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"Nie jetzt - Kunst aus Zürich"

"Nie jetzt - Kunst aus Zürich"

10.01.2015 Ausstellung im Helmhaus Zürich, bis am 25. Januar 2015


Bild: Blick ins Atelier der Künstlerin Monika Stalder, Binz 39, Zürich, Kreis 5 - Foto: © Thomas Burla

Das Helmhaus setzt sich in einer Gruppenausstellung wieder mit der Zürcher Kunstszene - und ihren ganz unterschiedlichen Szenen - auseinander. Nach «Wenn die Nacht am dunkelsten ist, kommt der Tag» und «Nach dem Spiel ist vor dem Spiel» in den Jahren 2010/11 und 2012/13, bietet «Nie jetzt» ein Jetzt des Zürcher Kunstschaffens - das nie nur ein Jetzt bleiben kann.

Mit:

Catia Costa, Adam Cruces, Urs Frei, Selina Grüter+Michèle Graf, Franz Imboden, Raphael Perret, Jessica Pooch, Barbara Roth, Thomas Schweizer, Monika Stalder, Lukas Zimmermann.

«Jetzt kaufen!», sagt uns die Werbung jeden Tag. Wie «kaufen» geht, wissen wir nur zu gut. Doch was und vor allem wann genau ist eigentlich dieses «Jetzt»? «In Wirklichkeit gibt es dieses ‹Jetzt› gar nicht - jedenfalls nicht das Jetzt, von dem die Marketingexperten sprechen», schreibt Douglas Rushkoff in seinem Buch «Present Shock - Wenn alles jetzt passiert». Der Medientheoretiker diagnostiziert uns darin einen «Gegenwartsschock», eine Unfähigkeit, den Augenblick zu erleben, weil wir mit Hilfe unserer technischen Hilfsmittel viel zu viel in diesen hineinpacken. Und weil die Werbung kein Interesse daran hat, dass wir das Jetzt, das «Now» je erreichen.

Steht auch die Gegenwartskunst unter Gegenwartsschock? Zwar ist schon im Begriff «Gegenwartskunst» das Präsens permanent eingeschrieben. Dennoch scheint auch für Künstlerinnen und Künstler «nie jetzt» zu sein, wie es der Titel der Ausstellung im Helmhaus Zürich suggeriert.

Kaum ist ein Werk vollendet - oder ist es das nie? -, muss ein neueres, weiter entwickeltes angegangen werden. Kaum denkt man, die Malerei sei endgültig tot, hängt sie, als Zombie, wieder vor einem an der Wand. Und reiht man sich - scheinbar rückwärtsgewandt - in eine künstlerische Tradition ein, kann es sein, dass man plötzlich als Visionärin oder Visionär dasteht.

So schnell werden Traditionen - und das wird auch in Zukunft so sein - rezykliert. Auch die Kunst, wie alles in unserer Zeit, steht prototypisch und permanent unter Innovationsdruck.

hhz

Kontakt:

https://www.stadt-zuerich.ch/kultur/de/index/institutionen/helmhaus/aktuellniejetztkunstauszuerich2.html

 

 

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