"SO LEBENDIG, ALS WÄRE CHLÖISU NOCH UNTER UNS"
13.08.2019 Dieser Tage erscheint bei der Fata Morgana Genossenschaft die gegenüber der Erstausgabe von 1982 leicht veränderte Vinyl-Neuauflage der Schallplatte "Wohäre geisch?" der Berner Blues-Legende Chlöisu Friedli (6.6.1949-3.7.1981).
Bild oben: Chlöisu Friedli - Fotoarchiv Daniel Leutenegger, ch-cultura.ch
Bild: Cover Vinyl-Edition 2019, Grafik: Sylvia Vananderoye, © Fata Morgana Genossenschaft
Die LP war nach Chlöisus Tod herausgekommen; sie fand und findet nach wie vor sowohl beim Publikum wie auch bei ehemaligen und heutigen KollegInnen der Deutschschweizer Musikszene grosse Beachtung.
Die neue Vinyl-Edition von "Wohäre geisch?" ist technologisch auf dem neusten Stand; es gibt sogar Fachleute, die sagen, die Version 2019 töne besser als jene von 1982.
Weggelassen wurden auf der Edition 2019 zwei Jazzstücke. Neu dazu gekommen sind "Es auts Froueli" (das schon auf der CD von 1991 ist) und "Please Don't Talk about my Baby" in der Aufnahme vom Folkfestival Lenzburg 1973 (statt 1972), nun mit Chlöisus Ansage "Vo de Chüngle". Bearbeitet wurde das Intro zu "Wach auf, du kalte Kirche!".
Die neue Version der LP "Wohäre geisch?" wurde wie schon ihr Vorgänger von 1982 produziert von der Fata Morgana Genossenschaft, betreut von einem engen Kreis von Chlöisu Friedlis Vertrauten aus Familie und Freundschaften.
Die LP "Wohäre geisch?" Edition 2019 kostet 30 Franken.
Sie ist erhältlich via:
Fata Morgana Verlag, Landoltstrasse 63, 3008 Bern
Die LP wird in diesen Tagen an die Läden ausgeliefert.
Nach wie vor erhältlich ist via obige Kanäle die 1991 herausgekommene CD-Version von "Wohäre geisch?". Diese ist auch auf allen grösseren Plattformen zum Streamen und Downloaden im Angebot.
BILDHAFTE ERZÄHLUNGEN - KÜHNE GEDANKENSPRÜNGE - ALTE BLUESRIFFS
Text auf der Plattenhülle:
"Von klein auf begeisterte sich Chlöisu Friedli für Piano-Blues und -Boogie. Jimmy Yancey und Jelly Roll Morton waren seine Inspiration. Als Teenie war er das jüngste Mitglied der Longstreet Jazzband. Sein Song "Salty Dog" war ein Highlight, so sehr, dass er zu Chlöisus Rufnamen wurde.
Beim Aufbau der Mahogany Hall fasste Salty Dog tüchtig mit an. Hier trat er in der Folkzeit immer wieder solo auf. Das Publikum wartete gespannt auf seine neuen Storys, diese spontanen, bildhaften Erzählungen voller Gedankensprünge zwischen abgebrochenen Riffs. Er erheiterte die Menschen trotz der Traurigkeit, die ihn begleitete und nicht mehr losliess.
In seinem letzten Lebensjahr gelang es Chlöisu, seine Storys mit seinen alten Bluesriffs in Songs zu fassen. Die LP "Wohäre geisch?" im Jahr 1982 machte ihn zur Berner Blues-Legende. Leider konnte er seinen Erfolg nicht mehr erleben. Doch seine Musik, die skurrile Poesie, seine Stimme leben auch nach vierzig Jahren weiter, so lebendig, als wäre Chlöisu noch unter uns."
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Mehr zu Chlöisu Friedli:
http://mikiwiki.org/wiki/Chl%C3%B6isu_Friedli
Salty Dog, wohäre geisch?
Auf www.ch-cultura.ch u.a. erschienen:
https://www.ch-cultura.ch/de/archiv/musik-und-tanz/chloeisu-friedlis-blues-boogie-leben-weiter
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Bild: Chlöisu Friedli - Fotoarchiv Daniel Leutenegger, ch-cultura.ch
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Nachtrag vom 16.8.2019:
Immer Hier und Heute: Chlöisu Friedli spielt wieder
Die LP-"Edition 2019" von "Wohäre geisch?" macht eine Wiederbegegnung mit den Blues und Boogies, den Songs und Stories von Chlöisu Friedli möglich - dem vielleicht originärsten Berner Liedermacher des 20. Jahrhunderts.
Fredi Lerch
Nachtrag vom 26.8.2019:
Das Ende ist selten vernünftig
Chlöisu Friedlis legendäres Album "Wohäre geisch?" erscheint 37 Jahre nach der Erstveröffentlichung erneut. Es zeigt, wie aktuell die Poesie des Berners geblieben ist.
Gisela Feuz
https://www.derbund.ch/kultur/das-ende-ist-selten-vernuenftig/story/13036447
Nachtrag vom 27.8.2019:
WOHÄRE GEISCH, CHLÖISU FRIEDLI?
Gisela Feuz, Radio Rabe
Nachtrag vom 6.9.2019:
Es muss knistern
Es gibt nur ein Album des legendären Jazz- und Bluespianisten Chlöisu Friedli. «Wohäre geisch?» ist jetzt leicht verändert neu erschienen - und korrigiert ein falsches Bild des Künstlers.
Martin Burkhalter
https://www.bernerzeitung.ch/articles/22621509