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LITERATURNOBELPREIS FÜR SWETLANA ALEXIJEWITSCH AUS WEISSRUSSLAND

LITERATURNOBELPREIS FÜR SWETLANA ALEXIJEWITSCH AUS WEISSRUSSLAND

08.10.2015 Der Nobelpreis in Literatur des Jahres 2015 wird der weissrussischen Schriftstellerin Swetlana Alexijewitsch verliehen "für ihr vielstimmiges Werk, das dem Leiden und dem Mut in unserer Zeit ein Denkmal setzt".


Bild: Swetlana Alexijewitsch, weissrussische Schriftstellerin, Trägerin des Friedenspreis' des deutschen Buchhandels 2013, bei einem Gesprächsabend des Literaturhauses Köln - Foto: Elke Wetzig - CC-Lizenz: Attribution-Share Alike 3.0 Unported - Zur Datei: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Swetlana_Alexijewitsch_2013.jpg

Mehr:

http://www.nobelprize.org/nobel_prizes/literature/laureates/2015/press.html

http://www.nobelprize.org/nobel_prizes/literature/laureates/2015/bio-bibl_ty.pdf

http://www.friedenspreis-des-deutschen-buchhandels.de/445722/?aid=626370

http://www.fembio.org/biographie.php/frau/biographie/swetlana-alexijewitsch/

http://www.hanser-literaturverlage.de/autor/swetlana-alexijewitsch/

https://de.wikipedia.org/wiki/Swetlana_Alexandrowna_Alexijewitsch

https://www.ch-cultura.ch/de/archiv/theater-kabarett-literatur/swetlana-alexijewitsch-erhaelt-den-friedenspreis-des-deutschen-buchhandels

Kontakt:

http://www.alexievich.info/indexEN.html

ERSTE REAKTIONEN:

Kompromisslose Wahrheitssucherin

Mit grosser Unerschrockenheit hat Swetlana Alexijewitsch das Leben im postkommunistischen Russland beschrieben. Der Nobelpreis ist darum auch ein politisches Zeichen. 

Ilma Rakusa

http://www.nzz.ch/feuilleton/kompromisslose-wahrheitssucherin-1.18626569?reduced=true

«Fantastisch», sei das Wort gewesen, mit dem Alexijewitsch auf die telefonische Nachricht reagiert haben soll. Und: Es sei eine Ehre und «ganz gross, diesen Preis zu bekommen.»

Die Auszeichnung aus Schweden ist für die Weissrussin der prestigeträchtigste Preis ihrer Laufbahn. Dennoch ist er nur eine in einer Reihe von Ehrungen, die Alexijewitsch bereits zuteil geworden sind.

siem

http://www.srf.ch/kultur/literatur/wie-prophezeit-literatur-nobelpreis-fuer-swetlana-alexijewitsch

Das Ohr an der Strasse

Swetlana Alexijewitsch registriert, was die Wahl der Sprache über den Inhalt des Mitgeteilten aussagt. Wo die nachgeplapperte Propaganda aufhört und die Wahrheit anfängt. Die Wahrheit des schlechten Gewissens, der Angst, der Reue, aber auch der Aggression und des Hasses. Sie ist eine Seismografin der seelischen Erschütterungen eines ganzen Kontinents: der Sowjetunion, über vier Jahrzehnte, von der Endzeit des bürokratischen Kommunismus bis zur Gegenwart, der Putin-Ära mit ihrer imperialen Renaissance.

Martin Ebel

http://www.tagesanzeiger.ch/kultur/buecher/Das-Ohr-an-der-Strasse/story/14343595

Allein schon die Tatsache, dass nun noch mehr Menschen diese politisch aufklärenden und gesellschaftlich aufklärerischen Bücher lesen werden - die deutschen Ausgaben sind bei Hanser Berlin erschienen -, rechtfertigte diesen Nobelpreis. Doch Swetlana Alexijewitsch gibt als Schriftstellerin mit den Mitteln der Literatur Antwort auf die informationelle Unübersichtlichkeit. Hier wird aus den Bruchstücken einer zerfallenden Welt ein Sprachkunstwerk zusammengesetzt. 

Andreas Platthaus

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/autoren/literaturnobelpreis-2015-geht-an-swetlana-alexijewitsch-13845848.html

Den Vergessenen eine Stimme geben

Sie geht dorthin, sie befragt jene Menschen, mit denen alle anderen eigentlich schon abgeschlossen haben, die Journalisten, die Historiker, die Schriftsteller sowieso, die Jahrzehnte verstummt sind, vielleicht nie geredet haben, nie reden durften, aber Swetlana Alexijewitsch (...) brachte sie alle zum Sprechen: Die Kriegskinder Weißrusslands ("Die letzten Zeugen"), die Veteranen des sowjetischen Afghanistankrieges ("Zinkjungen"), die Opfer der Atomkatastrophe in Tschernobyl ("Tschernobyl - Eine Chronik der Zukunft") oder die Verlorenen im postsowjetischen Russland ("Secondhand-Zeit").

