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"LUKAS HOFFMANN | MATHELINE MARMY"

"LUKAS HOFFMANN | MATHELINE MARMY"

07.07.2019 Ausstellungen im Photoforum Pasquart Biel/Bienne, vom 7. Juli bis am 8. September 2019


Bild: © Lukas Hoffmann, Ohne Titel (Kreuzberg), 2017

Die Ausstellungen von Lukas Hoffmann und Matheline Marmy, die zunächst als Einzelausstellungen konzipiert waren, teilen sich nun die Räume des Photoforums Pasquart in einer Art und Weise, in der eine direktere Konfrontation der Werke und Bildsprachen ermöglicht wird. Hoffmanns fotografisches Werk und Marmys experimentelle Installationen und Arbeiten auf Papier werden einander so gegenübergestellt und schaffen einen facettenreichen visuellen und konzeptionellen Dialog.

In ihren Werken bearbeiten Hoffmann und Marmy ähnliche Themen: Basierend auf der Erforschung ihrer Umgebung fertigen sie Aufzeichnungen an - sei es mit der Kamera oder anderen Werkzeugen -, bevor sie sich allmählich von den ersten Beobachtungen lösen und diese in ihre eigenen visuellen Räume verlagern. Während Marmy in ihrem Atelier natürliche Degradierungs- und Transformationsprozesse nachbildet, erfasst Hoffmann mit seiner analogen Kamera die Aussenwelt.

Lukas Hoffmann fotografiert Baustellen, Hauswände und Unterholz. Er richtet seine Kamera auf das Triviale, das Alte, das Temporäre und das Karge - oder präziser formuliert, auf ihre Texturen. Er fängt wechselnde Lichttransformationen und spannende Perspektiven ein. Seine Ausgangspunkte sind akribisch gewählt. Er experimentiert mit Graustufen, bis seine Fotografien die von ihm gewünschte Flachheit oder Tiefe erhalten.

Mit ihrer hohen Präzision und der beinahe irritierenden formalen Perfektion veredeln seine Fotografien Räume, denen jegliche inhärente Qualität zu fehlen scheint, und sie verändern so unsere Beziehung zu ihnen. Trotz der starken Kohärenz wird seine Praxis nie von einer Serialität bestimmt: Jedes Bild wird individuell, ohne Rückgriffe auf bereits existierende Regeln oder Konzepte, aufgebaut. Die Fotografien entspringen Hoffmanns intuitiver Suche nach Verbindungen zwischen der bestehenden Welt und dem Reich des Bildes.

Seine Ausstellung im Photoforum, die in Koproduktion mit dem Kunsthaus Zug realisiert wird, zeigt Arbeiten der letzten sechs Jahre, darunter auch seine neuesten Bilder.

Lukas Hoffmann (*1981) ist in Steinhausen im Kanton Zug aufgewachsen. Nach seinem Studium an der ENSBA/École Nationale Supérieure des Beaux-Arts in Paris zog er nach Berlin, wo er heute lebt und arbeitet.

Seine Arbeiten wurden in vielen internationalen Gruppenausstellungen sowie in Einzelausstellungen in der Schweiz, Frankreich und Deutschland gezeigt, zuletzt 2019 im Kunsthaus Zug. Er erhielt mehrere bedeutende Auszeichnungen und Stipendien, darunter 2019 den Swiss Design Award.

Seine Werke finden sich in wichtigen öffentlichen und privaten Sammlungen in der Schweiz und in Frankreich. Seine dritte Monographie, Untitled Overgrowth, wurde 2019 mit Unterstützung des Photoforums Pasquart bei Spector Books veröffentlicht. Er wird durch die Galerie Bertrand Grimont in Paris vertreten.

Die gelernte Fotografin Matheline Marmy kreiert experimentelle Bilder, Skulpturen und Installationen. Sie arbeitet mit manipulierbaren Materialien wie Metall, Säure oder lichtempfindlichen Emulsionen. Der Verlauf der Natur und die Weiterentwicklung sind zentrale Elemente ihrer Arbeiten, die sich um Begriffe wie Invasion, Wachstum oder Sedimentation artikulieren. Sie untersucht Spuren, die im Laufe der Zeit von menschlichen, chemischen oder bakteriellen Organismen hinterlassen wurden: Durch stark experimentelle Produktionsmuster, die oft von fotografischen Prozessen abgeleitet sind, kreiert sie besondere Bedingungen, die das Auftreten bestimmter Phänomene ermöglichen.

Während die Parameter, die die Phänomene verursachen, vorgegeben sind, bleiben bestimmte Verhaltensweisen der Kunstwerke autonom. Marmys Arbeiten sind somit das Ergebnis eines Zusammenspiels von Ursache und Wirkung. Ihre Werke spiegeln stark den Zugang der Künstlerin zur Kunst als ein Verfahren mit etwas Ungewissem wider.

Ihre Ausstellung im Photoforum Pasquart zeigt ihre neuesten Werke, die 2019 in Rotterdam entstanden sind und noch nie zuvor ausgestellt wurden.

Matheline Marmy (*1993), geboren in Genf, begann ihr Studium an der ECAL/Ecole cantonale d'art de Lausanne, und sie absolviert derzeit ihren Master am Piet Zwart Institute in Rotterdam. Sie hat ihre Werke in verschiedenen Ausstellungshäusern in der Schweiz, Deutschland und den Niederlanden präsentiert. Sie ist Mitbegründerin mehrerer Künstlerräume in Genf (Hangar 9, Halte Collective) und Rotterdam (The Cabinet) sowie Mitbegründerin der Publikation Exhibitions on Paper. Ihre Arbeiten wurden 2016 im Photoforum Pasquart im Rahmen des Prix Photoforum 2016 ausgestellt. Sie lebt in Rotterdam und Genf.

ppb

Kuratorin:

Danaé Panchaud, assistiert von Miriam Edmunds

Publikation zur Ausstellung:

Lukas Hoffmann, Untitled Overgrowth, Spector Books, 2019, Preis: 50 CHF

Kontakt:

https://www.photoforumpasquart.ch/events/category/exhibitions/

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