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"REMBRANDTS ORIENT - WESTÖSTLICHE BEGEGNUNG IN DER NIEDERLÄNDISCHEN KUNST DES 17. JAHRHUNDERTS"

"REMBRANDTS ORIENT - WESTÖSTLICHE BEGEGNUNG IN DER NIEDERLÄNDISCHEN KUNST DES 17. JAHRHUNDERTS"

01.11.2020 Ausstellung im Kunstmuseum Basel | Neubau, bis am 14. Februar 2021


Bild: Ausstellungsansicht "Rembrandts Orient" im Kunstmuseum Basel - Foto: © Julian Salinas

Für jemanden, der sein Heimatland anscheinend niemals verlassen hat, verfügte Rembrandt Harmensz. van Rijn über einen erstaunlich grenzenlosen Horizont. Als Künstler, Sammler und Bürger kam er mit Kunstwerken, Gebrauchsgegenständen und Menschen aus allen Teilen der damals bekannten Welt in Kontakt. Rembrandts Neugierde auf alles Fremde und sein unstillbarer Appetit als Sammler waren schon zu seinen Lebzeiten legendär und inspirierten ihn auf einzigartige Weise in seinem Schaffen.

Amsterdam, sein Lebensmittelpunkt, bot dafür ideale Voraussetzungen als Sitz und Heimathafen der Niederländischen Ost- und Westindienkompanien sowie weiterer Handelsgesellschaften. Die Stadt war im 17. Jahrhundert ein wahrhafter kultureller Schmelztiegel. Der Anblick von Gesandten und Handelsreisende aus fernen Gegenden gehörte in der jungen Niederländischen Republik zum Alltag.

Die Ausstellung konzentriert sich auf einen der folgenreichsten Stränge dieser Konstellation: Der Orient - verstanden als nicht eindeutig definierter geographischer Sammelbegriff für diverse aussereuropäische Kulturen des Ostens - regte Rembrandts Fantasie sein gesamtes künstlerisches Leben hindurch an. Er befeuerte die Vorstellung des Malers von den Schauplätzen biblischer Historien, einem seiner bevorzugten Genres. In Selbstbildnissen zeigte sich der Künstler mehrfach in exotischer Kostümierung. Seine Kopien nach am Hof der Grossmoguln entstandenen Miniaturen bilden eine noch nie dagewesene Anerkennung asiatischer Kunst durch einen holländischen Künstler, und schliesslich war er ein begeisterter Käufer von japanischem Papier, das er gerne für seine Radierungen verwendete.

Die Werkauswahl beschränkt sich nicht auf die Person Rembrandts. Neben Schöpfungen seiner Künstlerkollegen und Schüler werden auch Publikationen und andere Quellen zum damaligen Verständnis des Orients gezeigt. Erst durch diesen breiteren Kontext wird anschaulich, was an Rembrandts Verhältnis zum Osten einerseits zeittypisch war und worin sich andererseits seine Einstellung zu diesem Kulturraum von derjenigen seiner Zeitgenossen unterschied.

"Rembrandts Orient" untersucht die Reaktionen der Künstler des Goldenen Zeitalters in Holland aber noch aus einem anderen Grund: Indem sie ihre eigene Lebensumgebung mit Vorbildern aus dem Osten kontrastierten, trugen sie massgeblich zur Herausbildung und Definition jener spezifisch europäischen Identität bei, die bis zum heutigen Tag immer wieder neu verhandelt wurde und wird.

Die Ausstellung entstand in Kooperation mit dem Museum Barberini, Potsdam (13. März bis 27. Juni 2021), und steht unter der Schirmherrschaft der Botschafterin des Königreichs der Niederlande in der Schweiz, I.E. Hedda Samson.

Kuratoren: Bodo Brinkmann, Gabriel Dette - Gastkurator: Gary Schwartz

Der Podcast "Rembrandt, habibi" wird von der Autorin und Herausgeberin Amina Aziz fürs Kunstmuseum Basel produziert und ergänzt die Ausstellung "Rembrandts Orient" um eine explizit postkolonialistische Perspektive. Der Podcast umfasst fünf Folgen à je 20 bis 30 Minuten und lässt neben Amina Aziz verschiedene AkteurInnen der Kulturbranche zu Wort kommen.

Die erste Folge ist am 3. November 2020 abrufbar.

Katalog 

Der Katalog zur Ausstellung "Rembrandts Orient" untersucht, wie die Maler des niederländischen Goldenen Zeitalters auf die durch Handel, Reisen und Publikationen in den Blick geratenen Gebiete des Nahen, Mittleren und Fernen Ostens reagierten. Das Fremde war ein reizvoller Kontrast zum Eigenen, aber es erregte kaum tiefergehende Anteilnahme. Das war im 17. Jahrhundert. Wie ist dies heute? Zu dieser Reflexion lädt der Katalog ein.

kmb

Kontakt:

https://www.kunstmuseumbasel.ch/de/ausstellungen/2020/rembrandts-orient

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