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Daniel Leutenegger, Rathausgasse 18, CH-3011 Bern, www.ch-cultura.ch

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ZUR WIEDERERÖFFNUNG DES KUNSTHAUSES GLARUS

ZUR WIEDERERÖFFNUNG DES KUNSTHAUSES GLARUS

05.11.2019 Nach einer einjährigen Sanierungszeit wurde das Kunsthaus Glarus Ende Oktober 2019 wiedereröffnet. Unter der Leitung von Conen Sigl Architekten erfuhr das Haus im letzten Jahr eine sanfte Sanierung nach denkmalpflegerischen Vorgaben. Das prägnante Gebäude, vom bekannten Glarner Architekten Hans Leuzinger im Jahre 1952 erstellt, ist weitherum bekannt als "schönstes Kunsthaus der Schweiz".


Foto: © https://kunsthausglarus.ch/de/institution/sanierung/

Mit seiner der Moderne verpflichteten, charakteristischen Architektur bietet das Museum auf gesamthaft fast 700 m2 Fläche grosszügige und flexible Ausstellungsräume. Diese werden mit einem geführt zugänglichen Schaudepot für die Sammlungen des Glarner Kunstvereins ergänzt. Komplett neu gestaltet ist der Veranstaltungsraum im Untergeschoss. Er dient für Seminare, Versammlungen, Vorträge, Konzerte und weitere Anlässe.

Das Kunsthaus Glarus schreibt: "Wir freuen uns, die Wiedereröffnung mit zwei neuen Ausstellungen sowie mit einem ausführlichen Veranstaltungs- und überarbeiteten Vermittlungsprogramm zu feiern. Im neuen Format Sammlungseinblick beispielsweise steht die gemeinsame Betrachtung und Besprechung von Werken 
im Schaudepot im Zentrum. Die nächste Ausstellung mit Fokus auf das Glarner Kunstschaffen findet aufgrund der verzögerten Einweihung des Hauses Anfang 2020 statt."

Sam Pulitzer: "The Premise of a Better Life"

Ausstellung bis am 1. Januar 2020

«Kannst du dir das leisten?» «Wartest du auf einen Moment, der nicht kommen wird?» Sam Pulitzer spricht die BetrachterInnen mit seiner Serie von Fotografien, die 
im Zentrum der Ausstellung im Kunsthaus Glarus steht, direkt an. Nebst einigen generischen, unspezifischen Landschaften und Stadtansichten zeigen die Bilder Details alltäglicher Dinge oder Orte: einen Blumenstrauss, ein heruntergekommenes Ladenlokal, ein Hinweisschild, frisches gebackenes Brot. Diese distanziert-langweiligen und doch verführerischen Motive dienen wortwörtlich als Bildgrund für die Fragen, die der Künstler stellt. An wen richten sie sich? Wollen sie uns, das Publikum, oder uns die KünstlerInnen und Interessierten auf eine Haltung prüfen oder sind sie eine Selbstbefragung? Wenn wir glauben, eine/n AdressatIn oder eine eindeutig kritische Position ausgemacht zu haben, so führt uns die nächste Frage womöglich gleich wieder 
in eine andere Richtung.

Die aneinander gereihten Fragen, die Gemeinplätze der Beziehung zwischen Individuum 
und Gesellschaft, zwischen Leben und Arbeit ins Spiel bringen, schaffen vermeintliche Intimität. Sie handeln von möglicher Individualität.

Was führen wir und was führt ihr 
für ein Leben? Wie können wir es optimieren und in welche Richtung wollen wir es verbessern?

The Premise of a
 Better Life richtet sich auch nach innen; nicht nur auf Sam Pulitzer als Person, sondern auch auf ein unscharfes «Wir», das jeden meinen könnte.

Unter welchen materiellen und politischen Bedingungen arbeiten Künstlerinnen und Künstler heute? Was bedeutet künstlerische AutorInnenschaft?

Die Fotografien porträtieren fast ausnahmslos New York. Die gesichtslosen, nur ganz selten lokalisierbaren Bilder wollen die Stadt nicht dokumentieren, sondern zeigen New York
 als «gesunkenen Horizont», Abglanz einer Modellstadt, Anziehungspunkt und Sehnsuchtsort. Einzigartig und 
doch vorbildhaft.

Obwohl Sam Pulitzer in seinen Werken immer geschriebene Sprache benutzt sowie mit Zitaten 
aus Literatur und Popkultur arbeitet und damit auf den ersten Blick eine Zugänglichkeit respektive Lesbarkeit suggeriert, so ist seine direkte Ansprache an das Publikum oftmals verschlüsselt. Die Autorschaft, wie auch potenzielle Leserschaft der Texte bleibt unklar. Manche Quellen werden entschlüsselt, andere bewusst verborgen gehalten.

Immer wieder geht es in den Arbeiten von Sam Pulitzer um Distanz, um formale Reduktion, Lücken und Leerstellen, die einem (visuellen) Versprechen entgegengesetzt werden.

Just Another Story about Leaving

Ausstellung bis am 1. März 2020

Eine Ausstellung über die Sammlungen des Glarner Kunstvereins kuratiert von Michèle Graf, Selina Grüter und Sveta Mordovskaya in Zusammenarbeit mit Stefan Wagner.

Mit Werken von

Eva Barto, Helen Dahm, Maria Eichhorn, Max Ernst, Christine Gallati, Hermann Haller, David Hockney, Ansichten der Ausstellung von Zoe Leonard aus dem Jahr 1997, einem Titel von Urs Lüthi, Bridget Riley, Vre Tschudi, unbekannte*r Künstler*in, Edouard Vallet, Louis Auguste Veillon, David Wojnarowicz, mit einer Filmvorführung von Cheryl Dunyes The Watermelon Woman am Donnerstag, 05.12.2019, 18.00 Uhr und einem Künstlerinnengespräch mit Eva Barto am Sonntag, 23.02.2020, 15.00 Uhr.

khg

Kontakt:

https://kunsthausglarus.ch/de/ausstellungen/aktuell/

#KunsthausGlarus #SamPulitzer #GlarnerKunstverein #HansLeuzinger #ConenSiglArchitekten #CHcultura @CHculturaCH ∆cultura cultura+

pulitzer

Bild: Sam Pulitzer, E 38th St, 2019
, aus The Premise of a Better Life, 2019, 
59,4 x 84,1 cm
, C-Print, bedrucktes Plexiglas
 - Courtesy by the artist and Lars Friedrich, Berlin / Francesca Pia, Zürich / House of Gaga, Mexico City/Los Angeles

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