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Daniel Leutenegger, Rathausgasse 18, CH-3011 Bern, www.ch-cultura.ch

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"MANON"

"MANON"

27.11.2019 Ausstellung im Kunsthaus Zofingen, bis am 23. Februar 2020


Bilder: Manon, Installation LACHGAS,  Ausstellungsansicht, Kunsthaus Zofingen, 2019, Fotos: Rachel Bühlmann 

Manon feiert nächstes Jahr einen runden Geburtstag. Im Spiegel der gegenwärtigen Debatten rund um Fragen von sexueller Identität, Selbstbestimmung und gegenseitiger Verständigung erscheint das Werk der bekannten Schweizer Künstlerin und Pionierin der Performancekunst aktueller denn je. In ihren Performances und Installationen schafft Manon Bühnen des Aufeinandertreffens, die die Betrachtenden mit ihrem eigenen Sehen konfrontieren und ihnen ihre Sehgewohnheiten bewusst machen.

Manon

Nach dem Besuch der Kunstgewerbeschule Zürich und der Schauspielakademie Zürich lebte Manon von 1977 bis 1980 in Paris, danach, mit Unterbrüchen (Amsterdam, Berlin, New York, Genua) in Zürich. Ihr Werk wurde an Ausstellungen in Galerien und Kunsthäusern im In- und Ausland, u.a. dem Centre de la Photographie Genf, dem Kunsthaus Interlaken und dem Swiss Institute New York gezeigt. Ihre Arbeiten sind in den Sammlungen wichtiger Schweizer Museen vertreten, ihre Fotoarbeiten in Anthologien über zeitgenössische Fotokunst. 2008 wurde sie mit dem Prix Meret Oppenheim ausgezeichnet.

Kunsthaus Zofingen, 2019

2019 wurden im Kunsthaus Zofingen vier Wechselausstellungen unter dem Jahresthema "Leidenschaft und Gier" gezeigt. Die glamouröse Welt und die Vergänglichkeit in Manons fotografischen und installativen Arbeiten bilden einen fulminanten Höhepunkt des Jahresthemas.

Ein roter Faden des breiten Schaffens von Manon konzentriert sich auch im Spätwerk "Hotel Dolores" (2008-2011), das als eines der Schlüsselwerke gelesen werden kann. Von diesem "Mittelpunkt" aus kann man sowohl in frühere als auch in darauffolgende Arbeiten eintauchen und das Gesamtwerk und die künstlerische Auseinandersetzung erfassen und begreifen.

Neben fotografischen Arbeiten und Objekten wird Manon im Tanzsaal eine neue ortsspezifische Installation entwickeln. Manon ist und bleibt dabei die Rebellin und stellt sich mutig und tiefgründig der Frage nach dem Älterwerden. Je herausfordernder ein Raum sei, sagt die Künstlerin, desto spannender und grösser ist die Lust, sich seiner anzunehmen.

Manon inszeniert zwischen üppigem Glamour und reduziertem, formal strengem Rhythmus in schwarz-weiss. Leere Räume möchten gefüllt werden mit Geschichten. Ein abgelegtes Kleid, ein verlorener Schuh, wiederkehrende Fetische aus anderen Werken tauchen unverhofft wieder auf.

Ihre Ängste stellt Manon in den Arbeiten immer wieder ins Zentrum, doch nie vordergründig, sondern sie lässt viel Platz für Reflexion und Interpretation durch die Betrachtenden.

In der neuen Arbeit "Lachgas", die im ehemaligen Ballsaal des Kunsthauses Zofingen entsteht, stellt Manon ein Spitalbett auf einen schwarzen Sockel. Das blinkende Lichtspiel, das im Sockel integriert ist, erinnert an eine Kirmes und steht dem Leid als Kontrastprogramm gegenüber. Das Ballkleid aus der Vergangenheit wartet möglicherweise auf den Reigen mit einem künftigen Tod.
 (Text: Claudia Waldner)

Centre culturel suisse, Paris 2020

Im Anschluss an das Kunsthaus Zofingen wird die Ausstellung im Centre culturel suisse in Paris gezeigt. Manon verbrachte in Paris eine entscheidende Lebensphase (1977-1980) und stellt neben den neuen Arbeiten auch Werke aus, die vor mehr als vierzig Jahren in Paris entstanden sind.

