ZUM TOD DER DEUTSCHEN SCHRIFTSTELLERIN GABRIELE WOHMANN
23.06.2015 Die am 21. Mai 1932 in Darmstadt geborene deutsche Schriftstellerin Gabriele Wohmann (Bild) ist am 22. Juni 2015 ebenda gestorben.
Foto: Andreas Bohnenstengel, 1992 - CC-Lizenz: Attribution-Share Alike 3.0 Unported - Zur Datei: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Gabriele_Wohmann.jpg
Meisterin der Kurzgeschichte
Nach schwerer Krankheit ist in Darmstadt die Schriftstellerin Gabriele Wohmann im Alter von 83 Jahren gestorben. Sie gehörte zu den wichtigsten Schriftstellerinnen ihrer Generation, ihr umfangreiches Werk umfasst Erzählungen, Romane, Gedichte, Hör- und Fernsehspiele sowie Essays.
pd/rbl
http://www.nzz.ch/feuilleton/meisterin-der-kurzgeschichte-1.18567742?reduced=true
Vor allem (...) galt Gabriele Wohmann als Koryphäe im Fach der Kurzgeschichte. Insgesamt soll sie über 600 Texte in diesem Format geschrieben haben. Erschienen sind diese seit Ende der Fünfzigerjahre in etlichen Erzählbänden, sie trugen Titel wie "Trinken ist das Herrlichste" (1963), "Knoblauch am Kamin" (1979) oder "Wäre wunderbar. Am liebsten sofort" (1993).
Kämpferin auf Samtpfoten
Mit unnachahmlicher Schärfe beschrieb Gabriele Wohmann die unerfüllten Sehnsüchte des Bürgertums und wurde zu einer der großen Schriftstellerin der Bundesrepublik.
Rose Maria Gropp
In der Gruppe 47 traf Wohmann auf die wichtigsten Schriftsteller ihrer Generation. Für ihre Arbeit wurde sie mehrfach ausgezeichnet. 1971 erhielt sie den Literaturpreis der Stadt Bremen, 1988 den Hessischen Kulturpreis. 1997 wurde Wohmann das Große Bundesverdienstkreuz verliehen.
Anlässlich ihres 80. Geburtstags erschien 2012 Wohmanns letztes Buch: Eine souveräne Frau. In einem Gespräch sagte sie damals, sie schreibe täglich. "Ich arbeite weiter. Ich habe noch Stoff für viele Jahre."
http://www.zeit.de/kultur/literatur/2015-06/gabriele-wohmann-aufbau-verlag
"Wir haben eine kluge Chronistin des Alltags und scharfe Kritikern alles Ideologischen verloren", sagt Darmstadts Oberbürgermeister und Kulturdezernent Jochen Partsch (Grüne). Mit kühlem Blick habe sie Verdecktes und Verdrängtes erkannt und in ihrer Literatur hervortreten lassen, "autoritäre Strukturen der Nachkriegszeit ebenso wie die Fixierungen der 68er-Generation".
http://www.hr-online.de/website/rubriken/kultur/index.jsp?rubrik=5982&key=standard_document_55788227
Mehr:
http://www.aufbau-verlag.de/index.php/autoren/gabriele-wohmann
http://www.fembio.org/biographie.php/frau/biographie/gabriele-wohmann
https://de.wikipedia.org/wiki/Gabriele_Wohmann