"HEEPÄ, GIGELE, GÄITSCHE – MUNDART IN DER DEUTSCHSCHWEIZ"
04.06.2020 Ausstellung Nidwaldner Museum, Salzmagazin, Stans, bis am 1. November 2020
Bild: Nidwaldner Museum - Grafik: Markus Bucher
Die AusstellungsmacherInnen schreiben:
"In
der Schweiz regierte nie ein König, der seinen Dialekt (z.B. Berndeutsch) zur
Nationalsprache hätte erklären können. Darum gibt es kein Schweizerdeutsch,
und alle Dialekte überlebten dank dem Föderalismus. Zur schriftlichen
Verständigung benutzen wir aber ein neutrales Deutsch: das Schriftdeutsch. Wir
schreiben und lesen also nicht in der Sprache, in der wir sprechen. Das ist
unpraktisch und anstrengend, dafür pflegen wir unsere Dialekte!
In kaum einem
Land kümmern sich Bevölkerung, Wissenschaft und Politik so stark um die Mundart
wie in der Deutschschweiz. Sie ist für uns Heimat. Mit ihr zeigen wir, wo wir
dazugehören ... und wer nicht dazugehört. Aber wir sorgen uns auch: Stirbt der
Dialekt, wenn junge, mobile Menschen ein regionales Gemisch reden? Oder ist der
Wandel der Mundart gerade der Beweis, dass sie lebt?"
In der Ausstellung tauchen die BesucherInnen in den Vielklang der Dialekte ein: Was erzählen
Menschen aus Nidwalden darüber, wie sie reden? Und warum? Was sagt die
Dialektforschung - an ihrem Anfang stand ein Nidwaldner, Jakob Joseph Matthys,
1802-1866 - über unser Reden? Gibt es richtig und falsch? Oder nur alt und neu?
Woher kommt der Mundart-Boom? Denn kreativer als je schlägt er sich in SMS und
Posts, Radio- und TV-Sendungen, Werbung und Literatur, Spoken Word,
Volksliedern und Rocksongs produktiv nieder.
Ausstellungskuratorin: Jacqueline Häusler, Häusler + Weidmann, Zürich
Szenografie: Markus Bucher, Barbieri Bucher, Zürich
Begleitprogramm: Sabine Graf, lit.z (Literaturhaus Zentralschweiz), Stans
Flyer zur Ausstellung:
Kontakt:
http://www.nidwaldner-museum.ch/ausstellungen/salzmagazin?toggle=heepa-gigele-gaitsche
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Bild: Ausstellungsansicht - Foto: Christian Hartmann