WERKBEITRÄGE LITERATUR VON PRO HELVETIA: ERSTMALS AUCH FÜR SPOKEN WORD
25.06.2019 23 literarische Projekte erhalten 2019 einen Werkbeitrag der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia. Erstmals befinden sich darunter auch Beiträge für performative Literatur wie Spoken Word oder Sprechkonzerte. Die Gesamtfördersumme beträgt rund 600'000 Franken.
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Die literarischen Werkbeiträge der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia ermöglichen es Autorinnen und Autoren, sich über längere Zeit konzentriert der Erschaffung eines Werkes widmen zu können. "Voraussetzungen dafür sind, dass das Projekt inhaltlich, stilistisch und konzeptuell überzeugt und dass die Schweizer Autorinnen und Autoren bereits ein literarisches Werk in einem anerkannten Verlag publiziert haben. Im performativen Bereich müssen die Künstlerinnen und Künstler Auftritte an renommierten Spielstätten vorweisen können.", schreibt Pro Helvetia.
Dieses Jahr gab es 127 Eingaben für einen Werkbeitrag Literatur. Davon empfahl die Jury 23 Projekte mit Summen zwischen 10'000 und 25'000 Franken für eine Unterstützung.
Das Spektrum der geförderten Vorhaben ist breit: Neben Romanen finden sich unter den geförderten Werken Graphic Novels, ein Kriminalroman, Lyrik, Kinder- und Jugendbücher sowie literarische Essays. Erstmals werden auch fünf Vorhaben aus dem Bereich der performativen Literatur unterstützt. "Die Szene der performativen Literatur hat die erstmalige Ausschreibung sehr gut aufgenommen. Das zeigen die Anzahl und die hohe Qualität der Eingaben", sagt Angelika Salvisberg, Leiterin Literatur und Gesellschaft bei der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia.
In diesem neuen Bereich unterstützt die Stiftung beispielsweise das Projekt der Dramatikerin Katja Brunner und der Pianistin Sophie Aeberli. Die beiden Zürcherinnen werden unter dem Titel "Extinctum intrinsia coelis" ein Sprechkonzert entwickeln. Gefördert wird auch Meloe Gennai, Genfer Queer-Künstler*in, welche*r die Spoken Word-Performance "Comment j'ai fait semblant d'être normal" erarbeiten wird. Darin setzt sich Gennai mit Anpassungsstrategien auf Wohnungssuche, bei Vorstellungsgesprächen oder beim Psychiater auseinander.
Alle geförderten Projekte, die in Buchform erscheinen werden, erhalten zusätzlich einen Promotionsbeitrag von 4'000 Franken. Die Gesamtfördersumme der Werkbeiträge 2019 beträgt rund 600'000 Franken.
Folgende Autorinnen und Autoren erhalten 2019 einen Werkbeitrag Literatur:
Deutsch:
Robert Aeberhard und Ariane von Graffenried ("Fitzgerald & Rimini"), Bern
Lu Bonauer, Aesch/BL
Katja Brunner und Sophie Aeberli ("Loretta Shapiro"), Zürich
Beat Christen, Oron-le-Châtel
Alice Gabathuler, Werdenberg/SG
Anita Hansemann, Zürich
Brigitte Helbling, Hamburg
Roland Jurczok ("Jurczok 1001"), Zürich
Andreas Kiener, Luzern
Andrea Köhler, Zürich
Joachim Beat Schmidt, Reykjavik
Wei Zhang, Zürich
Französisch:
David Bosc, Lausanne
Gion Capeder, Bern
Odile Cornuz, Neuchâtel
Heike Fiedler, Genève
Meloe Gennai, Genève
Pierrine Poget, Genève
Jean-Pierre Rochat, Genève
Céline Zufferey, Granges
Italienisch:
Marko Miladinovic, Chiasso
Alessandra Spada, Morges
Rätoromanisch:
Jessica Zuan, Barcelona
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