BÜRO DLB - IDEE-REALISATION-KOMMUNIKATION
Daniel Leutenegger, Rathausgasse 18, CH-3011 Bern, www.ch-cultura.ch

BÜRO DLB - IDEE-REALISATION-KOMMUNIKATION
Daniel Leutenegger
Rathausgasse 18
CH-3011 Bern
E-Mail
www.ch-cultura.ch.ch

"WERNER BISCHOF – STANDPUNKT"

"WERNER BISCHOF – STANDPUNKT"

22.08.2018 Ausstellung im Museum im Bellpark Kriens, vom 25. August bis am 4. November 2018


Bild: On the road to Cuzco, near Pisac, Peru, May 1954 © Werner Bischof / Magnum Photos

Der zugewandte Blick

Werner Bischof (1916-1954) gehört weltweit zu den bedeutendsten Fotografen seiner Zeit. 1932 nimmt er an der Kunstgewerbeschule in Zürich ein Studium auf und wechselt im darauffolgenden Jahr in den von Hans Finsler geleiteten Fachbereich Fotografie. Nach seinem Diplom im Jahr 1936 ist er zunächst aus seinem eigenen Fotostudio heraus für Mode und Werbung tätig, bevor er sich ab 1944 sozialen und politischen Themen zuwendet. Angeregt durch humanistische Strömungen begibt er sich damit auf eine der Zeit entsprechende Sinnsuche.

Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg berichtet Bischof in Fotoreportagen über die Zerstörungen in Europa. Sein Weg führt ihn durch Deutschland, Italien, die Niederlande, Frankreich, Ungarn, Rumänien, Polen, Finnland und Griechenland. Er tritt 1949 der Kooperative Magnum Photos bei und arbeitet von nun an mit Henri Cartier-Bresson, David Seymour, George Rodger, Maria Eisner und Robert Capa zusammen. Bereits mit dreissig Jahren ist er als Fotograf eine internationale Grösse. Seine Bilder werden in den bedeutendsten Zeitungen und Zeitschriften jener Zeit publiziert.

In den Jahren 1951 und 1952 ist Bischof in Asien unterwegs. Seine Reportage über die Hungersnot in Indien, die er 1951 im Life Magazine veröffentlicht, bringt ihm internationale Anerkennung. Anschliessend begibt er sich nach Japan, wo er fast ein ganzes Jahr verbringt, bevor er nach Korea, Hongkong und Indochina weiterreist. Konsequent das Sensationelle meidend, sucht sein fotografischer Blick stattdessen, die stillen Eigenheiten der Kulturen und Traditionen zu ergründen. In den Jahren 1953 und 1954 verfolgt Bischof ein breitangelegtes, zum Teil in Farbe gehaltenes Fotoprojekt in den USA. Über Mittelamerika reist er danach nach Südamerika, immer auf der Suche nach einer Harmonie zwischen Mensch und Natur. Bei einem Autounfall in den peruanischen Anden verunglückt Werner Bischof 1954 tödlich.

Hinterlassen hat er in seiner kurzen Schaffenszeit ein beindruckendes fotografisches Werk, das mit der Ausstellung im Museum im Bellpark in einer repräsentativen Auswahl vorgestellt wird.

Ergänzend beinhaltet die Schau Skizzen- und Notizbücher, die Einblicke in den künstlerischen Arbeitsprozess des Fotografen vermitteln.

Diese Retrospektive, zusammengestellt von Magnum Photos Paris und Marco Bischof vom Werner Bischof Estate, präsentiert die «Ikonen» aus Bischofs Schaffen und zeigt gleichzeitig wenig bekannte Aspekte dieses aussergewöhnlichen Lebenswerks.

Hilar Stadler, Museum im Bellpark

Kontakt:

http://bellpark.ch/portfolio-items/werner-bischof-standpunkte/?portfolioCats=58

Werner Bischof Golden Gate Bridge

Bild: Golden Gate Bridge, San Francisco, California, USA, 1953 © Werner Bischof / Magnum Photos

Zurück zur Übersicht