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"EWIGE GEGENWART – ZEITGENÖSSISCHE KUNST AUS DER GRAPHISCHEN SAMMLUNG ETH ZÜRICH"

"EWIGE GEGENWART – ZEITGENÖSSISCHE KUNST AUS DER GRAPHISCHEN SAMMLUNG ETH ZÜRICH"

05.03.2017 Ausstellungen Graphische Sammlung ETH Zürich und Helmhaus Zürich, bis am 17. April 2017


Bild: © Boris Rebetez, Ohne Titel, Nr. 9 aus der Serie «Walking Day», 2001, Collage, Graphische Sammlung ETH Zürich / Boris Rebetez

Kunst auf Papier hat in Zürich ihren grossen Auftritt: Das Helmhaus und die Graphische Sammlung der ETH zeigen unter dem Titel «Ewige Gegenwart» gemeinsam Druckgraphik, Zeichnungen und Fotografie - rund 400 zeitgenössische Werke aus dem Besitz der Graphischen Sammlung ETH Zürich, die 2017 ihr 150-jähriges Bestehen feiert.

Nie zuvor waren so viele Werke aus der Graphischen Sammlung ETH Zürich gemeinsam ausgestellt: Arbeiten aus den letzten zwanzig Jahren von 45 Künstlerinnen und Künstlern. Die meisten von ihnen stammen aus der Schweiz, sind jünger oder bereits arriviert, andere sind internationale Stars.

Die Ausstellung an zwei Standorten ergibt Gelegenheit zu einer Übersicht über das neuere Kunstschaffen in einem Medium, das in seiner Kombination aus Handwerk, Form und Inhalt auf eine grosse Tradition verweist - und das immer wieder innovative, überraschende Ergebnisse hervorbringt.

Die Kooperation mit dem Helmhaus Zürich eröffnet gleich drei neue Perspektiven auf die Bestände der Graphischen Sammlung. Gemeinsam für die Auswahl der Werke besorgt waren Linda Schädler, seit dem vergangenen Frühjahr neue Leiterin der Graphischen Sammlung ETH Zürich, und Simon Maurer, Leiter des Helmhaus Zürich. Die dritte Perspektive ist die der Besucherinnen und Besucher beider Ausstellungen: Ihnen bietet sich die Möglichkeit, aus nächster Nähe Zeichnungen, Fotografien und Druckgraphik zu entdecken.

Der Titel der Ausstellung - «Ewige Gegenwart» - bezieht sich auf ein Buch des Schweizer Architekturhistorikers Sigfried Giedion (1888-1968). Das Kuratorenteam wendet die ewige Gegenwart hier auf das unendliche Aktualitätspotenzial von Kunstsammlungen an.

In beiden Ausstellungsinstitutionen wird in jedem Saal jeweils ein Referenzwerk aus dem 15. bis 18. Jahrhundert gezeigt und somit ein historisches Spannungsfeld aufgezogen, das den Besucherinnen und Besuchern viele Fragen eröffnet: Gibt es über die Jahrhunderte hinweg gemeinsame Themen, mit denen die Kunst sich beschäftigt? Wie haben sich die angewandten handwerklichen Techniken entwickelt? Wie wird man in weiteren 500 Jahren unsere Gegenwart sehen?

Die Lebendigkeit einer Sammlung ergibt sich aus dem Umgang mit ihr. Die rege Sammeltätigkeit der Graphischen Sammlung ETH Zürich, die sich auch Linda Schädlers Vorgängern verdankt - zuletzt Paul Tanner, der dieses Kooperationsprojekt initiiert hat -, zahlt sich aus, indem das Publikum sich nun mit Fragen beschäftigen kann, die unsere eigene Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft ansprechen.

Die Ausstellungen im Helmhaus Zürich und in der Graphischen Sammlung ETH Zürich sind thematisch gruppiert. In den historischen Räumlichkeiten der ETH Zürich orientiert sich die Präsentation, ausgehend von der Auseinandersetzung der Künstlerinnen und Künstler mit ihrer eigenen Rolle, an der Fragestellung, wie auch private Themen politische Dimensionen annehmen.

