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"ROGER EBERHARD. HUMAN TERRITORIALITY"

"ROGER EBERHARD. HUMAN TERRITORIALITY"

17.09.2020 Ausstellung im Photoforum Pasquart Biel-Bienne, vom 19. September bis am 22. November 2020


Bild: © Roger Eberhard - Human Territoriality - 24th Parallel South

"Human Territoriality" ist das Ergebnis einer dreijährigen Forschungsarbeit des Schweizer Künstlers Roger Eberhard, in welcher er ehemalige Grenzorte - sowohl jüngere als auch historische - auf der ganzen Welt fotografiert hat.

Seine scheinbar vollkommen ruhigen Bilder stehen in einem Dialog mit Texten, die die grossen und kleinen historischen Episoden im Zusammenhang mit den Fotografien erzählen; oft tragisch, manchmal harmlos und manchmal überraschend friedlich.

Diese Orte offenbaren das unaufhörliche Bedürfnis nach Abgrenzung zwischen sich selbst und anderen in rasch aufeinander folgenden menschlichen Gesellschaften.
Die abgebildeten Grenzen haben sich alle im Laufe der Zeit verschoben, in einigen Fällen nur um Meter, in anderen aus den unterschiedlichsten Gründen erheblich. Eroberungen, Friedensverträge, aber auch nicht feindlicher Austausch oder gar Handel haben die Karten immer wieder neu definiert und gezeichnet. Sowohl der Klimawandel als auch die vom Menschen verursachten Veränderungen der Landschaft haben zu neuen territorialen Ausrichtungen geführt. Einige Grenzen sind im Zuge des Zusammenbruchs mächtiger Imperien und sogar ganzer Zivilisationen im Laufe der Jahrtausende verschwunden.

Roger Eberhards Korpus von rund fünfzig Fotografien, ergänzt durch ihre detaillierten Bildunterschriften, hilft uns so, das proteische Rätsel der Weltkartografie zu erfassen. Sie erlauben uns, die Instabilität zu erfassen, die diesen vom Menschen geschaffenen Abgrenzungen innewohnt, sowie die geographische, politische und symbolische Bedeutung dieser territorialen Grenzen. Ohne jede menschliche Gestalt laden sie uns ein, darüber nachzudenken und zu reflektieren, auf welche Weise ein Territorium die Trennlinien zwischen uns und den anderen  verkörpern kann.

Erklärung des Künstlers

"Grenzen sind ein Mittel der Trennung. Sie schaffen eine Barriere zwischen zwei Seiten, eine klare Abgrenzung von hier und dort. Obwohl für die Ewigkeit gebaut, gibt es keine Grenze in der Geschichte, die nicht verschwunden ist. Es liegt eine gewisse Ironie in der Diskrepanz zwischen dem Wissen, dass sich die eigene Grenze irgendwann ändern oder sogar ganz verschwinden wird, und dem grossen Mass an Stolz und Protektionismus mit dem einige Einzelpersonen oder ganze Nationen in ihrem Namen demonstrieren".

Veranstaltungen & Publikation

Zwei Gespräche mit dem Künstler und einem Gastredner begleiten die Ausstellung: das eine mit Tobia Bezzola, Kunsthistoriker und Direktor von MASILugano, das andere mit Simon J. A. Mason, Forscher und Vermittler, spezialisiert auf Grenzfragen, vom Center for Security Studies (CSS) der ETH Zürich. 

Human Territoriality ist auch das Thema einer monographischen Publikation, die im März 2020 von Patrick Frey herausgegeben wurde (Hardcover, 116 Seiten, 51 Farbtafeln). Sie enthält einen Essay von Henk van Houtum, Professor für politische Geographie und Geopolitik an der Radboud Universität Nimwegen (Niederlande).

pfp

Kontakt:

https://www.photoforumpasquart.ch/events/category/exhibitions/

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