träger privater Museen und den für die ganze Region erfreulichen Erfolg, den die privaten Museen haben. Er will künftig die finanzielle Unterstützung klar fokussieren, sodass vorhandene Stärken des kulturellen Angebots von Basel genutzt werden und staatliche Mittel eine entsprechende Wirkung und Resonanz erzeugen können. Gleichzeitig schafft der Kanton auf diese Weise die notwendige Transparenz und Verlässlichkeit, die es privaten Trägern ermöglicht, sich ihrerseits entsprechend zu positionieren."

Konkret unterstützt der Kanton Basel-Stadt künftig nur noch private Museen mit Staatsbeiträgen in den Bereichen bildende Kunst und Medienkunst, Architektur und historisch für den Kanton besonders wichtigen Themenfeldern. Der Umfang der Unterstützung wird zudem an formale Bedingungen wie Qualität und Entwicklung der Sammlung, Publikumserfolg oder Wachstumspotenzial geknüpft.

Gleichzeitig mit der Museumsstrategie hat der Regierungsrat das weitere Vorgehen zum Sportmuseum und zum Schweizerischen Architekturmuseum entschieden:

Das Sportmuseum Schweiz und das Schweizerische Architekturmuseum SAM erhalten 2018 einmalige Staatsbeiträge des Kantons Basel-Stadt. Damit ist der Regierungsrat bereit, den beiden von den negativen Entscheidungen des Bundes im Juli 2017 am stärksten betroffenen Institutionen im Kanton Basel-Stadt im Sinne einer Überbrückung finanziellen Spielraum für das Jahr 2018 zu schaffen. Dies soll helfen, die weitere Planung ab 2019 anzugehen. 2019 will der Kanton Basel-Stadt die Staatsbeiträge für das Sportmuseum Schweiz beenden, weil es thematisch nicht zum Fokus-Bereich gehört.

Dem Schweizerischen Architekturmuseum S AM als "einzigartigem Vermittlungsort für Architektur" steht der Regierungsrat grundsätzlich positiv gegenüber, insbesondere vor dem Hintergrund der Stadt Basel als einem Zentrum Schweizerischer Baukultur und Architektur-Geschichte. Aus dieser Sicht soll eine teilweise oder vollständige Kompensation der wegfallenden Bundesbeiträge ab 2019 aus kulturpolitischen Gründen geprüft werden.

Quelle /  Kontakt:

http://www.bs.ch/nm/2017-regierungsrat-verabschiedet-die-museumsstrategie-rr.html

ERSTE MEDIENSTIMMEN:

Lange Leine für die kantonalen Basler Museen

Die längere Zeitspanne des Globalbudgets, die von einem auf vier Jahre verlängert wird, soll dem Kunstmuseum, dem Historischen Museum, dem Antikenmuseum, dem Museum der Kulturen und dem Naturhistorischen Museum ermöglichen, besser zu planen.

Wie viel Geld die Museen künftig vom Kanton bekommen, wird in der Museumsstrategie nicht erwähnt. Bisher bekamen das Historische Museum 9,8 Millionen, das Museum der Kulturen 8,3 Millionen, das Naturhistorische Museum 7,9 Millionen Franken und das Antikenmuseum 5,3 Millionen Franken. Doch dem Kunstmuseum fehlt seit der Eröffnung des Erweiterungsbaus im Jahr 2016 knapp eine Million, und auch das Historische Museum hat ein Loch in der Kasse.

https://www.srf.ch/news/regional/basel-baselland/museumsstrategie-lange-leine-fuer-die-kantonalen-basler-museen

Museumsstrategie ohne Heilsversprechen

Die lange erwartete Museumsstrategie steckt im Grundsatz die bestehenden Parameter der kantonalen Museumslandschaft ab. Neu sollen die fünf staatlichen Museen mehr unternehmerische und inhaltliche Freiheiten erhalten. 

Dominique Spirgi

https://tageswoche.ch/kultur/museumsstrategie-ohne-heilsversprechen/

https://tageswoche.ch/politik/nach-langer-wartezeit-wird-die-neue-museumsstrategie-endlich-vorgestellt/

Elisabeth Ackermann legt Basler Museums-Strategie vor

Die Basler Regierungspräsidentin Elisabeth Ackermann hat heute Mittwochmorgen die lange erwartete Museums-Strategie vorgestellt. Das Konzept bietet den fünf kantonalen Museen neu ein vierjähriges Globalbudget, schränkt die Leistungen an private Museen ein und setzt ansonsten auf Bewährtes.

pkn

http://www.onlinereports.ch/News.117+M585942dfa1b.0.html

Dem Sportmuseum geht es an den Kragen

Gewinner der langersehnte Museumsstrategie von Elisabeth Ackermann ist das Architekturmuseum. Das Sportmuseum hingegen steht vor dem Aus.

Jana Wüst, Angela Borner

https://telebasel.ch/2017/12/20/dem-sportmuseum-geht-es-an-den-kragen/

Klarere Vorgaben

Verschiedene Parteien zeigen sich erleichtert, dass Basel-Stadt nun eine Museumsstrategie hat. Allerdings bemängeln beispielsweise die Bürgerlichen, dass weiterhin unklar ist, wie hoch die Kosten für die fünf kantonalen Museen sind. 

http://www.basilisk.ch/news/2017/duplicate-of-dezember/neue-museumsstrategie-fuer-basel-praesentiert.html

Basel stellt die Weichen für zukünftige Museumspolitik

Die überfällige Museumsstrategie für die staatlichen Basler Museen liegt vor. Die Regierung hat das 2009 bestellte Papier am Dienstag verabschiedet. Sie gibt darin den fünf Häusern per Vierjahres-Globalbudget künftig mehr Planungsspielraum.

https://bazonline.ch/basel/stadt/jetzt-kommt-die-museumsstrategie/story/21731107

Eine Zangengeburt - so sieht die Museumsstrategie der Basler Regierung aus

Das alte Versprechen eingelöst hat jetzt die erst seit Februar amtierende Regierungspräsidentin Elisabeth Ackermann, der auch die Kultur untersteht. Eine Auslagerung der Staatsmuseen komme nicht in Frage wegen der im Laufe der Zeit zusammengekommenen enormen Werte, die dem Gemeinwesen gehörten, erklärte sie am Mittwoch vor den Medien.

Jonas Hoskyn

https://www.bzbasel.ch/basel/basel-stadt/eine-zangengeburt-so-sieht-die-museumsstrategie-der-basler-regierung-aus-132018472

 

 

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