Teresa Margolles: "La búsqueda" - Collection on Display
29.06.2014 Aktuelle Ausstellungen im Migros Museum für Gegenwartskunst in Zürich (Bild), bis am 17. August 2014:
Foto: http://www.migrosmuseum.ch/de/
Teresa Margolles: "La búsqueda"
Die mexikanische Künstlerin Teresa Margolles (*1963, Culiacán) umkreist mit ihren meist skulptural-installativen Werken Themen wie Tod, Gewalt und soziale Ausgrenzung. Seit Beginn der 1990er-Jahre arbeitet sie zudem in der gerichtsmedizinischen Abteilung eines Obduktionshauses in Mexiko-Stadt, wo täglich zahlreiche, vorwiegend anonyme, Opfer von Gewaltverbrechen angeliefert werden. Vor diesem gesellschaftlichen Hintergrund entstehen ihre minimalistisch gehaltenen Arbeiten. Seit 2005 untersucht die Künstlerin vor allem die Gewaltexzesse in der nordmexikanischen Grenzstadt Ciudad Juárez und den ebendort tobenden Drogenkrieg.
Die Ausstellung La búsqueda thematisiert Ciudad Juárez als Ort des Verbrechens. Im Zentrum steht eine ungeklärte Serie an Frauenmorden. Lokale Frauenrechtsorganisationen beziffern die Zahl der toten und vermissten Frauen zwischen 1993 und 2013 auf über 600. Margolles interessiert sich dabei primär für die Spuren, welche die brutalen Delikte auf Architekturen hinterlassen, und dafür, wie diese den Alltag der Menschen prägen.
Kontakt:
Collection on Display: Jean-Marc Bustamante, Liz Craft, Sylvie Fleury, Rachel Harrison, Kerstin Kartscher, Dawn Mellor, David Renggli
Collection on Display präsentiert ausgewählte Werke aus der Sammlung des Migros Museum für Gegenwartskunst.
Im Fokus des neuen dreiteiligen Zyklus der Sammlungspräsentationen stehen formale und motivische Exzesse. Die ersten beiden Ausstellungsteile beschäftigen sich in einem erweiterten Sinne mit den Gattungen Malerei und Zeichnung. Die Ausstellungen befragen kulturelle und kunsthistorische Konnotationen der Medien, die sich längst über die Beschränkung des Tableauformats hinaus entwickelt haben.
Die gezeigten Werke setzen sich mit den Möglichkeiten und dem Status quo von Malerei auseinander und thematisieren Wiederholung, Relektüre und Pastiche von kunsthistorischen Topoi.
Formal zeichnen sie sich entweder durch den Überschuss oder die Reduktion von Zeichen und Materialien aus.
Im ersten Teil werden Arbeiten von Jean-Marc Bustamante, Liz Craft, Sylvie Fleury, Rachel Harrison, Kerstin Kartscher, Dawn Mellor und David Renggli gezeigt.
mkp
Kontakt: