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"EICHHÖRNCHEN"

"EICHHÖRNCHEN"

07.10.2018 Sonderausstellung im Naturmuseum Winterthur, bis am 5. Mai 2019


Foto: © Marcus Bohler

Menschen sind den Eichhörnchen so vertraut, dass sie ihnen im Wald manchmal aus der Hand fressen. Jedoch findet nur ein kleiner Teil des Lebens der Eichhörnchen bodennah statt; die meiste Zeit verbringen sie - für den normalen Betrachter meist unsichtbar - in den Wipfeln der Bäume. Das Naturmuseum Winterthur zeigt das eindrucksvolle Baumleben der Eichhörnchen in einer selbst konzipierten und realisierten Ausstellung. Besucherinnen und Besucher können so für einmal am Boden in die Welt dieser flinken und faszinierenden Tiere eintauchen.

Eichhörnchen sind sehr anpassungsfähige Tiere, weshalb sie sowohl in grossflächigen Wäldern als auch in engeren Bereichen in Städten leben können. Die Eichhörnchen sind allgegenwärtig und auch in Bilderbüchern, Dekorgegenständen und Werbefilmen häufig anzutreffen. Die meiste Zeit verbringen sie in Baumspitzen und sind in der Höhe leicht und sicher unterwegs. Dabei spielt der buschige Schwanz eine wichtige Rolle: Er dient beim Klettern als Balancierhilfe und bei den bis zu fünf Meter weiten Sprüngen als Steuerruder.

Auf dem Speiseplan stehen neben Haselnüssen und Bucheckern auch Walnüsse, Pilze und Kastanien, gelegentlich auch Vogeleier und andere tierische Nahrungsquellen. Am liebsten naschen sie jedoch die kleinen Samen von Nadelbäumen, die gut versteckt in den Zapfen zu finden sind. Wenn die Blätter von den Bäumen fallen und den Herbst ankündigen, sammeln Eichhörnchen Vorräte für den Winter. Um den kommenden Winter zu überleben, sind die quirligen Nagetiere während der kalten Jahreszeit auf angelegte Vorräte angewiesen. Dazu verstecken die Eichhörnchen das Gesammelte in selbst gegrabenen Depots am Boden unter dem Moos oder in der Nähe von Bäumen.

Die selbst konzipierte und realisierte Wechselausstellung "Eichhörnchen" im Naturmuseum Winterthur geht weit über das Essverhalten der Tiere hinaus. Sie durchleuchtet das Leben der "Hörnchen" von der Familie über die Anatomie und Kommunikation bis hin zum Lebensraum und den natürlichen Feinden.

"Das Thema Eichhörnchen war schon länger auf unserer Agenda, umso glücklicher sind wir nun, dass wir die Ausstellung realisieren konnten", sagt Daniela Zingg, Direktorin des Naturmuseums. "Die Tiere leben teilweise so nah am Menschen, dennoch wissen die Menschen wenig über die Lebensweise der kleinen Nager", erklärt sie und führt weiter aus: "Mit Hilfe der Plattform StadtWildTiere haben wir festgestellt, dass Menschen aus der Region zunehmend Eichhörnchen beobachten und diese auch auf deren Website für Sichtungen melden."

Von der Planung bis zur Realisation der Ausstellung benötigte das Team des Naturmuseums 18 Monate.

Daten aus Erhebungen der Fellfarbe sind in die Ausstellung eingeflossen

Seit Oktober 2017 werden bei Einträgen auf der Plattform http://winterthur.stadtwildtiere.ch alle Eichhörnchen-Beobachtungen wenn möglich mit der entsprechenden Färbung ausgewiesen. Die Daten werden in einer Verbreitungskarte der beiden Eichhörnchen-Farbvarianten zusammengefasst und sind auch in die aktuelle Wechselausstellung eingeflossen. Die Färbung von Eichhörnchen kann sehr unterschiedlich sein. Es gibt Farbvarianten in hellrot, rötlich und braun bis hin zu sehr dunklen Tieren. Allen gemeinsam ist jedoch der helle Bauch.

Mensch und Eichhörnchen

Dass die Menschen dem Eichhörnchen nicht immer positiv gesinnt sind, thematisiert die Ausstellung in einem erweiterten Kontext. Die feinen Eichhörnchenfelle wurden früher zu Mänteln, Handschuhen, Schals oder Mützen verarbeitet. Die Eichhörnchenhaare sind unter der Bezeichnung Fehhaar auf dem Markt zu finden und werden zu feinen Pinseln verarbeitet. In der Schweiz sind die Eichhörnchen geschützt und dürfen nicht gejagt werden.

nmw

Kontakt:

https://stadt.winterthur.ch/naturmuseum/wechselausstellung

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