Sonja Zekri

http://www.sueddeutsche.de/kultur/literaturnobelpreistraegerin-alexijewitsch-den-vergessenen-eine-stimme-geben-1.2683449

"Der Homo sovieticus ist ein Mensch, der gar nicht weiß, was frei sein bedeutet. Wenn es verschiedene Sorten Wurst gibt, dann ist das für ihn Freiheit", sagte Swetlana Alexijewitsch im Januar 2011 in einem Interview der taz.

http://www.taz.de/!5240403/

Mit Swetlana Alexijewitsch wurde zum 14. Mal seit 1901 eine Frau mit der weltweit höchsten Literaturauszeichnung für ihr Werk belohnt. Es war im Umfeld der Stockholmer Jury mit einer weiblichen Preisträgerin gerechnet worden, da diese 2015 erstmals von einer Frau, der Literaturwissenschaftlerin Sara Danius, als ständiger Sekretärin geleitet wurde. Zudem ist Alexijewitsch die erste hauptberufliche Journalistin unter den Geehrten.

feb/AP

http://www.spiegel.de/kultur/literatur/nobelpreis-literatur-2015-fuer-swetlana-alexijewitsch-a-1056830.html

Der ehemalige Hanser-Verleger Michael Krüger, der viele der Bücher von Alexijewitsch in Deutschland verlegt hat, zeigte sich hocherfreut über die Auszeichnung und hob noch einmal ausdrücklich Alexijewitschs Rolle in der Opposition in Belarus wie auch gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin hervor. Alexijewitsch sei mit den Recherchen für ihre Romane stets enorme Wagnisse eingegangen, so Krüger, der hofft, dass der Nobelpreis dazu beiträgt, dass Alexijewitsch weithin unantastbar werde: "Sie wird eine große Ikone der Widerstandsbewegung werden".

http://www.zeit.de/kultur/literatur/2015-10/nobelpreis-literatur-2015-live

Die tausend Stimmen der Swetlana Alexijewitsch

Immer wieder hat sich Swetlana Alexijewitsch in den letzten Jahren auch essayistisch oder in Interviews zur politischen Situation Russlands geäußert. Im Gespräch mit der "NZZ" im vergangenen Frühjahr hatte sie diesbezüglich wenig Hoffnung: "Was zu Zeiten der Wende in den Küchen der Intelligenz geträumt wurde, blieb ein Traum." Und: "Es gibt ein russisches Sprichwort: ,Die Vergangenheit steht uns noch bevor.'"

Annett Gröschner

http://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article147390413/Die-tausend-Stimmen-der-Swetlana-Alexijewitsch.html

En attribuant le prix Nobel de littérature à la Biélorusse Svetlana Alexievitch, qui faisait figure de grande favorite, l'académie suédoise récompense une auteure qui a la passion du réel. De livre en livre, cette écrivaine engagée, née en Ukraine en 1948, dénonce la guerre, la violence, le mensonge dont fut tissée l'histoire de l'ancien empire soviétique. Première femme de langue russe à recevoir cette récompense, elle prend la suite de Pasternak (1958), Soljenitsyne (1970) et Brodsky (1987).

Julie Clarini

http://www.lemonde.fr/prix-nobel/article/2015/10/08/le-prix-nobel-de-litterature-attribue-a-la-bielorusse-svetlana-alexievitch_4785368_1772031.html

Nobel prize in literature: Svetlana Alexievich wins 'for her polyphonic writings' - as it happened

http://www.theguardian.com/books/live/2015/oct/08/nobel-prize-in-literature-follow-it-live

Sara Danius, permanent secretary of the Swedish Academy, said she had created "a history of emotions - a history of the soul, if you wish."

Ms. Alexievich's works often blend literature and journalism. She is best known for giving voice to women and men who lived through major events like the Soviet occupation of Afghanistan that lasted from 1979 to 1989 and the Chernobyl nuclear disaster of 1986, in which her own sister was killed and her mother was blinded.

"She's devised a new kind of literary genre," Ms. Danius said, adding, "It's a true achievement not only in material but also in form."

Alexandra Alter

http://www.nytimes.com/2015/10/09/books/svetlana-alexievich-nobel-prize-literature.html?_r=0

 

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