BÜRO DLB - IDEE-REALISATION-KOMMUNIKATION
Daniel Leutenegger, Rathausgasse 18, CH-3011 Bern, www.ch-cultura.ch

BÜRO DLB - IDEE-REALISATION-KOMMUNIKATION
Daniel Leutenegger
Rathausgasse 18
CH-3011 Bern
E-Mail
www.ch-cultura.ch.ch

DER AUTOR UND EHEMALIGE STADTBERNER KULTURBEAUFTRAGTE PETER J. BETTS IST GESTORBEN

DER AUTOR UND EHEMALIGE STADTBERNER KULTURBEAUFTRAGTE PETER J. BETTS IST GESTORBEN

10.12.2019 Der am 8. April 1941 in Livingstone (damals Nordrhodesien) geborene britisch-schweizerische Schriftsteller, Dramatiker, Übersetzer, Journalist und Stadtberner Kulturbeauftragte Peter John Hornbuckle Betts (Bild) ist am 10. Dezember 2019 gestorben. Betts erhielt u.a. den Buchpreis des Kantons Bern (1979) und den Preis der Schweizerischen Schillerstiftung (1981).


Fotos: © Alexander Egger, https://www.alexanderegger.ch/ (Bilder zur Vergrösserung anklicken)

Peter J. Betts

"Professionell Entwurzelter"

Meine Biographie weist mich als professionell Entwurzelten mit einer erstaunlichen Sesshaftigkeit und Beharrlichkeit aus. Mein "Brotberuf" räumt mir einen ständigen Platz zwischen Stuhl und Bank ein, hat mir aber die beglückende Überzeugung geschenkt, unter keinen Umständen nach künstlerischem Ruhm zu streben - was mir glänzend gelingt. Literarisch keinem Trend folgend, habe ich mir als professioneller Schriftsteller die Freiheit errungen, nur zu publizieren, wenn ich auch etwas zu sagen habe, und mich nicht zu grämen, wenn nur Wenige davon Kenntnis nehmen.

Peter J. Betts (ca. 1994)

https://www.literapedia-bern.ch/Betts,_Peter_John

Lehrer, Journalist, Schriftsteller, Übersetzer, Kulturbeauftragter

Peter J. Betts wuchs im damaligen britischen Protektorat Nordrhodesien auf und sprach mehrere afrikanische Sprachen fliessend. Er verlor als Vierjähriger seine Mutter und wurde mit sechs Jahren von seinem Vater zur Ausbildung in die Schweiz geschickt. Betts besuchte in Huttwil die Schule und studierte in Bern Anglistik und Germanistik. Er arbeitete als Lehrer, Journalist, Schriftsteller und Übersetzer. Von 1978 bis 2003 war Peter J. Betts, obwohl nach wie vor Brite, Kulturbeauftragter der Stadt Bern. Sein autobiographischer Roman Geschichten vom Fluss (2015) überspannt die Jahre 1910 bis 2000 und spielt in Nordrhodesien, Südafrika, der Deutschschweiz sowie in England und Schweden. Peter J. Betts war Mitglied bei den Autorinnen und Autoren der Schweiz (AdS), dem Berner SchriftstellerInnenverein und dem P.E.N.

Quelle:

https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_J._Betts

"Creative Commons Attribution/Share Alike"

Mehr:

https://www.derbund.ch/kultur/buecher/nur-nie-anders-sein-als-die-andern/story/11760499

https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSearch&query=1037383761

https://lexikon.a-d-s.ch/edit/detail_a.php?id_autor=134

https://www.literapedia-bern.ch/Betts,_Peter_John

https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_J._Betts

#PeterJBetts #CHcultura @CHculturaCH ∆cultura cultura+

Peter J. Betts

Fotos: © Alexander Egger, https://www.alexanderegger.ch/ (Bilder zur Vergrösserung anklicken)

---

Nachträge vom 11.12.2019:

Ein sensibler Gegenspieler der Berner Revoluzzer

2003 trat Betts nach 25 Jahren von seinem Posten (als Berner Kultursekretär, Red.) zurück. Christoph Reichenau wurde sein Nachfolger. "Peter Betts war eine sensible Persönlichkeit, die einen Panzer um sich herumgebaut hatte, der sie schützen sollte", sagt Reichenau auf Anfrage. "Ideologisch war er mit den Bewegten der 80er-Jahre verwandt. Aber nicht in seinem Auftreten."

Michael Feller

https://www.bernerzeitung.ch/region/bern/ein-sensibler-gegenspieler-der-berner-revoluzzer/story/11715639

Ein britischer Berner, dessen Wurzeln in Afrika lagen

Als Lehrer, Übersetzer, Journalist und Autor arbeitete Betts später, aber es ist zweifellos seine Funktion als Kulturbeauftragter der Stadt Bern, die er zwischen 1978 und 2003 einnahm, in der er mit nachhaltiger Grundlagenarbeit seine grösste Wirkung entfaltete. Er war indes auch eine Persönlichkeit, die mit dezidierten Positionen polarisieren und provozieren konnte - und sich so auch über die Jahre einer kompakten Schar von Kritikern sicher sein konnte.

Alexander Sury

https://www.derbund.ch/kultur/ein-britischer-berner-dessen-wurzeln-in-afrika-lagen/story/20105747

Nachtrag vom 13.12.2019:

Pionier der Kulturförderung

Peter Betts wurde zum engagierten Anwalt der Kulturschaffenden. Aller Künstlerinnen und Künstler, derer an den sogenannt etablierten Institutionen so gut wie jener der freien Szene. Er stand für die Freiheit der Kunst, für anständige Arbeitsbedingungen. Er trat dafür ein, die Kunst gerade wegen ihrer noch nicht erkennbaren Ergebnisse zu ermöglichen. Auf seinen Vorschlag schrieb der damals bürgerliche Gemeinderat in die Strategie 1996-2008 den Satz: "Das künstlerische Schaffen (...) kann nie ganz verstanden und in der Gesamtheit gerecht und rechtzeitig gefördert werden. Was wirklich neu und einzigartig ist, wirkt im Entstehen oft so fremd, dass es in seiner Bedeutung nicht ohne weiteres erfasst zu werden vermag." Nicht erfasst, aber doch zu fördern, so das Credo von Betts.

Christoph Reichenau

https://www.journal-b.ch/de/082013/kultur/3451/Pionier-der-Kulturf%C3%B6rderung.htm

 

Zurück zur Übersicht