Im Helmhaus beginnt die Präsentation mit einer Befragung der Identität und des Körpers, geht über zu konzeptuellen Werkgruppen und zur Auseinandersetzung mit der historischen Vergangenheit und beschäftigt sich schliesslich mit den Themen Natur und Architektur.

Veranstaltungen

An beiden Ausstellungsorten findet eine Fülle von Rahmenveranstaltungen statt, die künstlerische Arbeit auf Papier reflektieren: über Mittag insgesamt sieben Gespräche mit Künstlerinnen und Künstlern, abends Diskussionen mit Expertinnen und Experten - über das graphische Arbeiten als Prozess, über die Qual der Wahl für die Ausstellung und über (Un-)Vergänglichkeit, mit dem Philosophen Jürg Berthold (in der Graphischen Sammlung ETH Zürich) und dem Tätowierer Heiko Lüthi (im Helmhaus Zürich).

Führungen erhellen die Hintergründe der ausgestellten Arbeiten, und Workshops für Kinder und Jugendliche aktivieren zum Selbermachen (im Helmhaus Zürich).

Als Parallelveranstaltung präsentiert der Reiseschriftsteller und Fotograf Rudolph Jula im Helmhaus ein kommentiertes Fotoessay über Begegnungen mit Flüchtlingen von der syrischen Grenze über die Balkanroute bis in die Schweiz.

Liste der vertretenen Künstlerinnen und Künstler

20./21. Jahrhundert

Yann Amstutz, Emmanuelle Antille, Ian Anüll, Silvia Bächli, Baltensperger + Siepert, Marc Bauer, Christiane Baumgartner, Louise Bourgeois, Daniel Breu, Pablo Bronstein, Jake und Dinos Chapman, David Nicholas Chieppo, Silvie Defraoui, Peter Emch, Sylvie Fleury, Francesca Gabbiani, Gilgian Gelzer, Florian Graf, Mireille Gros, Fabrice Gygi, Alexander Hahn, Pascal Häusermann, Candida Höfer, David Hominal, San Keller, Per Kirkeby, Zilla Leutenegger, Alois Lichtsteiner, Lutz&Guggisberg, Jean-Luc Manz, Francine Mury, Raymond Pettibon, Boris Rebetez, Mario Sala, Matias Spescha, Albrecht Schnider, Kerim Seiler, Roman Signer, James Turrell, Luc Tuymans, Christian Vetter, Cécile Wick

Historische Positionen

Niccolò Boldrini, Jacques Callot, Albrecht Dürer, Hendrick Goltzius, Giovanni Battista Piranesi, Marco Ricci, Giuseppe Scolari

Die Graphische Sammlung ETH Zürich

Ob Alte Meister oder junge Schweizer Kunst - ob gedruckt oder gezeichnet: Die Graphische Sammlung ETH Zürich gehört mit ihrer hochkarätigen Kunstsammlung zu den grössten und bedeutendsten ihrer Art in der Schweiz. Sie geniesst internationales Renommee. Klingende Namen wie Dürer, Rembrandt, Vallotton oder Picasso finden sich neben Grössen wie Louise Bourgeois, Fischli/Weiss und Robert Gober.

Durch kontinuierliche Ankäufe und zahlreiche Schenkungen ist die Sammlung im Laufe der Jahrzehnte weit über den ursprünglichen Rahmen einer Studiensammlung hinausgewachsen. Und sie entwickelt sich weiter und nimmt neueste nationale und internationale Tendenzen auf. Nebst einem Schwerpunkt im Bereich Alte Meister liegen grössere Werkgruppen von Schweizer Druckgraphik und Zeichnungen vom 19. bis zum 21. Jahrhundert vor.

Als Teil einer Hochschule ist es der Graphischen Sammlung wichtig, die wissenschaftliche Erschliessung, Erforschung und Digitalisierung ihrer Bestände voranzutreiben und interdisziplinäre Fragestellungen anzuregen. Aus diesem Grund strebt sie insbesondere innerhalb (aber auch ausserhalb) der ETH Zürich über Kooperationen und Veranstaltungen einen intensiven Austausch an.

gsethz

Kontakt:

https://gs.ethz.ch/jubilaeum/

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