SCHWEIZER GRAND PRIX MUSIK 2018 GEHT AN IRÈNE SCHWEIZER
08.05.2018 Der mit 100'000 Franken dotierte Schweizer Grand Prix Musik 2018 geht an Irène Schweizer (Bild), "eine der wichtigsten Pianistinnen des zeitgenössischen Jazz, für ihr einzigartiges Werk", wie es in der Begründung des Bundesamts für Kultur (BAK) heisst. Dreizehn Musikerinnen und Musiker sowie ein Ensemble werden mit einem Schweizer Musikpreis (mit je 25'000 Franken dotiert) ausgezeichnet. Die Preisverleihung wird am 13. September 2018 im Rahmen des Festivals Label Suisse in Anwesenheit von Bundesrat Ignazio Cassis in Lausanne stattfinden.
Foto: Annamarie Ursula, 2014 - CC BY-SA 3.0 DE - Datei: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Irene_Schweizer_(Annamarie_Ursula)_P1120616.JPG?uselang=de
1941 in Schaffhausen geboren, zählt Irène Schweizer gemäss BAK zu den prägenden Persönlichkeiten des modernen Jazz. Die Pianistin und Schlagzeugerin erkundet in den 1960er-Jahren die Londoner und Zürcher Jazzszene. 1968 trifft sie in Zürich ihren langjährigen Weggefährten, den Schlagzeuger Pierre Favre, und setzt fortan mit ihm wichtige Impulse im Bereich des Free Jazz und des improvisierten Klavierspiels.
"Irène Schweizer besitzt eine grosse charismatische
Ausstrahlung und eine schnörkellose musikalische Handschrift.", schreibt das BAK. Neben ihrer
weltweiten Konzerttätigkeit in verschiedenen Formationen sowie als
Solo-Künstlerin hat Irène Schweizer zahlreiche Solo- und Duo-Alben (mit Pierre
Favre, Joey Baron u. a.) veröffentlicht. Bis heute engagiert sie sich für
die musikalische Frauenbewegung Europas («Feminist Improvising Group», «Les
Diaboliques»). Sie ist Mitgründerin des Taktlos-Festivals, der Werkstatt für
Improvisierte Musik Zürich (WIM) und des Jazzlabels Intakt.
Die Schweizer Musikpreise
Die Schweizer Musikpreise zeichnen "das herausragende und innovative Schweizer Musikschaffen aus und tragen zu dessen Vermittlung bei". 13 Musikerinnen und Musiker sowie ein Ensemble werden mit einem Schweizer Musikpreis ausgezeichnet:
Noldi Alder (Urnäsch, AR), Dieter Ammann (Zofingen, AG), Basil Anliker alias Baze (Bern), Pierre Audétat (Lausanne), Laure Betris alias Kassette (Freiburg), Sylvie Courvoisier (New York), Jacques Demierre (Genf), Ganesh Geymeier (Moudon, VD), Marcello Giuliani (Paris und Lausanne), Thomas Kessler (Allschwil, BL), Mondrian Ensemble (Basel), Luca Pianca (Lugano), Linéa Racine alias Evelinn Trouble (London und Zürich), Willi Valotti (Nesslau, SG). Mit ihrem Schaffen in Jazz, Hip-Hop, Klassik, Improvisation, Rock, Sampling, Volksmusik, Barock oder zeitgenössischer Musik zeugen die Preisträgerinnen und Preisträger gemäss BAK "von der Vielfalt und Exzellenz der Schweizer Musikszene".
Preisverleihung
Die Preisverleihung wird am 13. September 2018 im Rahmen des Festivals Label Suisse in Anwesenheit von Bundesrat Ignazio Cassis in der Salle Paderewski in Lausanne stattfinden. Als Medienpartnerin des Schweizer Musikpreises wird die SRG SSR die Preisverleihung auf den Internetseiten aller nationalen Radio- und Fernsehsender live übertragen. Einige der Preisträgerinnen und Preisträger werden ausserdem im Rahmen des Festivals Label Suisse auftreten, das vom 14. bis 16. September auf acht Bühnen rund hundert Musikerinnen und Musiker aus der ganzen Schweiz vorstellen wird.
Das Programm wird am 29. August 2018 auf
bekannt gegeben.
Auswahlverfahren
Das BAK mandatiert jährlich rund zehn Expertinnen und Experten aus dem
Bereich Musik. Diese wählen Kandidatinnen und Kandidaten aus allen Regionen der
Schweiz und aus sämtlichen Musiksparten aus und unterbreiten ihre Auswahl der
Eidgenössischen Jury für Musik. Im Februar 2018 haben die sieben Mitglieder der
Jury die Gewinnerin des Grand Prix Musik und die 14 Preisträgerinnen und
Preisträger der Schweizer Musikpreise bestimmt. Der Schweizer Grand Prix Musik
ist mit 100'000 Franken dotiert, die Schweizer Musikpreise mit je
25'000 Franken.
bak/adm
Kurzpräsentation PreisträgerInnen:
https://www.newsd.admin.ch/newsd/message/attachments/52297.pdf
Kontakt:
www.schweizermusikpreis.ch/de/