RÜCKBLICK AUF DEN 41. INGEBORG-BACHMANN-PREIS
09.07.2017 Ferdinand Schmalz setzte sich in einer Stichwahl gegen John Wray durch und ist Bachmann-Preisträger 2017. Wray gewinnt den Deutschlandfunkpreis, den Kelag-Preis trägt Eckhart Nickel nach Hause. Der 3sat-Preis geht an die Schweizerin Gianna Molinari (Bild). Das Publikum sprach sich für Karin Peschka aus.
Bild von den 41. Tagen der deutschsprachigen Literatur - Ingeborg-Bachmann-Preis 2017, Lesung von Gianna Molinari und Diskussion der Jury - Foto Johannes Puch - http://www.johannespuch.at
14 Autorinnen und Autoren präsentierten ihre Texte der Jury und dem Publikum an drei Lesetagen. Einige klare Favoriten kristallisierten sich heraus. Auf die Shortlist schafften es Urs Mannhart, Barbi Markovic, Gianna Molinari, Eckhart Nickel, Ferdinand Schmalz, Jackie Thomae und John Wray. Überwacht wurde die Stimmenabgabe von Justitiar Andreas Sourij. Ein Autor muss mindestens fünf von sieben Stimmen erhalten, sonst gibt es eine Stichwahl.
Mehr / Kontakt:
http://bachmannpreis.orf.at/stories/2853823/
EINIGE SCHWEIZER MEDIENSTIMMEN:
Bachmann-Preis: Ist das wirklich alles?
Ferdinand Schmalz gewann das Wettlesen in Klagenfurt, John Wray begeisterte. Und doch fragt man sich: Gibt es so wenig gute Texte?
Alex Rühle
http://www.tagesanzeiger.ch/kultur/buecher/bachmannpreis-ist-das-wirklich-alles/story/29913714
Schöner wird der Weltuntergang nimmer
Mit einem furiosen, rabiat sprachmusikalischen Text gewinnt der Dramatiker Ferdinand Schmalz den Ingeborg-Bachmann-Preis. Er las einen kunstvoll schrägen Text über eine Welt in Schräglage.
Roman Bucheli
Der Österreicher Ferdinand Schmalz hat wenig überraschend den Bachmann-Preis gewonnen. Seine Erzählung "mein lieblingstier heisst winter" sei eine "von gammliger Erhabenheit getragene Schauergeschichte", hiess es in der Laudatio.
Die gebürtige Baslerin Gianna Molinari erhielt den vierten, den 3sat-Preis für ihren Text "Loses Mappe" über einen Nachtwächter, der einen erfrorenen blinden Passagier aus einem Flugzug fallen sieht und sich zuerst nicht eingestehen will, dass das ein Mensch ist. "Ein emphatischer Essay über Sehen und Hinschauen", hiess es in der Laudatio.
sda-ats
http://www.swissinfo.ch/ger/bachmannpreis-fuer-oesterreicher-ferdinand-schmalz/43319924