"LOOP": Videokunst im Wallis
26.07.2016 Das Kunstmuseum Wallis / Valais in Sitten / Sion widmet noch bis am 14. August 2016 die Hälfte seiner Ausstellungsräume der Videokunst, einem von zeitgenössischen KünstlerInnen viel genutzten Medium. Ausserdem plant das Museum, seine Videokunst-Sammlung in den nächsten Jahren zu erweitern.
Foto: http://www.museen-wallis.ch/kantonsmuseen/agenda.html?event_id=9512&offset=0
Look at the Loop
In der Ausstellung "LOOP" sind ausgewählte Werke des Kunstmuseums zu sehen. "LOOP", Englisch für Schleife, ruft das eigentliche Wesen der Videokunst in Erinnerung: Die Werke wiederholen sich endlos. Videokunst ist in Tat und Wahrheit eine Zeit-Kunst, welche BetrachterInnen aufgrund des Eintauchens in die virtuelle Umgebung erleben.
Die Ausstellung bietet einen Entdeckungsrundgang durch die
Räume des Kunstmuseums mit verschiedenen Video-Kunstwerken, welche die
Besucherinnen und Besucher an poetische, engagierte, persönliche oder
universelle Themen heranführen. Die BesucherInnen sind aufgefordert, die Werke in
einer endlosen Schleife zu betrachten: "Look at the Loop!"
Die vertretenen Künstlerinnen und Künstler
Die Ausstellung "LOOP" zeigt bedeutende Werke aus jüngerer Zeit, etwa von
Emmanuelle Antille (Le Bruissement des arbres, 2013), Ursula Biemann (Deep
Weather, 2013), Eric Hattan und Severin Kuhn (Upside down, 2014),
von collectif_fact (A Land Fit for Heroes, 2014), des Kollektivs
JocJonJosch (Dig Shovel Dig, 2013 und Beast Mutation 1, 2010),
von Olga Titus (Han äs Härzeli wienäs Vögeli, 2006) oder von Eric
Philippoz (Procession, d'après Edouard Vallet, 2008) und Delphine Reist
(Pavillon, 2011).
Die Videokunst-Sammlung des Kunstmuseums
Heute umfasst die 1994 begründete Videokunst-Sammlung des Kunstmuseums rund 15
Werke von Schweizer KünstlerInnen, welche den allgemeinen Thematiken der Sammlung
des Museums entsprechen: die Landschaft und die Beziehung des Menschen zu
seiner Umgebung. Das Kunstmuseum möchte die bestehende Sammlung stärken und
ergänzen und plant daher in den nächsten Jahren, weitere Werke anzuschaffen. In
der aktuellen Ausstellung sind ausserdem zwei Werke aus dem kantonalen Fonds
für zeitgenössische Kunst zu sehen, der auf aktuelles Walliser Kunstschaffen
spezialisiert ist.
Die Ursprünge der Videokunst
Die Videokunst ist in den 1960er-Jahren aufgekommen. Anfangs versuchte der koreanische Künstler Nam June Paik, mit der Videokunst den üblichen Gebrauch von Film und Fernsehen als Massenkommunikationsmedien zu untergraben (Andy Warhol, Sleep, 1963). In der Folge nutzten unzählige Künstler das Medium im Rahmen von Performances (Bruce Nauman, Marina Abramovic). Heute ist die Videokunst institutionalisiert und in lokalen wie globalisierten Kunstszenen weit verbreitet. Sie tritt in der darstellenden Kunst in den unterschiedlichsten Formen auf (Installation, Bildschirm, Monitor, Tablet usw.).
cp
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