Wo ist der berühmte "Simelibärg" aus dem Guggisbergerlied? Liegt Gottfried Kellers "Seldwyla" im Kanton Zürich? Und warum wird Basel manchmal auch "Beppipopel" genannt?
Diesen Fragen spürt die Sendung nach. Sie erkundet den Ursprung von erfundenen sprichwörtlichen Ortsnamen wie "Hinderpfupfike" und realen Schweizer Ortsnamen wie "Bettehuuse", die zu Sprichwörtern geworden sind, und sie schaut auf die breite Vielfalt von erfundenen Übernamen, die es für Schweizer Städte gibt.
Ausserdem widmet sich die "Schnabelweid" den Ortsnamen in Musik und Literatur: Regionen der Schweiz dienen als Schauplatz vieler Lieder, Theaterstücke und Romane. Man denke nur an den Ort "Güllen" aus Friedrich Dürrenmatts "Besuch der alten Dame" oder an Pedro Lenz' "Schlummertal". Diese Orte sind zwar erfunden, doch anhand gewisser Informationen lassen sie sich trotzdem relativ zuverlässig auf einer Schweizerkarte verorten.
Das ist eines der Fachgebiete der Literaturwissenschaftlerin Barbara Piatti. Sie hat auf literatur-karten.ch interaktive Schweizerkarten erstellt, die viel Aufschluss darüber geben, wie dicht die Schweiz mit literarischen Orten besiedelt ist. In der Sendung nimmt sie die Zuhörenden mit an Stellen, wo in der Schweiz erfundene und wirkliche Orte aufeinandertreffen.
Redaktion: Simon Leuthold, Markus Gasser
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