Friedrich Dürrenmatt - Collagen, Karikaturen, "Minotaurus. Eine Ballade"
12.04.2016 Ausstellung im Centre Dürrenmatt Neuchâtel, bis am 29. Mai 2016
Bild: Friedrich Dürrenmatt, Minotaurus. Eine Ballade VII, 1984 - 85, Tusche, laviert, auf Papier, 40 × 30 cm, © CDN / Schweizerische Eidgenossenschaft, http://www.bundesmuseen.ch/cdn/00120/00133/01716/01906/index.html?lang=de
Bis am 29. Mai 2016 wird die Dauerausstellung "Friedrich Dürrenmatt - Schriftsteller und Maler" mit selten gezeigten Collagen und Karikaturen von Friedrich Dürrenmatt und der Zeichnungsserie "Minotaurus. Eine Ballade" ergänzt.
Collagen
In den 1970er-Jahren interessierte sich Dürrenmatt für die Collagetechnik
und begann, ausgeschnittenes Bildmaterial mit der Gouachemalerei zu
kombinieren. Gleichzeitig experimentierte er in "Porträt eines Planeten" auch
schriftstellerisch mit der Collage- und Montagetechnik.
Karikaturen "Die Heimat im Plakat"
Die Karikaturen sind Zeugnisse von Dürrenmatts überschäumender Phantasie und
abgründigem Humor. Sie stehen oft im Zusammenhang mit politischen Fragen ("Die
Heimat im Plakat", 1963) oder mit dem Schreiben - entweder karikierte er seine
eigenen Figuren oder aber er ironisierte den Literaturbetrieb als Krieg
zwischen Kunstschaffenden und Kritikern.
"Minotaurus. Eine Ballade"
Im Jahr 1984 schrieb Dürrenmatt ein Prosagedicht, das er mit einer Serie von Tuschzeichnungen illustrierte - ein seltenes Beispiel in der Arbeit Dürrenmatts, wo Text und Bild direkt aneinander anknüpfen. Dürrenmatt liess sich zwar von der griechischen Legende inspirieren, kehrte die ursprüngliche Perspektive jedoch um und erzählte die Ereignisse aus der Sicht des Minotaurus. Dabei gestaltete der Autor einen menschlichen Minotaurus, der trotz seiner monsterhaften Stier-Mensch-Erscheinung fähig ist, Gefühle zu empfinden.
cdn
Kontakt:
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