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SRF BAUT BIS 2022 116 VOLLZEITSTELLEN AB

SRF BAUT BIS 2022 116 VOLLZEITSTELLEN AB

06.10.2020 SRF-Direktorin Nathalie Wappler (Bild) informierte die SRF-Mitarbeitenden heute Dienstag über die Sparvorgaben für die nächsten zwei Jahre sowie weitere Schritte zur sogenannten "Transformation" im Rahmen von "SRF 2024". In der entsprechenden Medienmitteilung steht zu lesen: "Aufgrund der rückläufigen Werbeeinnahmen sowie der laufenden Transformation muss SRF die Anzahl Vollzeitstellen bis 2022 reduzieren. Im Programm sind zugunsten des Aufbaus neuer Angebote weitere Verzichte nötig. Um die Entwicklung der neuen Organisation von SRF voranzutreiben, die ab 1. April 2021 in Kraft treten soll, hat die Direktorin Interimsleitende für zentrale neue Abteilungen und Bereiche ernannt."


Bild: Nathalie Wappler, Direktorin SRF - Foto: © SRF / Roberto Crevatin

Gemäss heutiger Planung führen die für SRF nötigen Einsparungen bis im Jahr 2022 zu einer Reduktion von 116 Vollzeitstellen - von heute 2'292 Vollzeitstellen auf 2'176 Vollzeitstellen. Der Abbau betrage jedoch insgesamt 211 Vollzeitstellen, weil SRF gleichzeitig 95 neue Stellen schaffen will. "Diese neuen Berufsbilder und Kompetenzen brauchen wir dringend, wenn uns die Transformation gelingen soll", so Nathalie Wappler. Daneben seien 100 Umschulungen vorgesehen; das nötige Weiterbildungsbudget sei bereitgestellt.

Der Abbau werde in zwei Etappen erfolgen: 66 Stellen sollen im Januar 2021 abgebaut werden, 145 Stellen im Herbst 2021. Natürliche Fluktuation und (Früh-)Pensionierungen sollen Entlassungen so weit wie möglich verhindern - dennoch muss SRF gemäss Wappler mit 25 Kündigungen in der ersten und 95 Kündigungen in der zweiten Etappe rechnen. Die heute präsentierten Pläne zum Stellenabbau gelten unter Vorbehalt eines Konsultationsverfahrens. Die SRG sehe in Absprache mit ihrem Sozialpartner zusätzlich zum Sozialplan spezielle Begleitmassnahmen im Bereich der beruflichen Umschulung und der freiwilligen Frühpensionierung vor, steht in der Mitteilung zu lesen.

Weitere Verzichte im Programm

Bereits im August 2020 hat SRF über Anpassungen im Angebot ab 2021 informiert - Massnahmen zum Abbau und Massnahmen zum Aufbau im Sinn der sogenannten Transformation. Zugunsten des Aufbaus neuer Angebote seien weitere Anpassungen im Programm nötig, die fürs Publikum ab 2021 sicht- und hörbar sein werden, heisst es in der Mitteilung:  

"Im linearen Programm konzentriert SRF die Mittel noch stärker auf die Hauptsendezeiten. Darum sind ab Sommer 2021 anstelle der Vorabendsendung 'Mini Schwiiz, dini Schwiiz' auf SRF 1 unterschiedliche Formate nach dem Grundkonzept 'Mini ..., dini ...' geplant. Ausserdem sieht SRF im  Sommer- und Feiertagsprogramm weniger Neuproduktionen vor. Im Rahmen der bereits kommunizierten Reduktion von Übertragungen externer Veranstaltungen werden auch das Basel Tattoo und das Zirkusfestival Monte Carlo nicht mehr übertragen. Im Radio verzichtet SRF auf die Sendungen 'Zwischenhalt', 'Blickpunkt Religion' und 'Morgengeschichte'. Verändern wird sich auch das Literaturangebot bei Radio SRF 2 Kultur: Die Sendung '52 beste Bücher' wird im nächsten Jahr abgelöst durch ein ganzheitlich neu aufgestelltes Literaturangebot."

Damit SRF die notwendigen Einsparungen erzielen kann, seien in den Inhaltsabteilungen weitere Anpassungen nötig, teils verbunden mit Entwicklungsaufträgen an Redaktionen.

Sandra Manca verlässt SRF

Aufgrund der anstehenden Veränderungen in der Organisation von SRF hat Direktorin Nathalie Wappler entschieden, die Leitung von SRF News neu zu besetzen. Sandra Manca verlässt SRF (vgl. separater Artikel).

Interimsleitungen festgelegt

Ab 1. April 2021 soll die Organisation von SRF das neue Betriebsmodell stützen, das im Rahmen des "Transformationsprojekts SRF 2024" entwickelt wurde. Dies erfordere verschiedene Neuerungen und Neuzuteilungen. Zu den zentralen Bewegungen gehören laut Mitteilung der Aufbau der neuen Abteilungen Audience sowie Distribution und die Auflösung der bisherigen Abteilungen Programme und Digital. 

Der Aufbau der neuen Organisation sei ein laufender Prozess - verbunden mit dem Stellenbesetzungsprozess für neu zu besetzende Führungspositionen. "Um diese Prozesse sorgfältig angehen zu können", hat Nathalie Wappler gemäss Medienmitteilung für die zentralen neuen Abteilungen und Bereiche Interimsleitende bestimmt:

  • Abteilung Distribution: Stefano Semeria (heute Leiter Abteilung Jugend, Familie, Unterhaltung)
  • Abteilung Audience: Laura Köppen (heute Leiterin Strategische Projekte und Forschung)
  • Bereich News Digital*: Ursula Gabathuler (heute Leiterin Redaktion Kassensturz/Espresso)
  • Bereich Unternehmensplanung und -entwicklung*: David Elsasser (heute Leiter Projekt "SRF 2024")

* Diese Funktionen sind neu Teil der erweiterten SRF-Geschäftsleitung.

Diese Interimsleitenden werden ab 13. Oktober 2020 in ihren Funktionen aktiv und ergänzen die heutige Geschäftsleitung. Da Stefano Semeria die Interimsleitung Distribution übernimmt, übergibt er die Abteilungsleitung Unterhaltung ad interim an Reto Peritz. Zudem übernimmt Priska Eichenberger (heute Bereichsleiterin Produktion der Abteilung Jugend, Familie, Unterhaltung) interimistisch den Bereich Herstellungsmanagement.

Quelle:

https://medien.srf.ch/-/sparmassnahmen-und-weitere-schritte-zur-transformation

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Auf www.ch-cultura.ch bereits erschienen:

https://www.ch-cultura.ch/de/archiv/radio-und-tv/srgssr-rechnet-mit-abbau-von-rund-250-vollzeitarbeitsplaetzen-bis-2024

https://www.ch-cultura.ch/de/archiv/radio-und-tv/srf-2024-weichenstellung-fuer-die-digitale-zukunft

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