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LITERATURZEITSCHRIFT "QUARTO" N° 48/2020 ZU MERET OPPENHEIM

LITERATURZEITSCHRIFT "QUARTO" N° 48/2020 ZU MERET OPPENHEIM

02.12.2020 Die Schweizer Künstlerin Meret Oppenheim hat auch ein bedeutendes schriftstellerisches Werk hinterlassen. "Quarto", die Zeitschrift des Schweizerischen Literaturarchivs, geht in der Nummer 48 der poetischen Seite ihres Œuvres nach.


Bild: Meret Oppenheim, Bern 1982 - Foto: © stefan moses | stefan moses archiv

Meret Oppenheim ist vorwiegend als Künstlerin und allem voran für ihre notorische "Pelztasse" (Déjeuner en fourrure) bekannt, die zu einer Ikone des Surrealismus avancierte.

Der schriftliche Nachlass

Neben ihrem bildnerischen Werk jedoch hat Oppenheim auch einen schriftlichen Nachlass mit Gedichten, Traumprotokollen, Übersetzungen, Drehbüchern, Reden, Essays, Sprachspielen, Briefen sowie unzähligen Notizen hinterlassen. "Ich glaube, wenn man alles zusammenträgt, wird ihr schriftliches Werk genauso interessant sein wie ihr künstlerisches", sagt Dominique Bürgi, die ehemals persönliche Archivarin Oppenheims, deren Sammlung den Grundstein für den Bestand im Schweizerischen Literaturarchiv legte.

Das poetische Werk

Meret Oppenheim ist eine poetische Künstlerin. Ihrer Kunst sei "ein eminent literarischer Zug eigen", meint der Schriftsteller Bruno Steiger. Das Schreiben war für sie nicht bloss Kommentar oder Supplement zum Kunstschaffen, sondern mit ihm aufs Engste verzahnt. Mannigfach sind die literarischen Bezüge in ihren Bildern und Objekten, die oft auch Textelemente enthalten oder - wie in Husch, husch, der schönste Vokal entleert sich - mit Zeilen eigener Gedichte korrespondieren. Ob mit Worten oder mit Farben, es geht Oppenheim stets darum, den Ideen eine materiell fassbare Gestalt zu verleihen: "Dichten, Malen ist sozusagen ein Handwerk. Es kommt immer auf den Gedanken an, der darin verkörpert wird."

Inhalt des Heftes

Die Beiträge in diesem Heft gehen der poetischen Seite von Oppenheims Œuvre nach, das sich durch Irritation von Denk- und Sehgewohnheiten, durch subversiven Witz, Verfremdung, Verwandlung und nicht zuletzt durch einen spielerischen wie anspielungsreichen Umgang mit Intertextualität auszeichnet. Die Bandbreite dieser synästhetischen Poetik, welche die Produktivität des Zufalls und des Unbewussten einschliesst, erstreckt sich von Lyrik über Prosa- und Modeskizzen, Märchen- und Traumbilder bis hin zu Schreibexperimenten und assoziativen Interrelationen von Text und Bild.

Wesensverwandt mit Oppenheims Poetik ist auch die abschliessende literarisch-künstlerische Hommage von Anton Bruhin, dessen u.a. mit dem Prix Meret Oppenheim ausgezeichnetes Werk ebenso einfallsreich und vielgestaltig ist.

Mit Beiträgen von Simon Baur, Jacqueline Burckhardt, Elisabeth Bronfen, Claudia Keller, Christiane Meyer-Thoss, Rudolf Probst, Barbara Vinken, Magnus Wieland.

Mehr:

Meret Oppenheim: Inventar des literarischen Nachlasses im SLA

Quarto 48 (PDF, 732 kB, 09.11.2020)

Quelle / Kontakt:

https://www.nb.admin.ch/snl/de/home/ueber-uns/sla/publikationen/quarto/quarto--bisherige-nummern/quarto-48.html

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