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ZUM TOD DES DEUTSCHEN SCHRIFTSTELLERS HERMANN KANT

ZUM TOD DES DEUTSCHEN SCHRIFTSTELLERS HERMANN KANT

14.08.2016 Der am 14. Juni 1926 in Hamburg geborene deutsche Schriftsteller Hermann Kant (Bild) ist am 14. August 2016 in Neustrelitz gestorben.


Foto: Osch, 2008 - Public domain - Zur Datei: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Hermann_Kant_140908_Userin_Kulturstall.jpg

Sein Buch «Die Aula» gilt als Klassiker der DDR-Literatur, war teils selbst in Westdeutschland Schullektüre. Hermann Kant war aber nicht nur Autor, sondern auch ein umstrittener Kulturfunktionär. Er selbst bezeichnete sich bis zum Schluss als «überzeugten Erbauer der DDR».

http://www.srf.ch/kultur/literatur/schriftsteller-hermann-kant-ist-gestorben

Er war sowohl Autor wie zugleich als Funktionär des DDR-Schriftstellerverbands bekannt geworden. Seine politische Rolle war sehr umstritten.

dpa

http://www.nzz.ch/feuilleton/buecher/praesident-des-ddr-schriftstellerverbandes-schriftsteller-hermann-kant-gestorben-ld.110861?reduced=true 

Im eigenen Schatten

Unter den staatsloyalen Schriftstellern in der DDR war er einer der wenigen, die übers Unterhaltsame und Sozialistische hinaus Kunst zu bieten hatten.

Dietmar Dath

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/autoren/zum-tod-des-schriftstellers-hermann-kant-14387659.html

Zu den Kritikern, die sich um ein differenziertes Bild von ihm bemühten, schreibt das Neue Deutschland, gehörte der Feuilletonist Marcel Reich-Ranicki, der einmal über Kant schrieb: "Dieser Schriftsteller war und ist ein harter und intelligenter Gegner unserer westlichen Welt. Zur Herzlichkeit haben wir wahrlich wenig Grund. Aber doch zu einer knappen, respektvollen Verneigung." Einmal meinte er knapp: "Vielleicht ist er ein Halunke, aber schreiben kann er."

Lars Langenau

http://www.sueddeutsche.de/kultur/schriftsteller-hermann-kant-ein-aktivist-der-ddr-ist-tot-1.3120822

Im Dienste der Sache

Gerade war er 90 Jahre alt geworden. Und er hatte es sichtlich genossen, wie er gefeiert wurde. In Neustrelitz, nahe seiner Wohnung, gab es einen Festakt im Theater. Das war mehr, als er sich vor ein paar Jahren erhofft haben dürfte, aber deutlich weniger, als im Staat seines hauptsächlichen Wirkens veranstaltet worden wäre. 

Cornelia Geissler

http://www.berliner-zeitung.de/kultur/literatur/zum-tod-von-hermann-kant-im-dienste-der-sache-24558076

Ein intelligenter Seiltänzer

"Das Beste an der DDR war der Traum, den wir von ihr hatten", resümierte Kant vor drei Jahren gegenüber seiner Biografin Linde Salber. Diesen Traum aber haben nicht nur andere verraten. Im real existierenden Sozialismus verlor der hochbegabte Meister des Wortes selber seine anfänglich wach beobachtende kritische Distanz, schmälerte in Nibelungentreue zu einem System der Epigonen seinen möglichen literarischen Rang.

Michael Bartsch

http://www.taz.de/!5330216/

Kant hatte namhafte Feinde: Autoren, die sich von ihm als langjährigen Präsidenten des DDR-Schriftstellerverbands gegängelt fühlten. Westdeutsche Kritiker, die in ihm kaum mehr als einen angepassten Staatskünstler sahen. Leute, die ihm Kontakte zur Staatssicherheit vorwarfen. Und er hatte sehr, sehr viel Freunde: eine in die Millionen gehende Leserschaft vor allem, aber nicht nur in der DDR. Nicht wenige blieben ihm auch nach dem Zusammenbruch der DDR treu und begleiteten seine literarische Auseinandersetzung mit dem Leben, auch mit seinem Leben im ostdeutschen Staat und dessen Scheitern. Seine letzte Veröffentlichung, die Erzählung "Ein strenges Spiel", erschien 2015.

https://www.neues-deutschland.de/artikel/1022042.hermann-kant-ist-tot.html

1978 wurde Kant Chef des Schriftstellerverbandes der DDR, unter seiner Verantwortung wurden im Jahr 1979 Autoren wie Stefan Heym und Klaus Schlesinger ausgeschlossen.

http://www.spiegel.de/kultur/literatur/hermann-kant-ist-tot-a-1107610.html

Mehr:

https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Kant

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