DER BASLER HISTORIKER GUY PAUL MARCHAL IST GESTORBEN
08.03.2020 Der am 29. September 1938 in Basel geborene Schweizer Historiker Guy Paul Marchal ist am 3. März 2020 ebenda gestorben. Von 1998 bis 2004 stand er als Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Geschichte vor.
Prägend für das schweizerische Selbstverständnis
Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehörten die kirchliche Institutionengeschichte, die Mentalitätsgeschichte und die Historische Anthropologie sowie Historiographie, insbesondere die Geschichte der schweizerischen Traditionsbildungen. Marchal verfasste viele Werke zur allgemeinen und schweizerischen Geschichte des Mittelalters, zur Rezeption des Mittelalters und zur Geschichte der Kollegiatstifte. In seiner 2006 veröffentlichten Schweizer Gebrauchsgeschichte. Geschichtsbilder, Mythenbildung und nationale Identität geht es um "Vorstellungskomplexe oder Geschichtsbilder der Schweizer", die das schweizerische Selbstverständnis bis heute prägen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Guy_P._Marchal
"Creative Commons Attribution/Share Alike"
Vom rechten Gebrauch der Geschichte
Guy Marchal hatte mit seinen Studien zum schweizerischen Geschichtsbewusstsein und Selbstverständnis grossen Einfluss.
Thomas Maissen
https://www.nzz.ch/feuilleton/historiker-guy-marchal-gestorben-ld.1545142
Er konnte den patriotischen Rausch erklären
"Eine besondere Art des Umgangs mit Geschichte besteht darin, sie wie einen Gebrauchsgegenstand zu benutzen." Der Satz tönt nüchtern, er verweist mit seiner ironischen Provokation aber auf die Energie, die Guy Marchal bei seiner Erforschung gängiger Geschichtsbilder antrieb.
Claudius Sieber-Lehmann
https://www.derbund.ch/kultur/buecher/er-konnte-den-patriotischen-rausch-erklaeren/story/17802951
Mehr:
https://trauer.nzz.ch/traueranzeige/guy-p-marchal
https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSearch&query=125400322
* https://de.wikipedia.org/wiki/Guy_P._Marchal
#GuyMarchal #CHcultura @CHculturaCH ∆cultura cultura+