Monografie Manon, erscheint im November 2019


Die neue Monografie zu Manons Schaffen der letzten zehn Jahre erscheint begleitend zu den gleichnamigen Ausstellungen im Kunsthaus Zofingen im Winter 2019/20 und im Centre culturel suisse in Paris im Frühjahr 2020.

Mit Textbeiträgen von Ursula Badrutt, Teresa Gruber, Jörg Heiser, Claire Hoffmann, Claudia Waldner. Herausgegeben vom Kunsthaus Zofingen
.

Das Buch ist in der Reihe Binding Sélection d'Artistes der Sophie und Karl Binding Stiftung als Nr. 83 erschienen.

Gebunden, 350 Seiten, 250 farbige Abbildungen, 
19 x 27 cm / ISBN 978-3-85881-639-9 Deutsch / Englisch / Französisch SFr. 49.- | € 48.-

Manon

Begleitveranstaltungen

  • 8. Dezember 2019

Film & Talk

Kulturlokal Palass, Zofingen

MANON - Glamour & Rebellion*

Die Dokumentarfilmerin Lekha Sarkar hat Leben und Werk von Manon in einen bilderstarken Film gefasst. Kunst zwischen sexueller Befreiung und Feminismus - auf diesem Parkett bewegte sich die Künstlerin Manon in den 1970er-Jahren. Mit erotischen Performances schockierte Manon, die aus dem konservativen St.Galler Milieu stammte und in Zürich in der Halbwelt verkehrte, in den 1970er-Jahren das Publikum. Sie inszenierte sich mit Vorliebe selbst, und sie hat damit vieles vorweggenommen, was heute in der Kunst aktuell ist. Später hat sie sich mit der eigenen Vergänglichkeit - der Vergänglichkeit überhaupt - beschäftigt. (Text SRF-Webseite)

Im Anschluss an die Vorführung findet ein Gespräch mit der Künstlerin und Gästen statt. Gäste: Lekha Sarkar (Regisseurin), Patrick Frey (Verleger)
, Gesprächsleitung: Stefan Zweifel

* (Erstausstrahlung: "Sternstunde Kunst", 17.11.2013, SRF)

  • 25. Januar 2020

Manon on Tour

Zofingen, Baden, Aarau, Zofingen

Themen, die Manon in ihrem Werk anspricht - wie Jugendwahn und Altersfreiheit - gehen über die Einzelausstellung, die von November 2019 bis Februar 2020 im Kunsthaus Zofingen stattfindet, hinaus und verbinden sich mit dem Kunstraum Aarau (www.kunstraumaarau.ch) sowie dem Festival FLOW* in Baden.

Ein "Tour-Bus" ermöglicht exklusiv eine Aargau-Rundreise von Kunstort zu Kunstort. Mit performativen Einlagen und besonderen Überraschungen für die Gäste verspricht dieser Samstag ein spannendes Erlebnis zu werden. Manon wird als Künstlerin an dem Ausstellungswochenende in Baden während der Körper.Baden.FLOW-Ausstellung mit einer ortsspezifischen Installation teilnehmen. Ebenso ist ein Rundgang durch den nahgelegenen Verenahof und den Hotelkomplex angedacht, wo Manons Arbeit "Hotel Dolores" (2008-2011) entstanden ist. Der Kunstraum Aarau wird auf halber Strecke jeweils für einen performativen Zwischenstopp besucht. Dabei werden die Gäste mit besonderen Einlagen überrascht.

*Das Festival FLOW ist ein immersives Ausstellungsprojekt des Vereins Bagni Popolari (Thermalwasserkultur Baden) in Kooperation mit dem Historischen Museum Baden (im Rahmen der Sonderausstellung "Thermalbad offen"), das vom November 2019 bis Mai 2020 stattfindet.

khz

Kontakt:

https://kunsthauszofingen.ch/kontakt/

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