"IM PARADIES DES ALPHABETS – DIE ENTWICKLUNG DER LATEINISCHEN SCHRIFT"
26.11.2016 Winterausstellung der Stiftsbibliothek St.Gallen, bis am 12. März 2017
Die
Stiftsbibliothek St.Gallen präsentiert anhand ihrer einmaligen
Handschriftensammlung die Geschichte der lateinischen Schrift von der Antike
bis zur Renaissance.
Auf der Grundlage antiker Schriften entwickelte sich im Frühmittelalter eine grosse Vielfalt an regionalen Schriften. Unter Karl dem Grossen († 814) fand eine Gegenbewegung statt, die zu einer Vereinheitlichung der Buchstabenformen führte.
Vom 9. bis zum 12. Jahrhundert war in weiten Teilen Europas die
karolingische Minuskel gebräuchlich.
Im Spätmittelalter zerfiel diese Einheit. Für prächtige Bücher benutzte man aufwändig gestaltete, kalligraphische Schriften.
Im Alltags- und Geschäftsleben
stand ein hohes Schreibtempo im Vordergrund. Deshalb entwickelten sich kursive
Schriften mit vielen Abkürzungen. Aus heutiger Sicht blieb die Leserlichkeit
manchmal auf der Strecke.
Südlich der Alpen griffen die Humanisten im 14. und 15. Jahrhundert auf die karolingische Minuskel zurück und belebten diese neu. So schufen sie die Grundlage für die heute üblichen Druckschriften.
stibi
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