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DER DEUTSCHE SCHRIFTSTELLER GÜNTER HERBURGER IST GESTORBEN

07.05.2018 Der am 6. April 1932 in Isny im Allgäu geborene deutsche Schriftsteller Günter Herburger ist am 3. Mai 2018 in Berlin gestorben.


Herburger, der anfangs zu den von Dieter Wellershoff geförderten "Neuen Realisten" zählte, wurde seit den Siebzigerjahren zum Urheber sozialistisch geprägter, fantasievoll-utopischer Welten und nahm in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur eine Außenseiterstellung ein. Er war Verfasser von Gedichten, Kinderbüchern, Hörspielen und Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland.

https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnter_Herburger

Er war der Marathonmann der deutschen Literatur, das Unterwegssein hat sich tief in sein Schreiben gesenkt. Nun ist der Autor, der auch ein großer Briefeschreiber und mutiger Abenteurer war, im Alter von 86 Jahren gestorben.

Alex Rühle

http://www.sueddeutsche.de/kultur/nachruf-guenter-herburger-ist-gestorben-1.3970302

Text will Musik atmen

Der Weg vom bloßen Hinschauen zum prägnanten Satz schien dem Langstreckenliebhaber zu kurz. Er durchdrang die Wirklichkeit: Ein Nachruf auf den Schriftsteller Günter Herburger.

Dietmar Dath

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/autoren/zum-tod-des-schriftstellers-guenter-herburger-15578731.html

In seine Heimat hat es ihn die letzten Jahre nicht mehr so gezogen. Das "zahnlückige Berlin" gefalle ihm viel besser, sagte er in einem Interview mit der "Schwäbischen Zeitung" zu seinem 80. Geburtstag. "Im Allgäu gibt es doch nur noch Mais und Reiterhöfe." Das war dem Sohn eines Isnyer Tierarztes zu langweilig. Schon als junger Mann verließ er das Allgäu, studierte in München Philosophie, Theaterwissenschaft und Sanskrit. Dann brach er auf in die Welt.

Barbara Miller

https://www.schwaebische.de/ueberregional/kultur_artikel,-g%C3%BCnter-herburger-gestorben-_arid,10865786.html

Wildnis, singend

Günter gehörte mit zu den ersten, die sich gegen den Nachkriegsmief auflehnten. Und dann gegen den Krieg der USA in Vietnam. Er hat die ganze Welt bereist, später dann erlaufen, er ist von den höchsten Klippen gesprungen und suchte stets das extreme Abenteuer. Er strebte stets nach Aufklärung und Aufbruch, all seine Figuren sind davon gezeichnet, auf witzige und originelle Art. Er nimmt in ihnen unsere Gesellschaft auseinander, wirbelt sie durcheinander und setzt sie neu zusammen. So kommt es, dass man mit ihm hinter die Dinge sieht. An der Gesellschaft ist er, dank seines immerwährenden Schreibens, bis zuletzt nicht zerbrochen. Weinen konnte er, wie selten ein Mann, und lachen, unbändig lachen.

Anja Röhl

https://www.jungewelt.de/artikel/331991.wildnis-singend.html

In seinem Leben und in seinem Schreiben ist er abgebogen, wo und wann immer es ging. Er hat die Welt bereist, ist Marathon gelaufen und hat darüber berichtet. Über das Glück der Überforderung und über die Forderungen des Glücks. Ein Leben ohne Utopie war für einen wie ihn kein Leben, und so atmen seine Romane, Erzählungen, Gedichte und sogar die Kinderbücher noch die reine Luft des Wünschens, die nicht durch die stickige Atmosphäre des bloss Möglichen vergiftet ist.

Paul Jandl

https://www.nzz.ch/feuilleton/guenter-herburger-war-der-marathonlaeufer-unter-den-deutschen-schriftstellern-ein-nachruf-ld.1383814

Mehr:

https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSearch&query=119015021

http://www.literaturport.de/Guenter.Herburger/

http://www.a1-verlag.de/de/author/40/

https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnter_Herburger

 

 

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