DER "LINGGSMÄHDER VO MADISWIU" AUF DEM BALLENBERG
09.08.2018 Radio SRF 1, "Schnabelweid" vom heutigen Donnerstag, 21.03 Uhr
Bild: © Wappen Gemeine Madiswil, http://www.madiswil.ch/gemeinde/portrait/geschichte/default.htm
Diesen Sommer treten im Freilichtmuseum Ballenberg bei Brienz MundarterzählerInnen aus der halben Schweiz auf. Im Gepäck haben sie Sagen und Geschichten aus ihrer Region. So auch Paul Niederhauser aus Huttwil, der zwei Geschichten aus dem Oberaargauer Dorf Madiswil dabeihat: Die Sage vom "Linggsmähder" in Balladenform und die Lügengeschichte "Fescht im Dorf", beide aufgeschrieben vom Madiswiler Schmied und Dichter Jakob Käser.
"Dr Linggsmähder vo Madiswiu"
In der "Schnabelweid" gibt es die Sage vom "Linggsmähder" zu hören, die heute noch eine grosse Bedeutung für Madiswil hat. Alle zehn Jahre wird die Geschichte von Ueli dem "Linggsmähder" und seiner Angebeteten Vreni im Dorf als Theaterstück aufgeführt. Und sogar im Gemeindewappen ist der "Linggsmähder" mit der Sense in der Hand zu sehen. Nur so viel sei verraten: Der Knecht Ueli möchte Vreni, die hübsche Tochter seines Meisters heiraten. Dieser ist aber gegen die Heirat. Aus Überheblichkeit stellt er Ueli eine unmenschliche Aufgabe, die dieser erfüllen muss, wenn er Vreni doch heiraten will. Wild entschlossen macht sich Ueli an die Arbeit
Altes vs. neues Berndeutsch
Im Anschluss verrät Geschichtenerzähler Paul Niederhauser, warum ihn die Sage vom "Linggsmähder" so gut gefällt und was für eine Botschaft sie bis heute transportiert. Und er spricht mit "Schnabelweid"-Redaktor André Perler über das Berndeutsch von früher und heute.
Radio-Link:
https://www.srf.ch/sendungen/schnabelweid/sagen-auf-dem-ballenberg